Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Vorrede. Tods mitgetheilet wird, das weiß niemandin seinem tiefsten Grund als GOtt selbs; al- les was an und in JEsu ist, ist gantz und gar ein wesentlich vollkommen Leben, lau- tere Unschuld, Freud, Wahrheit, Wonne, Lust, Friede, Vergnügen, Ruh, Weisheit, und Heiligkeit. Ein Leben, darinn GOtt selbs unendlich selig ist und seinem Sohn ge- geben hat zu haben in Jhm selber, Joh. 5: 26. Und als ein mitheilendes ewiges, höch- stes Gut alle und jede neugeborne und ge- horsamme darmit zu überschwemmen und einzunehmen; Und eben wegen dieser Mit- theilung wird JEsus genennt ein Brunn, Fürst und allhier ein Baum des Lebens; worinnen Er von den Bäumen der Erden unterscheiden ist, zumal diese, sonderlich der Wein-Stock, nichts als elend Holtz sind, unmöglich das Leben zu geben und zu er- halten; JEsus aber hat in sich selbs eine un- ausdenckliche Fürtreflichkeit, dagegen alles sichtbare und creatürliche weniger als ein Schatten ist, und da Er in sich selbs ein un- zugänglich Liecht und Leben ware, ist Er durch seine Menschwerdung, Leiden, Tod und Erhöhung über alle Himmel ein Baum und brauchbares Leben worden, also daß Er seine Aeste über Himmel und Erden und alle ihre Heer-Schaaren, Engel und Men- schen ausbreitet, Matth. 28 : 18. Col. 1. und seine c 3
Vorrede. Tods mitgetheilet wird, das weiß niemandin ſeinem tiefſten Grund als GOtt ſelbs; al- les was an und in JEſu iſt, iſt gantz und gar ein weſentlich vollkommen Leben, lau- tere Unſchuld, Freud, Wahrheit, Wonne, Luſt, Friede, Vergnuͤgen, Ruh, Weisheit, und Heiligkeit. Ein Leben, darinn GOtt ſelbs unendlich ſelig iſt und ſeinem Sohn ge- geben hat zu haben in Jhm ſelber, Joh. 5: 26. Und als ein mitheilendes ewiges, hoͤch- ſtes Gut alle und jede neugeborne und ge- horſamme darmit zu uͤberſchwemmen und einzunehmen; Und eben wegen dieſer Mit- theilung wird JEſus genennt ein Brunn, Fuͤrſt und allhier ein Baum des Lebens; worinnen Er von den Baͤumen der Erden unterſcheiden iſt, zumal dieſe, ſonderlich der Wein-Stock, nichts als elend Holtz ſind, unmoͤglich das Leben zu geben und zu er- halten; JEſus aber hat in ſich ſelbs eine un- ausdenckliche Fuͤrtreflichkeit, dagegen alles ſichtbare und creatuͤrliche weniger als ein Schatten iſt, und da Er in ſich ſelbs ein un- zugaͤnglich Liecht und Leben ware, iſt Er durch ſeine Menſchwerdung, Leiden, Tod und Erhoͤhung uͤber alle Himmel ein Baum und brauchbares Leben worden, alſo daß Er ſeine Aeſte uͤber Himmel und Erden und alle ihre Heer-Schaaren, Engel und Men- ſchen ausbreitet, Matth. 28 : 18. Col. 1. und ſeine c 3
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0041" n="37"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> Tods mitgetheilet wird, das weiß niemand<lb/> in ſeinem tiefſten Grund als GOtt ſelbs; al-<lb/> les was an und in JEſu iſt, iſt gantz und<lb/> gar ein weſentlich vollkommen Leben, lau-<lb/> tere Unſchuld, Freud, Wahrheit, Wonne,<lb/> Luſt, Friede, Vergnuͤgen, Ruh, Weisheit,<lb/> und Heiligkeit. Ein Leben, darinn GOtt<lb/> ſelbs unendlich ſelig iſt und ſeinem Sohn ge-<lb/> geben hat zu haben in Jhm ſelber, Joh. 5:<lb/> 26. Und als ein mitheilendes ewiges, hoͤch-<lb/> ſtes Gut alle und jede neugeborne und ge-<lb/> horſamme darmit zu uͤberſchwemmen und<lb/> einzunehmen; Und eben wegen dieſer Mit-<lb/> theilung wird JEſus genennt ein Brunn,<lb/> Fuͤrſt und allhier ein Baum des Lebens;<lb/> worinnen Er von den Baͤumen der Erden<lb/> unterſcheiden iſt, zumal dieſe, ſonderlich der<lb/> Wein-Stock, nichts als elend Holtz ſind,<lb/> unmoͤglich das Leben zu geben und zu er-<lb/> halten; JEſus aber hat in ſich ſelbs eine un-<lb/> ausdenckliche Fuͤrtreflichkeit, dagegen alles<lb/> ſichtbare und creatuͤrliche weniger als ein<lb/> Schatten iſt, und da Er in ſich ſelbs ein un-<lb/> zugaͤnglich Liecht und Leben ware, iſt Er<lb/> durch ſeine Menſchwerdung, Leiden, Tod<lb/> und Erhoͤhung uͤber alle Himmel ein <hi rendition="#fr">Baum</hi><lb/> und brauchbares Leben worden, alſo daß<lb/> Er ſeine Aeſte uͤber Himmel und Erden und<lb/> alle ihre Heer-Schaaren, Engel und Men-<lb/> ſchen ausbreitet, Matth. 28 : 18. Col. 1. und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">c 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ſeine</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [37/0041]
Vorrede.
Tods mitgetheilet wird, das weiß niemand
in ſeinem tiefſten Grund als GOtt ſelbs; al-
les was an und in JEſu iſt, iſt gantz und
gar ein weſentlich vollkommen Leben, lau-
tere Unſchuld, Freud, Wahrheit, Wonne,
Luſt, Friede, Vergnuͤgen, Ruh, Weisheit,
und Heiligkeit. Ein Leben, darinn GOtt
ſelbs unendlich ſelig iſt und ſeinem Sohn ge-
geben hat zu haben in Jhm ſelber, Joh. 5:
26. Und als ein mitheilendes ewiges, hoͤch-
ſtes Gut alle und jede neugeborne und ge-
horſamme darmit zu uͤberſchwemmen und
einzunehmen; Und eben wegen dieſer Mit-
theilung wird JEſus genennt ein Brunn,
Fuͤrſt und allhier ein Baum des Lebens;
worinnen Er von den Baͤumen der Erden
unterſcheiden iſt, zumal dieſe, ſonderlich der
Wein-Stock, nichts als elend Holtz ſind,
unmoͤglich das Leben zu geben und zu er-
halten; JEſus aber hat in ſich ſelbs eine un-
ausdenckliche Fuͤrtreflichkeit, dagegen alles
ſichtbare und creatuͤrliche weniger als ein
Schatten iſt, und da Er in ſich ſelbs ein un-
zugaͤnglich Liecht und Leben ware, iſt Er
durch ſeine Menſchwerdung, Leiden, Tod
und Erhoͤhung uͤber alle Himmel ein Baum
und brauchbares Leben worden, alſo daß
Er ſeine Aeſte uͤber Himmel und Erden und
alle ihre Heer-Schaaren, Engel und Men-
ſchen ausbreitet, Matth. 28 : 18. Col. 1. und
ſeine
c 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |