Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. stets in GOtt hineinschickt. 6. WemGOtt die Welt durch manigfaltige Creu- tzigung verbittert. 7. Damit er sein Fleisch stets töde, und auch die geheimsten Ge- dancken von aller Unkeuschheit rein behal- te. 8. Der hat wahrhafftig 1. Frucht der Niedlichkeiten. 2. Cypressen. 3. Narden. 4. Saffran. 5. Calmus und Zimmet. 6. Alle Bäume deß Weyhrauchs. 7. Myrrhen. 8. Aloe, und ist seinem HEr- ren Christo ein herrliches Paradys, da- rinnen Er als der andere Adam spatzieret zu seiner Belustigung und grossen Gefal- len an denen Pflantzungen seines himmli- schen Vatters in diesem Kampff-Reich und Lust-Garten auf Erden, an welchen er vast mehr Belieben tragt, als an denen im Himmel, Ps. 16: 3. Wie ist aber unser Christ zu einem so vortrefflichen, wunder- lieblichen Paradys worden? Nicht anders als durch stetes Jnnebleiben im Hertzen JEsu, und durch steten Gebrauch alles deß Guten, so darinnen ist, mit sorgfältiger Vermeydung alles fremden Gumpists, so nicht darinnen gewachsen, mithin nicht der vollkommene Wille GOttes ist. Wie nöh- tig ist hierbey die Reinigung von aller Be- fleckung deß Fleisches und deß Geistes; Damit JEsus, dem der Christ durchauß angehöret, bey jedweder Prob und Anlaß die
Das Schweitzeriſche Canaan. ſtets in GOtt hineinſchickt. 6. WemGOtt die Welt durch manigfaltige Creu- tzigung verbittert. 7. Damit er ſein Fleiſch ſtets toͤde, und auch die geheimſten Ge- dancken von aller Unkeuſchheit rein behal- te. 8. Der hat wahrhafftig 1. Frucht der Niedlichkeiten. 2. Cypreſſen. 3. Narden. 4. Saffran. 5. Calmus und Zimmet. 6. Alle Baͤume deß Weyhrauchs. 7. Myrrhen. 8. Aloe, und iſt ſeinem HEr- ren Chriſto ein herrliches Paradys, da- rinnen Er als der andere Adam ſpatzieret zu ſeiner Beluſtigung und groſſen Gefal- len an denen Pflantzungen ſeines himmli- ſchen Vatters in dieſem Kampff-Reich und Luſt-Garten auf Erden, an welchen er vaſt mehr Belieben tragt, als an denen im Himmel, Pſ. 16: 3. Wie iſt aber unſer Chriſt zu einem ſo vortrefflichen, wunder- lieblichen Paradys worden? Nicht anders als durch ſtetes Jnnebleiben im Hertzen JEſu, und durch ſteten Gebrauch alles deß Guten, ſo darinnen iſt, mit ſorgfaͤltiger Vermeydung alles fremden Gumpiſts, ſo nicht darinnen gewachſen, mithin nicht der vollkommene Wille GOttes iſt. Wie noͤh- tig iſt hierbey die Reinigung von aller Be- fleckung deß Fleiſches und deß Geiſtes; Damit JEſus, dem der Chriſt durchauß angehoͤret, bey jedweder Prob und Anlaß die
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Das Schweitzeriſche Canaan.
ſtets in GOtt hineinſchickt. 6. Wem
GOtt die Welt durch manigfaltige Creu-
tzigung verbittert. 7. Damit er ſein Fleiſch
ſtets toͤde, und auch die geheimſten Ge-
dancken von aller Unkeuſchheit rein behal-
te. 8. Der hat wahrhafftig 1. Frucht der
Niedlichkeiten. 2. Cypreſſen. 3. Narden.
4. Saffran. 5. Calmus und Zimmet.
6. Alle Baͤume deß Weyhrauchs. 7.
Myrrhen. 8. Aloe, und iſt ſeinem HEr-
ren Chriſto ein herrliches Paradys, da-
rinnen Er als der andere Adam ſpatzieret
zu ſeiner Beluſtigung und groſſen Gefal-
len an denen Pflantzungen ſeines himmli-
ſchen Vatters in dieſem Kampff-Reich und
Luſt-Garten auf Erden, an welchen er
vaſt mehr Belieben tragt, als an denen im
Himmel, Pſ. 16: 3. Wie iſt aber unſer
Chriſt zu einem ſo vortrefflichen, wunder-
lieblichen Paradys worden? Nicht anders
als durch ſtetes Jnnebleiben im Hertzen
JEſu, und durch ſteten Gebrauch alles deß
Guten, ſo darinnen iſt, mit ſorgfaͤltiger
Vermeydung alles fremden Gumpiſts, ſo
nicht darinnen gewachſen, mithin nicht der
vollkommene Wille GOttes iſt. Wie noͤh-
tig iſt hierbey die Reinigung von aller Be-
fleckung deß Fleiſches und deß Geiſtes;
Damit JEſus, dem der Chriſt durchauß
angehoͤret, bey jedweder Prob und Anlaß
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