Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.ins gemein. gen der grossen Begierd/ die er habe zu jhrerErlösung. Vierdtes Capitel. Von den Verstrewungen im Gebett. DJe Verstrewungen im Gebett kommen auß dein
ins gemein. gen der groſſen Begierd/ die er habe zu jhrerErlöſung. Vierdtes Capitel. Von den Verſtrewungen im Gebett. DJe Verſtrewungen im Gebett kommen auß dein
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ins gemein.
gen der groſſen Begierd/ die er habe zu jhrer
Erlöſung.
Vierdtes Capitel.
Von den Verſtrewungen im Gebett.
DJe Verſtrewungen im Gebett kommen auß
vilen Urſachen. Bißweilen kommen ſie vom
böſen Feind: bißweilen von GOtt: bißweilen
durch vnſer Nachläſſigkeit/ oder wegen vilfältiger
Geſchäfften/ ꝛc. Sie kommen aber her/ wo ſie wollen/
ſo ſchaden ſie vns doch nicht/ wann ſie wider vnſern
Willen ſeynd. Ja bißweilen nutzen ſie auch noch
dem Menſchen/ ſonderlich/ wann ſie einem gar
verdrießlich oder beſchwärlich ſeynd. Exempel-
weiß/ du fangeſt an zubetten/ vnnd iſt dein Will
vnd Meynung mit Andacht vnd Auffmerckſambkeit
zubetten/ vnderdeſſen fallen die allerhand außſchweif-
fende Gedancken ein/ welche dich im Gebett ver-
ſtöhren. So lang du nun dieſelbige nicht merckeſt/
ſo haſt du noch nichts geſündiget/ ſondern dein Ge-
bett iſt gut vnnd verdienſtlich; ſo bald du ſie aber
merckeſt/ vnd dieſelbige außſchlageſt/ ſo haſt du nicht
allein nicht geſündiget/ ſondern haſt noch ein Tugend
geübt/ in dem du gegen dieſelbige Gedancken ge-
ſtritten haſt; vnd wann ſie ſchon gleich wider kom-
men/ vnd du dieſelbige widerumb außſchlageſt/ ſo
hinderts nichts/ ja wann ſie ſchon ſo offt widerkä-
men/ vnd dich ſo gar verſtrewten/ daß du kein ein-
tzig Gebett mit Andacht betten könteſt/ vnnd
dannoch ein Mißfallen darob hetteſt/ ſo laß dichs
nicht zerſtörꝛen/ ſonder glaube ſicherlich/ daß diß
dein
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