Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.Achtes Buch vom Fürst Herrmann hintertrieben. Der Julia zauberische und vergebliche Liebes-Räncke gegen den Fürst Herrmann verändern sich in gifftigen Haß. Der berühm- te und von der Julia bestochene Sternseher Thrasyllus deutet dem Kayser aus den Ge- stirnen und andern wiedrigen Begebnüssen ein grosses vom Fürst Herrmann besorgen- des Unglück zu; Alle diese ihm gelegte Fallstricke aber schlagen zu seinem Tugend- und Ehren-Ruhm/ und zu seiner Feinde eigenem Verterb und Blut-Urtheil aus. Des verrätherischen Antonius und Lepidus schimpflicher Tod. Juliens und Serviliens Ge- fangenschafft. Kayser August macht wieder den Parthischen König Phraaten den ihm bestimmten Nachfolger des Reichs den Cajus zum Feldherrn/ den Marcus Lolli- us und Fürst Herrmann zu seinen Gefärthen. Lollius stifftet zwischen dem Cajus und Tiberius Feindschafft/ bemühet sich diesen auch beym Kayser zu vergällen/ nach dem er den Cajus wieder Fürst Herrmanns vernünfftiges Einrathen am Phraat zu einem un- glücklichen Treffen verleitet. Eines Kriegs Obristen Ansehen in was es bestehe? Fürst Herrmann wetzet durch einen listigen Uberfall der Parthen des Cajus Scharte aus/ bringet dardurch den Römern einen vortheilhafften Friede/ dem Fürst Artavasdes aber die Armenische Crone zu wege; Fürst Herrmann seiner erwiesenen Tapfferkeit halber vom König Phraates selbst herrlich beschencket/ Lollius seiner Verrätherey we- gen angegeben und hingerichtet. Sein hinterlassenes und erschundenes grosses Ver- mögen. Aller Geruch nach Verrätherey macht den guten Nahmen stinckend. Neuer Friedens-Bruch zwischen dem Cajus und denen Parthen. Fürst Herrmanns Rache über des Cajus Meuchelmörderische Verwundung zu Rom nebst seinen andern gros- sen Verdiensten hochgepriesen. Des Augustus herrliches Urtheil von ihm setzet ihn beym eyversichtigen Tiberius in Haß und Verfolgung. Fürst Herrmanns durch die Sternseher vorgesagtes Ansehen und Glück bey der Welt. Segesthes Würde bey den Deutschen/ und wie er einer Römerin seiner Sentia zu Liebe nebst seinem Vaterlande gleichsam seine Kinder den Römern zu Geißeln übergeben/ worunter die unvergleichli- che und gantz Rom verdüsternde Schönheit der Thusnelde den vollkommensten Fürst Herrmann bestricket. Verliebte gleichen denen um die Flamme irrenden Motten/ und Zwergs-Liebe kan über Nacht zur Riesin werden. Thusnelde wird bey einem offentli- chen Heiligthume vor die vergötterte Helena gehalten/ und vom Fürst Herrmann in ei- ner mit ihr geführten Wortwechselung auffs höchste gepriesen. Schönheit eine Mut- ter der Liebe und eine Beherrscher in der Götter und Menschen. Schönheit des Leibes so wenig ohne ein edles Gemüthe/ als ein Zirckel ohne Mittelpunct. Der Tugend ge- fährlichster Stand in den Hülsen eines schönen Leibes. Der Thusnelde Mißfallen an dem blutigen Kampffe und Abschlachtung der Deutschen. Des Germanicus Recht- fertigung vom Fürst Herrmann wiederleget/ und vom August selbst gebilliget. Thus- nelde und Fürst Herrmann beseuffzen Deutschlands bedrängten Zustand. Ritter- Spiele dem Castor und Pollux zu Ehren gehalten/ Fürst Herrmanns und Thusnel- dens dabey angebrachte Kunst-Schüsse eine Anzeigung ihrer nähern Gemüths-Ver- einigung. Unempfindligkeit nur gefrorner Hertzen; die Bewegung aber einer zarten Seele Eigenschafft. Thusnelde giebet sich dem Fürst Herrmann nebst ihres Vaters S[e]gesthes Untreu zu erkennen/ und verständiget ihn mit höchster Bescheidenheit der einge-
Achtes Buch vom Fuͤrſt Herꝛmann hintertrieben. Der Julia zauberiſche und vergebliche Liebes-Raͤncke gegen den Fuͤrſt Herrmann veraͤndern ſich in gifftigen Haß. Der beruͤhm- te und von der Julia beſtochene Sternſeher Thraſyllus deutet dem Kayſer aus den Ge- ſtirnen und andern wiedrigen Begebnuͤſſen ein groſſes vom Fuͤrſt Herꝛmann beſorgen- des Ungluͤck zu; Alle dieſe ihm gelegte Fallſtricke aber ſchlagen zu ſeinem Tugend- und Ehren-Ruhm/ und zu ſeiner Feinde eigenem Verterb und Blut-Urtheil aus. Des verraͤtheriſchen Antonius und Lepidus ſchimpflicher Tod. Juliens und Serviliens Ge- fangenſchafft. Kayſer Auguſt macht wieder den Parthiſchen Koͤnig Phraaten den ihm beſtimmten Nachfolger des Reichs den Cajus zum Feldherrn/ den Marcus Lolli- us und Fuͤrſt Herrmann zu ſeinen Gefaͤrthen. Lollius ſtifftet zwiſchen dem Cajus und Tiberius Feindſchafft/ bemuͤhet ſich dieſen auch beym Kayſer zu vergaͤllen/ nach dem er den Cajus wieder Fuͤrſt Herrmañs vernuͤnfftiges Einrathen am Phraat zu einem un- gluͤcklichen Treffen verleitet. Eines Kriegs Obriſten Anſehen in was es beſtehe? Fuͤrſt Herrmann wetzet durch einen liſtigen Uberfall der Parthen des Cajus Scharte aus/ bringet dardurch den Roͤmern einen vortheilhafften Friede/ dem Fuͤrſt Artavasdes aber die Armeniſche Crone zu wege; Fuͤrſt Herrmann ſeiner erwieſenen Tapfferkeit halber vom Koͤnig Phraates ſelbſt herrlich beſchencket/ Lollius ſeiner Verraͤtherey we- gen angegeben und hingerichtet. Sein hinterlaſſenes und erſchundenes groſſes Ver- moͤgen. Aller Geruch nach Verraͤtherey macht den guten Nahmen ſtinckend. Neuer Friedens-Bruch zwiſchen dem Cajus und denen Parthen. Fuͤrſt Herrmanns Rache uͤber des Cajus Meuchelmoͤrderiſche Verwundung zu Rom nebſt ſeinen andern groſ- ſen Verdienſten hochgeprieſen. Des Auguſtus herrliches Urtheil von ihm ſetzet ihn beym eyverſichtigen Tiberius in Haß und Verfolgung. Fuͤrſt Herrmanns durch die Sternſeher vorgeſagtes Anſehen und Gluͤck bey der Welt. Segeſthes Wuͤrde bey den Deutſchen/ und wie er einer Roͤmerin ſeiner Sentia zu Liebe nebſt ſeinem Vaterlande gleichſam ſeine Kinder den Roͤmern zu Geißeln uͤbergeben/ worunter die unvergleichli- che und gantz Rom verduͤſternde Schoͤnheit der Thusnelde den vollkommenſten Fuͤrſt Herrmann beſtricket. Verliebte gleichen denen um die Flamme irrenden Motten/ und Zwergs-Liebe kan uͤber Nacht zur Rieſin werden. Thusnelde wird bey einem offentli- chen Heiligthume vor die vergoͤtterte Helena gehalten/ und vom Fuͤrſt Herrmann in ei- ner mit ihr gefuͤhrten Wortwechſelung auffs hoͤchſte geprieſen. Schoͤnheit eine Mut- ter der Liebe und eine Beherrſcher in der Goͤtter und Menſchen. Schoͤnheit des Leibes ſo wenig ohne ein edles Gemuͤthe/ als ein Zirckel ohne Mittelpunct. Der Tugend ge- faͤhrlichſter Stand in den Huͤlſen eines ſchoͤnen Leibes. Der Thusnelde Mißfallen an dem blutigen Kampffe und Abſchlachtung der Deutſchen. Des Germanicus Recht- fertigung vom Fuͤrſt Herrmann wiederleget/ und vom Auguſt ſelbſt gebilliget. Thus- nelde und Fuͤrſt Herrmann beſeuffzen Deutſchlands bedraͤngten Zuſtand. Ritter- Spiele dem Caſtor und Pollux zu Ehren gehalten/ Fuͤrſt Herrmanns und Thusnel- dens dabey angebrachte Kunſt-Schuͤſſe eine Anzeigung ihrer naͤhern Gemuͤths-Ver- einigung. Unempfindligkeit nur gefrorner Hertzen; die Bewegung aber einer zarten Seele Eigenſchafft. Thusnelde giebet ſich dem Fuͤrſt Herrmann nebſt ihres Vaters S[e]geſthes Untreu zu erkennen/ und verſtaͤndiget ihn mit hoͤchſter Beſcheidenheit der einge-
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Achtes Buch
vom Fuͤrſt Herꝛmann hintertrieben. Der Julia zauberiſche und vergebliche Liebes-
Raͤncke gegen den Fuͤrſt Herrmann veraͤndern ſich in gifftigen Haß. Der beruͤhm-
te und von der Julia beſtochene Sternſeher Thraſyllus deutet dem Kayſer aus den Ge-
ſtirnen und andern wiedrigen Begebnuͤſſen ein groſſes vom Fuͤrſt Herꝛmann beſorgen-
des Ungluͤck zu; Alle dieſe ihm gelegte Fallſtricke aber ſchlagen zu ſeinem Tugend- und
Ehren-Ruhm/ und zu ſeiner Feinde eigenem Verterb und Blut-Urtheil aus. Des
verraͤtheriſchen Antonius und Lepidus ſchimpflicher Tod. Juliens und Serviliens Ge-
fangenſchafft. Kayſer Auguſt macht wieder den Parthiſchen Koͤnig Phraaten den
ihm beſtimmten Nachfolger des Reichs den Cajus zum Feldherrn/ den Marcus Lolli-
us und Fuͤrſt Herrmann zu ſeinen Gefaͤrthen. Lollius ſtifftet zwiſchen dem Cajus und
Tiberius Feindſchafft/ bemuͤhet ſich dieſen auch beym Kayſer zu vergaͤllen/ nach dem er
den Cajus wieder Fuͤrſt Herrmañs vernuͤnfftiges Einrathen am Phraat zu einem un-
gluͤcklichen Treffen verleitet. Eines Kriegs Obriſten Anſehen in was es beſtehe? Fuͤrſt
Herrmann wetzet durch einen liſtigen Uberfall der Parthen des Cajus Scharte aus/
bringet dardurch den Roͤmern einen vortheilhafften Friede/ dem Fuͤrſt Artavasdes
aber die Armeniſche Crone zu wege; Fuͤrſt Herrmann ſeiner erwieſenen Tapfferkeit
halber vom Koͤnig Phraates ſelbſt herrlich beſchencket/ Lollius ſeiner Verraͤtherey we-
gen angegeben und hingerichtet. Sein hinterlaſſenes und erſchundenes groſſes Ver-
moͤgen. Aller Geruch nach Verraͤtherey macht den guten Nahmen ſtinckend. Neuer
Friedens-Bruch zwiſchen dem Cajus und denen Parthen. Fuͤrſt Herrmanns Rache
uͤber des Cajus Meuchelmoͤrderiſche Verwundung zu Rom nebſt ſeinen andern groſ-
ſen Verdienſten hochgeprieſen. Des Auguſtus herrliches Urtheil von ihm ſetzet ihn
beym eyverſichtigen Tiberius in Haß und Verfolgung. Fuͤrſt Herrmanns durch die
Sternſeher vorgeſagtes Anſehen und Gluͤck bey der Welt. Segeſthes Wuͤrde bey den
Deutſchen/ und wie er einer Roͤmerin ſeiner Sentia zu Liebe nebſt ſeinem Vaterlande
gleichſam ſeine Kinder den Roͤmern zu Geißeln uͤbergeben/ worunter die unvergleichli-
che und gantz Rom verduͤſternde Schoͤnheit der Thusnelde den vollkommenſten Fuͤrſt
Herrmann beſtricket. Verliebte gleichen denen um die Flamme irrenden Motten/ und
Zwergs-Liebe kan uͤber Nacht zur Rieſin werden. Thusnelde wird bey einem offentli-
chen Heiligthume vor die vergoͤtterte Helena gehalten/ und vom Fuͤrſt Herrmann in ei-
ner mit ihr gefuͤhrten Wortwechſelung auffs hoͤchſte geprieſen. Schoͤnheit eine Mut-
ter der Liebe und eine Beherrſcher in der Goͤtter und Menſchen. Schoͤnheit des Leibes
ſo wenig ohne ein edles Gemuͤthe/ als ein Zirckel ohne Mittelpunct. Der Tugend ge-
faͤhrlichſter Stand in den Huͤlſen eines ſchoͤnen Leibes. Der Thusnelde Mißfallen an
dem blutigen Kampffe und Abſchlachtung der Deutſchen. Des Germanicus Recht-
fertigung vom Fuͤrſt Herrmann wiederleget/ und vom Auguſt ſelbſt gebilliget. Thus-
nelde und Fuͤrſt Herrmann beſeuffzen Deutſchlands bedraͤngten Zuſtand. Ritter-
Spiele dem Caſtor und Pollux zu Ehren gehalten/ Fuͤrſt Herrmanns und Thusnel-
dens dabey angebrachte Kunſt-Schuͤſſe eine Anzeigung ihrer naͤhern Gemuͤths-Ver-
einigung. Unempfindligkeit nur gefrorner Hertzen; die Bewegung aber einer zarten
Seele Eigenſchafft. Thusnelde giebet ſich dem Fuͤrſt Herrmann nebſt ihres Vaters
Segeſthes Untreu zu erkennen/ und verſtaͤndiget ihn mit hoͤchſter Beſcheidenheit der
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