Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Auß den HH. Vättern. welchen der HErr strafft/ den hat er lieb/ vnnd hatWolgefallen an jhm/ wie ein Vatter am Sohn. Durch vil Trübsal müssen wir eingehn in das Alles Leyden diser Welt ist nicht zuvergleichen mit Auß den HH. Vättern. Leyde/ was du nicht wilst/ damit du bekommest was Es ist ein grosse Hitz diser Welt (oder Trübsal) Die Menschen trauren über die Gaisel/ aber über Quo pungeris, inde nascitur rosa, ut coroneris. Wann du außgenommen bist von der Zucht der Sihe den Weg nicht an/ daß er rauch ist/ sondern Ein Seel die mit einer Kranckheit behafft ist/ die Mitigat vim doloris considerata aequitas fe- Bene pungeris, si compungeris. Du wirst nutz- Multi, Pars. IV. V
Auß den HH. Vättern. welchen der HErꝛ ſtrafft/ den hat er lieb/ vnnd hatWolgefallen an jhm/ wie ein Vatter am Sohn. Durch vil Trübſal müſſen wir eingehn in das Alles Leyden diſer Welt iſt nicht zuvergleichen mit Auß den HH. Vättern. Leyde/ was du nicht wilſt/ damit du bekommeſt was Es iſt ein groſſe Hitz diſer Welt (oder Trübſal) Die Menſchen trauren über die Gaiſel/ aber über Quo pungeris, inde naſcitur roſa, ut coroneris. Wann du außgenommen biſt von der Zucht der Sihe den Weg nicht an/ daß er rauch iſt/ ſondern Ein Seel die mit einer Kranckheit behafft iſt/ die Mitigat vim doloris conſiderata æquitas fe- Bene pungeris, ſi compungeris. Du wirſt nutz- Multi, Pars. IV. V
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Auß den HH. Vättern.
welchen der HErꝛ ſtrafft/ den hat er lieb/ vnnd hat
Wolgefallen an jhm/ wie ein Vatter am Sohn.
Durch vil Trübſal müſſen wir eingehn in das
Reich der Himmel.
Alles Leyden diſer Welt iſt nicht zuvergleichen mit
der zukünfftigen Glory/ welche vns wird mitgethailt
werden.
Auß den HH. Vättern.
Leyde/ was du nicht wilſt/ damit du bekommeſt was
du wilt.
Es iſt ein groſſe Hitz diſer Welt (oder Trübſal)
aber auch ein groſſer Schatten vnter den Flüglen
GOttes.
Die Menſchen trauren über die Gaiſel/ aber über
das trauren ſie nicht/ deßhalben ſie gegaißlet werden.
Quo pungeris, inde naſcitur roſa, ut coroneris.
Mit dem du geſtochen wirſt/ eben auß dem wachſet
ein Roſen/ mit der du gecrönet werdeſt.
Wann du außgenommen biſt von der Zucht der
Gaiſel/ biſt du auch außgenommen auß der Zahl der
Kinder.
Sihe den Weg nicht an/ daß er rauch iſt/ ſondern
wo er dich hinführt.
Ein Seel die mit einer Kranckheit behafft iſt/ die
iſt nahent bey GOtt.
Mitigat vim doloris conſiderata æquitas fe-
rientis. Der Gewalt deß Schmertzens wird gelin-
dert/ wann man die Gerechtigkeit deß ſchlagens be-
trachtet.
Bene pungeris, ſi compungeris. Du wirſt nutz-
lich gepeinigt/ wann du wirſt vereinigt.
Multi,
Pars. IV. V
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