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Lohenstein, Daniel Casper von: Anmerckungen über Herrn Daniel Caspers von Lohenstein Arminius. [Bd. 3]. Leipzig, 1690.

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p. 1490. a. l. 27. vor Tiberius ließ des Tiberius.
p. 1498. a. l. 34. vor seines ließ eines.
p. 1499. a l. 21. vor Nonats ließ Monats.
p. 1516 a. l. 5. vor mitteln ließ mittlern.
p. 1536. b. l 26. vor angelanget; ließ angekommen.
p. 1542. b. l. 4. vor selbige ließ sie.
p. 1568. a. l. 11. vor böses ließ böse.
p. 1569. b. l. 15. vor blicken ließ Blicke.
p. 1606. a. l. 8. lesch aus bey.
p. 1610. a. l. 5. nach auch ließ: nach der Zeit im grössern.
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p. 1619. a. l. 3. vor Geberde ließ zornigen Geberde.
p. 1624. b. l. 13. lesch aus ihr.
p. 1626. a. l. 15. vor von ließ vor.
p. 1629. a. l. 8. vor vornehmen ließ vernehmen.
- - - l. 34. vor ab als/ wir ließ ab/ als wir.
Jn denen Anmerckungen.
p. 8. b. l. 19. vor Adgandesterus ließ Adgandestrius.
p. 20. a. l. 12. vor von ließ vor.
p. 27. l. 30. vor Amorichschen ließ Aremorichschen.
Absonderliche Anmerckungen über den andern Theil.
[Spaltenumbruch]
p. 1642. b. l. 30. Selenus.) Gustavus Selenus.
Denn so nennt sich der gelehrte Braunschweig-
und Lüneburgische Hertzog/ Augustus/ dessen
Werck vom Schachspiel in Folio zu Leiptzig in
Verlegung Henning Grossens mit vielen Kupf-
fern heraus gegeben worden. Sonst ist zu mer-
cken/ daß jedwedes Spiel im Schach entweder
auff eine Robada, oder Tavola, oder Scacco matto
hinauslauffe; dannenhero auch aus diesen drey
Arten die drey Abhandlungen des Ballets im Ar-
minius bestehn. Die erste zielt auff den Marbod/
der Thusnelden entführen wolte; (I. Theil I. IV.)
aber aller seiner Leute beraubet wurde und un-
verrichteter Sache
abziehn muste. Die andere
auff den Orodes/ welcher mit Frieden/ oder glei-
chem Gewinst und Verlust davon kömmt. (II.
Theil IX. Buch.) Die dritte auff den Quintilius
Varus/ der das Feld und Leben verlohren. (I.
Theil I. Buch) Ubrigens/ wem bekannt ist/ daß
man zu Paris vor zehen Jahren ein Piquetballet
getantzt habe/ da die Personen eben so gekleidet
waren/ wie sie in denen Frantzösischen Charten
gemahlet werden/ und durch ihre unterschiedene
Stellungen bald tertien/ quarten/ quinten/ sex-
ten/ septimen/ octaven/ item gedrittes und ge-
vierdtes/ und dergleichen vorbildeten/ der wird
sich leichtlich die Rechnung machen/ daß es nicht
schwer sey/ alle Züge des Schachspiels auff glei-
che Manier vorzustellen.
p. 1645. l. 19. Flavius/ König der Cherusker.)
Die Ursachen/ warumb Flavius Cheruskischer
[Spaltenumbruch] König wird/ sind vielleicht diese: Erato ist seine
Gemahlin. (Armin. II. Theil p. 216. b. l. 6.) Diese
muß wieder Königin werden. (I. p. 318. b. l. 5.) Das
kan nicht füglicher geschehn/ als im Cherusker-
Lande/ als wozu Flavius/ nächst dem Arminius/
das meiste Recht hat. Uberdieß so ist dessen Sohn
Jtalus (besage Taciti annal. l. XI. c. XVI.) zu eben
dieser Würde gelangt/ nicht aber Thumelich/
oder der jüngere Herrmann. Es haben auch nach
der Zeit die Cherusker alles Ansehn unter den
Deutschen verlohren/ wie Tacitus de morib. Ger-
man.
bezeugt; dahingegen die Marckmänner in
grosser Hochachtung bey Freund- und Feinden
geblieben sind. Weil nun die Gesetze eines Hel-
den-Gedichts den Verfasser genöthiget haben/
Herrmannen wieder lebendig zu machen/ seit
dem er durch die Untreu seiner Erb-Lande in sol-
ches Unglück gerathen/ daß alle Welt (nach dem
Zeugnüß Taciti Annal. II. c. ult.) ihn vor todt ge-
halten; als ists wohlgethan gewesen/ ihn mit gu-
ter Art von denen Cheruskern abzusondern/ also
zwar/ daß er bey Verlust dieses Reichs Feldherr
bleibt/ an seinen Beleidigern theils durch Ver-
schmähung ihrer Cron/ theils durch Auffdringung
des bey ihnen verachteten Flavius/ sich großmü-
thig rächet/ ingleichen erweiset/ er könne (so wohl
als Tiberius) Könige einsetzen/ endlich gegen sei-
nen Bruder/ wegen Errettung Thusneldens/
seine Danckbarkeit sehn läßt/ und solcher gestalt
allennthalben bekräfftigt/ daß er sey le Heros de
la fable, oder die Haupt-Person im Spiel
zu heissen.

ENDE.

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p. 1490. a. l. 27. vor Tiberius ließ des Tiberius.
p. 1498. a. l. 34. vor ſeines ließ eines.
p. 1499. a l. 21. vor Nonats ließ Monats.
p. 1516 a. l. 5. vor mitteln ließ mittlern.
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p. 1619. a. l. 3. vor Geberde ließ zornigen Geberde.
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‒ ‒ ‒ l. 34. vor ab als/ wir ließ ab/ als wir.
Jn denen Anmerckungen.
p. 8. b. l. 19. vor Adgandeſterus ließ Adgandeſtrius.
p. 20. a. l. 12. vor von ließ vor.
p. 27. l. 30. vor Amorichſchen ließ Aremorichſchen.
Abſonderliche Anmerckungen uͤber den andern Theil.
[Spaltenumbruch]
p. 1642. b. l. 30. Selenus.) Guſtavus Selenus.
Denn ſo nennt ſich der gelehrte Braunſchweig-
und Luͤneburgiſche Hertzog/ Auguſtus/ deſſen
Werck vom Schachſpiel in Folio zu Leiptzig in
Verlegung Henning Groſſens mit vielen Kupf-
fern heraus gegeben worden. Sonſt iſt zu mer-
cken/ daß jedwedes Spiel im Schach entweder
auff eine Robada, oder Tavola, oder Scacco matto
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Arten die drey Abhandlungen des Ballets im Aꝛ-
minius beſtehn. Die erſte zielt auff den Marbod/
der Thusnelden entfuͤhren wolte; (I. Theil I. IV.)
aber aller ſeiner Leute beraubet wurde und un-
verrichteter Sache
abziehn muſte. Die andere
auff den Orodes/ welcher mit Frieden/ oder glei-
chem Gewinſt und Verluſt davon koͤmmt. (II.
Theil IX. Buch.) Die dritte auff den Quintilius
Varus/ der das Feld und Leben verlohren. (I.
Theil I. Buch) Ubrigens/ wem bekañt iſt/ daß
man zu Paris vor zehen Jahren ein Piquetballet
getantzt habe/ da die Perſonen eben ſo gekleidet
waren/ wie ſie in denen Frantzoͤſiſchen Charten
gemahlet werden/ und durch ihre unterſchiedene
Stellungen bald tertien/ quarten/ quinten/ ſex-
ten/ ſeptimen/ octaven/ item gedrittes und ge-
vierdtes/ und dergleichen vorbildeten/ der wird
ſich leichtlich die Rechnung machen/ daß es nicht
ſchwer ſey/ alle Zuͤge des Schachſpiels auff glei-
che Manier vorzuſtellen.
p. 1645. l. 19. Flavius/ Koͤnig der Cherusker.)
Die Urſachen/ warumb Flavius Cheruskiſcher
[Spaltenumbruch] Koͤnig wird/ ſind vielleicht dieſe: Erato iſt ſeine
Gemahlin. (Armin. II. Theil p. 216. b. l. 6.) Dieſe
muß wieder Koͤnigin werden. (I. p. 318. b. l. 5.) Das
kan nicht fuͤglicher geſchehn/ als im Cherusker-
Lande/ als wozu Flavius/ naͤchſt dem Arminius/
das meiſte Recht hat. Uberdieß ſo iſt deſſen Sohn
Jtalus (beſage Taciti annal. l. XI. c. XVI.) zu eben
dieſer Wuͤrde gelangt/ nicht aber Thumelich/
oder der juͤngere Herrmann. Es haben auch nach
der Zeit die Cherusker alles Anſehn unter den
Deutſchen verlohren/ wie Tacitus de morib. Ger-
man.
bezeugt; dahingegen die Marckmaͤnner in
groſſer Hochachtung bey Freund- und Feinden
geblieben ſind. Weil nun die Geſetze eines Hel-
den-Gedichts den Verfaſſer genoͤthiget haben/
Herrmannen wieder lebendig zu machen/ ſeit
dem er durch die Untreu ſeiner Erb-Lande in ſol-
ches Ungluͤck gerathen/ daß alle Welt (nach dem
Zeugnuͤß Taciti Annal. II. c. ult.) ihn vor todt ge-
halten; als iſts wohlgethan geweſen/ ihn mit gu-
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zwar/ daß er bey Verluſt dieſes Reichs Feldherr
bleibt/ an ſeinen Beleidigern theils durch Ver-
ſchmaͤhung ihreꝛ Cron/ theils durch Auffdringung
des bey ihnen verachteten Flavius/ ſich großmuͤ-
thig raͤchet/ ingleichen erweiſet/ er koͤnne (ſo wohl
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nen Bruder/ wegen Errettung Thusneldens/
ſeine Danckbarkeit ſehn laͤßt/ und ſolcher geſtalt
allẽnthalben bekraͤfftigt/ daß er ſey le Heros de
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ENDE.

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[0132] Druck-Fehler. p. 1490. a. l. 27. vor Tiberius ließ des Tiberius. p. 1498. a. l. 34. vor ſeines ließ eines. p. 1499. a l. 21. vor Nonats ließ Monats. p. 1516 a. l. 5. vor mitteln ließ mittlern. p. 1536. b. l 26. vor angelanget; ließ angekommen. p. 1542. b. l. 4. vor ſelbige ließ ſie. p. 1568. a. l. 11. vor boͤſes ließ boͤſe. p. 1569. b. l. 15. vor blicken ließ Blicke. p. 1606. a. l. 8. leſch aus bey. p. 1610. a. l. 5. nach auch ließ: nach der Zeit im groͤſſern. p. 1619. a. l. 3. vor Geberde ließ zornigen Geberde. p. 1624. b. l. 13. leſch aus ihr. p. 1626. a. l. 15. vor von ließ vor. p. 1629. a. l. 8. vor vornehmen ließ vernehmen. ‒ ‒ ‒ l. 34. vor ab als/ wir ließ ab/ als wir. Jn denen Anmerckungen. p. 8. b. l. 19. vor Adgandeſterus ließ Adgandeſtrius. p. 20. a. l. 12. vor von ließ vor. p. 27. l. 30. vor Amorichſchen ließ Aremorichſchen. Abſonderliche Anmerckungen uͤber den andern Theil. p. 1642. b. l. 30. Selenus.) Guſtavus Selenus. Denn ſo nennt ſich der gelehrte Braunſchweig- und Luͤneburgiſche Hertzog/ Auguſtus/ deſſen Werck vom Schachſpiel in Folio zu Leiptzig in Verlegung Henning Groſſens mit vielen Kupf- fern heraus gegeben worden. Sonſt iſt zu mer- cken/ daß jedwedes Spiel im Schach entweder auff eine Robada, oder Tavola, oder Scacco matto hinauslauffe; dannenhero auch aus dieſen drey Arten die drey Abhandlungen des Ballets im Aꝛ- minius beſtehn. Die erſte zielt auff den Marbod/ der Thusnelden entfuͤhren wolte; (I. Theil I. IV.) aber aller ſeiner Leute beraubet wurde und un- verrichteter Sache abziehn muſte. Die andere auff den Orodes/ welcher mit Frieden/ oder glei- chem Gewinſt und Verluſt davon koͤmmt. (II. Theil IX. Buch.) Die dritte auff den Quintilius Varus/ der das Feld und Leben verlohren. (I. Theil I. Buch) Ubrigens/ wem bekañt iſt/ daß man zu Paris vor zehen Jahren ein Piquetballet getantzt habe/ da die Perſonen eben ſo gekleidet waren/ wie ſie in denen Frantzoͤſiſchen Charten gemahlet werden/ und durch ihre unterſchiedene Stellungen bald tertien/ quarten/ quinten/ ſex- ten/ ſeptimen/ octaven/ item gedrittes und ge- vierdtes/ und dergleichen vorbildeten/ der wird ſich leichtlich die Rechnung machen/ daß es nicht ſchwer ſey/ alle Zuͤge des Schachſpiels auff glei- che Manier vorzuſtellen. p. 1645. l. 19. Flavius/ Koͤnig der Cherusker.) Die Urſachen/ warumb Flavius Cheruskiſcher Koͤnig wird/ ſind vielleicht dieſe: Erato iſt ſeine Gemahlin. (Armin. II. Theil p. 216. b. l. 6.) Dieſe muß wieder Koͤnigin werden. (I. p. 318. b. l. 5.) Das kan nicht fuͤglicher geſchehn/ als im Cherusker- Lande/ als wozu Flavius/ naͤchſt dem Arminius/ das meiſte Recht hat. Uberdieß ſo iſt deſſen Sohn Jtalus (beſage Taciti annal. l. XI. c. XVI.) zu eben dieſer Wuͤrde gelangt/ nicht aber Thumelich/ oder der juͤngere Herrmann. Es haben auch nach der Zeit die Cherusker alles Anſehn unter den Deutſchen verlohren/ wie Tacitus de morib. Ger- man. bezeugt; dahingegen die Marckmaͤnner in groſſer Hochachtung bey Freund- und Feinden geblieben ſind. Weil nun die Geſetze eines Hel- den-Gedichts den Verfaſſer genoͤthiget haben/ Herrmannen wieder lebendig zu machen/ ſeit dem er durch die Untreu ſeiner Erb-Lande in ſol- ches Ungluͤck gerathen/ daß alle Welt (nach dem Zeugnuͤß Taciti Annal. II. c. ult.) ihn vor todt ge- halten; als iſts wohlgethan geweſen/ ihn mit gu- ter Art von denen Cheruskern abzuſondern/ alſo zwar/ daß er bey Verluſt dieſes Reichs Feldherr bleibt/ an ſeinen Beleidigern theils durch Ver- ſchmaͤhung ihreꝛ Cron/ theils durch Auffdringung des bey ihnen verachteten Flavius/ ſich großmuͤ- thig raͤchet/ ingleichen erweiſet/ er koͤnne (ſo wohl als Tiberius) Koͤnige einſetzen/ endlich gegen ſei- nen Bruder/ wegen Errettung Thusneldens/ ſeine Danckbarkeit ſehn laͤßt/ und ſolcher geſtalt allẽnthalben bekraͤfftigt/ daß er ſey le Heros de la fable, oder die Haupt-Perſon im Spiel zu heiſſen. ENDE.

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Anmerckungen über Herrn Daniel Caspers von Lohenstein Arminius. [Bd. 3]. Leipzig, 1690, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr03_1690/132>, abgerufen am 25.11.2024.