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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Fünff würckliche Vöungen
wöhltenjemal erzeigt hast/ in Vereinigung dersel-
ben Danckbarkeit/ mit welcher alle Heiligen dich
loben vnd dir dancken/ daß sie durch deine heilige
Menschwerdung/ Leyden vnd Aufferstehung selig
worden seynd. Vnd ich bitt dich/ daß du auß den
Verdiensten vnd Fürbitt derselbigen glorwürdi-
gen Jungfrauen vnd aller Heiligen wollest erstat-
ten/ was der Seelen N. an jhren eygenen Ver-
diensten abgehet vnd ermanglet/ Amen.

1.
Fünff würckliche Ubungen zu Trost
der Abgestorbnen.

OMein GOtt vnd HErr/ wie erschröcklich/ wie
schmertzlich seyn die Peyn/ so die Seelen im
Fegfeur leyden! wie groß Elend ist es jhnen/ auch
nur ein kleine Zeit deiner allerseligisten Anschau-
ung beraubt seyn/ deren sie doch schon geniessen
köndten! Ach in was Angst vnd Noth stecken di-
se/ welche also scharpffen Peinen/ offt auch ein lan-
ge Zeit vnderligen müssen! Was Mitleyden/ was
Barmhertzigkeit erfordert von mir die Christliche
Lieb! O wie gern soll ich disen armen Seelen in
solcher äussersten Noth/ auß welcher sie jhnen sel-
ber nicht helffen mögen/ alle mögliche Hülff aner-
bieten/ vnd darreichen.

2.

Wann ich nun ferrner gedencke/ O GOtt
meines Hertzens/ dein vnendliche grosse Hochheit/

Würde

Fünff würckliche Vöungen
wöhltenjemal erzeigt haſt/ in Vereinigung derſel-
ben Danckbarkeit/ mit welcher alle Heiligen dich
loben vnd dir dancken/ daß ſie durch deine heilige
Menſchwerdung/ Leyden vnd Aufferſtehung ſelig
worden ſeynd. Vnd ich bitt dich/ daß du auß den
Verdienſten vnd Fürbitt derſelbigen glorwürdi-
gen Jungfrauen vnd aller Heiligen wolleſt erſtat-
ten/ was der Seelen N. an jhren eygenen Ver-
dienſten abgehet vnd ermanglet/ Amen.

1.
Fünff würckliche Ubungen zu Troſt
der Abgeſtorbnen.

OMein GOtt vnd HErꝛ/ wie erſchröcklich/ wie
ſchmertzlich ſeyn die Peyn/ ſo die Seelen im
Fegfeur leyden! wie groß Elend iſt es jhnen/ auch
nur ein kleine Zeit deiner allerſeligiſten Anſchau-
ung beraubt ſeyn/ deren ſie doch ſchon genieſſen
köndten! Ach in was Angſt vnd Noth ſtecken di-
ſe/ welche alſo ſcharpffen Peinen/ offt auch ein lan-
ge Zeit vnderligen müſſen! Was Mitleyden/ was
Barmhertzigkeit erfordert von mir die Chriſtliche
Lieb! O wie gern ſoll ich diſen armen Seelen in
ſolcher äuſſerſten Noth/ auß welcher ſie jhnen ſel-
ber nicht helffen mögen/ alle mögliche Hülff aner-
bieten/ vnd darreichen.

2.

Wann ich nun ferꝛner gedencke/ O GOtt
meines Hertzens/ dein vnendliche groſſe Hochheit/

Würde
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[220/0220] Fünff würckliche Vöungen wöhltenjemal erzeigt haſt/ in Vereinigung derſel- ben Danckbarkeit/ mit welcher alle Heiligen dich loben vnd dir dancken/ daß ſie durch deine heilige Menſchwerdung/ Leyden vnd Aufferſtehung ſelig worden ſeynd. Vnd ich bitt dich/ daß du auß den Verdienſten vnd Fürbitt derſelbigen glorwürdi- gen Jungfrauen vnd aller Heiligen wolleſt erſtat- ten/ was der Seelen N. an jhren eygenen Ver- dienſten abgehet vnd ermanglet/ Amen. 1. Fünff würckliche Ubungen zu Troſt der Abgeſtorbnen. OMein GOtt vnd HErꝛ/ wie erſchröcklich/ wie ſchmertzlich ſeyn die Peyn/ ſo die Seelen im Fegfeur leyden! wie groß Elend iſt es jhnen/ auch nur ein kleine Zeit deiner allerſeligiſten Anſchau- ung beraubt ſeyn/ deren ſie doch ſchon genieſſen köndten! Ach in was Angſt vnd Noth ſtecken di- ſe/ welche alſo ſcharpffen Peinen/ offt auch ein lan- ge Zeit vnderligen müſſen! Was Mitleyden/ was Barmhertzigkeit erfordert von mir die Chriſtliche Lieb! O wie gern ſoll ich diſen armen Seelen in ſolcher äuſſerſten Noth/ auß welcher ſie jhnen ſel- ber nicht helffen mögen/ alle mögliche Hülff aner- bieten/ vnd darreichen. 2. Wann ich nun ferꝛner gedencke/ O GOtt meines Hertzens/ dein vnendliche groſſe Hochheit/ Würde

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/220>, abgerufen am 21.11.2024.