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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Ein anders/ durch Fragen gestellt.
Straff nicht murre/ vngedultig/ vnd verdrossen wer-
de/ sondern deinem H. Willen mich gantz vnterwerf-
Amen.

Ein anders/ durch Fragen gestellt.
Erste Frag.

GLaubst du/ mein lieber Sohn/ daß es allhie muß
gelitten seyn/ vnnd begehrest also auch du disen
Creutz-Weg in das himmlische Vatterland zu kom-
men? Antwort. Ach ich glaub/ ich begehre.

Zweyte Frag. Glaubst/ daß du GOtt deinen
himmlischen Vatter offt vnd vilmal erzürnet hast/
vnd bist also bereit/ dise Kranckheit/ als ein Vätterli-
che Zucht gern vnd willig anzunemmen? Antwort.
Jch glaub/ ich bin bereit.

Dritte Frag. Glaubst du/ daß der Allmächtige
GOtt dir dise Kranckheit an statt der in der Höllen/
oder Fegfeuer verdienten Straff zusch cke/ vnd
sprichst also mit dem H. Augustino: O HErr schneid/
vnd brenn allhie/ wie du wilt/ verschone nur in Ewig-
keit? Antwort. Jch glaub/ ich sprich.

Vierdte Frag. Glaubst du/ daß GOTT der
HErr dise Kranckheit über dich verhängt hab/ damit
er dein Tugend erforsche/ vnd bist also bereit/ mit son-
derbarer Gedult/ vnd Starckmüthigkeit dein Fort-
gang in der Tugend zu erweisen? Antwort. Jch
glaub/ vnd bin bereit.

Fünffte Frag. Glaubst du/ daß GOTT dise
Kranckheit über dich verhängt hab/ damit du hier-
durch ein grosse/ vnd vnaußsprechliche Freud erwer-
best/ vnd willst also gern dise augenblickliche Trübsal

über-

Ein anders/ durch Fragen geſtellt.
Straff nicht murre/ vngedultig/ vnd verdroſſen wer-
de/ ſondern deinem H. Willen mich gantz vnterwerf-
Amen.

Ein anders/ durch Fragen geſtellt.
Erſte Frag.

GLaubſt du/ mein lieber Sohn/ daß es allhie muß
gelitten ſeyn/ vnnd begehreſt alſo auch du diſen
Creutz-Weg in das himmliſche Vatterland zu kom-
men? Antwort. Ach ich glaub/ ich begehre.

Zweyte Frag. Glaubſt/ daß du GOtt deinen
himmliſchen Vatter offt vnd vilmal erzürnet haſt/
vnd biſt alſo bereit/ diſe Kranckheit/ als ein Vätterli-
che Zucht gern vnd willig anzunemmen? Antwort.
Jch glaub/ ich bin bereit.

Dritte Frag. Glaubſt du/ daß der Allmächtige
GOtt dir diſe Kranckheit an ſtatt der in der Höllen/
oder Fegfeuer verdienten Straff zuſch cke/ vnd
ſprichſt alſo mit dem H. Auguſtino: O HErꝛ ſchneid/
vnd brenn allhie/ wie du wilt/ verſchone nur in Ewig-
keit? Antwort. Jch glaub/ ich ſprich.

Vierdte Frag. Glaubſt du/ daß GOTT der
HErꝛ diſe Kranckheit über dich verhängt hab/ damit
er dein Tugend erforſche/ vnd biſt alſo bereit/ mit ſon-
derbarer Gedult/ vnd Starckmüthigkeit dein Fort-
gang in der Tugend zu erweiſen? Antwort. Jch
glaub/ vnd bin bereit.

Fünffte Frag. Glaubſt du/ daß GOTT diſe
Kranckheit über dich verhängt hab/ damit du hier-
durch ein groſſe/ vnd vnaußſprechliche Freud erwer-
beſt/ vnd willſt alſo gern diſe augenblickliche Trübſal

über-
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[299/0299] Ein anders/ durch Fragen geſtellt. Straff nicht murre/ vngedultig/ vnd verdroſſen wer- de/ ſondern deinem H. Willen mich gantz vnterwerf- Amen. Ein anders/ durch Fragen geſtellt. Erſte Frag. GLaubſt du/ mein lieber Sohn/ daß es allhie muß gelitten ſeyn/ vnnd begehreſt alſo auch du diſen Creutz-Weg in das himmliſche Vatterland zu kom- men? Antwort. Ach ich glaub/ ich begehre. Zweyte Frag. Glaubſt/ daß du GOtt deinen himmliſchen Vatter offt vnd vilmal erzürnet haſt/ vnd biſt alſo bereit/ diſe Kranckheit/ als ein Vätterli- che Zucht gern vnd willig anzunemmen? Antwort. Jch glaub/ ich bin bereit. Dritte Frag. Glaubſt du/ daß der Allmächtige GOtt dir diſe Kranckheit an ſtatt der in der Höllen/ oder Fegfeuer verdienten Straff zuſch cke/ vnd ſprichſt alſo mit dem H. Auguſtino: O HErꝛ ſchneid/ vnd brenn allhie/ wie du wilt/ verſchone nur in Ewig- keit? Antwort. Jch glaub/ ich ſprich. Vierdte Frag. Glaubſt du/ daß GOTT der HErꝛ diſe Kranckheit über dich verhängt hab/ damit er dein Tugend erforſche/ vnd biſt alſo bereit/ mit ſon- derbarer Gedult/ vnd Starckmüthigkeit dein Fort- gang in der Tugend zu erweiſen? Antwort. Jch glaub/ vnd bin bereit. Fünffte Frag. Glaubſt du/ daß GOTT diſe Kranckheit über dich verhängt hab/ damit du hier- durch ein groſſe/ vnd vnaußſprechliche Freud erwer- beſt/ vnd willſt alſo gern diſe augenblickliche Trübſal über-

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/299>, abgerufen am 24.11.2024.