Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Lehren vom Gebett Sibendes Capitel. Daß man das Gebett mit dem Gebett Chri- sti vereinigen/ vnd also die darinn begangene Mängel ersetzen soll. ALlhie muß ich dich noch ein treffliches Kunst- jhm
Lehren vom Gebett Sibendes Capitel. Daß man das Gebett mit dem Gebett Chri- ſti vereinigen/ vnd alſo die darinn begangene Mängel erſetzen ſoll. ALlhie muß ich dich noch ein treffliches Kunſt- jhm
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Lehren vom Gebett
Sibendes Capitel.
Daß man das Gebett mit dem Gebett Chri-
ſti vereinigen/ vnd alſo die darinn begangene
Mängel erſetzen ſoll.
ALlhie muß ich dich noch ein treffliches Kunſt-
ſtücklein lehren/ welches dir ſehr vil nutzen wird/
nemblich daß du all deine Gebett vnnd gute
Werck vereinigeſt mit den Wercken Chriſti/ vnd der
Heiligen. Wie köſtlich vnnd nutzlich diſes ſeye/ will
ich dir beweiſen auß den Worten Chriſti ſelbſt. St.
Mechtildis ſprach einsmal lib. 3. cap. 14. zu Chri-
ſto: (O du allerſüſſeſter JEſu/ ſag mir doch/
das bitt ich dich/ wie ſoll der Menſch ſeine
Werck auff die beſte Weiß thun? Da ſprach
er: Alle ſeine Gebett verrichten/ vnd GOtt
dem Vatter auffopffern in Vereinigung mei-
ner Gebett/ alsdann ſteigt es ſo angenehm
vor GOtt auff/ vnd wird gantz vnd gar mit
meinen Gebett ein Ding. Als wann vnder-
ſchiedliche Specereyen zugleich angezündes
werden; ſo wird ein Rauch darauß/ welcher
mit einander gen Him̃el auffſteigt: Alſo auch
das Gebett/ welches in Vereinigung deß mei-
nigen in Gleichnus eines ſüſſeſten auffſteigen-
den Geruchs geſchicht/ iſt GOtt am alleran-
ge nembſten. Alles ander Gebett/ ob es ſchon
den Himmel durchtringt/ aber dannoch nicht
in Vereinigung deß meinigen geſchicht/ iſt vor
GOtt nicht alſo angenemb/ vnnd wird von
jhm
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