Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Vorrede. Jch bitte dich so hoch ich kan, so hoch dudeine Seele liebest, ich bitte dich um der Streichen willen, die ich deinet wegen er- duldet, schlag mir das nicht ab: was saget ihr dazu? wollet ihr von nun an euer vorig Le- ben verlassen, in ein neues Leben tretten, und Christi Freund werden oder nicht? sa- get ja oder nein: heisset Jhn selber hinweg gehen, ich mag es nicht thun. GOtt der Vatter sagt: Nimm doch meine Liebe an; wo wilt du ein grösser Glück finden, als wann du mein Kind seyn und den Him- mel erben kanst, es soll alles verzogen seyn, saget ihr, wer wolte diß nicht annehmen: freylich, freylich: aber ach es ist mir eben, als ob ihr nein sagtet, wann ihrs nicht ge- rade jetzt thut. GOtt bietet dir o Sünder! seine Freundschafft an, sags frey heraus, wilt du nur noch diesen Tag lieber GOttes Freund oder Feind seyn, Er sucht den Frie- den, ich gehe von hinnen nicht, biß ich mei- nen Bescheid erhalten, du, wilt du? und du, welcher ist der sagen will nein! der trette hervor, 2. Cor. 5 : 20. Prediger sind Zeu- gen JEsu Christi, mit Jhme eins und be- kannt, die aus eigener Erfahrung anderen sagen können, wie gut mans bey ihm habe, die das Evangelium nicht wie ein Papagey erst andern nachschwätzen dörffen, Jer. 23: 22, 30. Joh. 15 : 26. Act. 1 : 8. 5 : 32. 10:
Vorrede. Jch bitte dich ſo hoch ich kan, ſo hoch dudeine Seele liebeſt, ich bitte dich um der Streichen willen, die ich deinet wegen er- duldet, ſchlag mir das nicht ab: was ſaget ihr dazu? wollet ihr von nun an euer vorig Le- ben verlaſſen, in ein neues Leben tretten, und Chriſti Freund werden oder nicht? ſa- get ja oder nein: heiſſet Jhn ſelber hinweg gehen, ich mag es nicht thun. GOtt der Vatter ſagt: Nimm doch meine Liebe an; wo wilt du ein groͤſſer Gluͤck finden, als wann du mein Kind ſeyn und den Him- mel erben kanſt, es ſoll alles verzogen ſeyn, ſaget ihr, wer wolte diß nicht annehmen: freylich, freylich: aber ach es iſt mir eben, als ob ihr nein ſagtet, wann ihrs nicht ge- rade jetzt thut. GOtt bietet dir o Suͤnder! ſeine Freundſchafft an, ſags frey heraus, wilt du nur noch dieſen Tag lieber GOttes Freund oder Feind ſeyn, Er ſucht den Frie- den, ich gehe von hinnen nicht, biß ich mei- nen Beſcheid erhalten, du, wilt du? und du, welcher iſt der ſagen will nein! der trette hervor, 2. Cor. 5 : 20. Prediger ſind Zeu- gen JEſu Chriſti, mit Jhme eins und be- kannt, die aus eigener Erfahrung anderen ſagen koͤnnen, wie gut mans bey ihm habe, die das Evangelium nicht wie ein Papagey erſt andern nachſchwaͤtzen doͤrffen, Jer. 23: 22, 30. Joh. 15 : 26. Act. 1 : 8. 5 : 32. 10:
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Vorrede.
Jch bitte dich ſo hoch ich kan, ſo hoch du
deine Seele liebeſt, ich bitte dich um der
Streichen willen, die ich deinet wegen er-
duldet, ſchlag mir das nicht ab: was ſaget ihr
dazu? wollet ihr von nun an euer vorig Le-
ben verlaſſen, in ein neues Leben tretten,
und Chriſti Freund werden oder nicht? ſa-
get ja oder nein: heiſſet Jhn ſelber hinweg
gehen, ich mag es nicht thun. GOtt der
Vatter ſagt: Nimm doch meine Liebe an;
wo wilt du ein groͤſſer Gluͤck finden, als
wann du mein Kind ſeyn und den Him-
mel erben kanſt, es ſoll alles verzogen ſeyn,
ſaget ihr, wer wolte diß nicht annehmen:
freylich, freylich: aber ach es iſt mir eben,
als ob ihr nein ſagtet, wann ihrs nicht ge-
rade jetzt thut. GOtt bietet dir o Suͤnder!
ſeine Freundſchafft an, ſags frey heraus,
wilt du nur noch dieſen Tag lieber GOttes
Freund oder Feind ſeyn, Er ſucht den Frie-
den, ich gehe von hinnen nicht, biß ich mei-
nen Beſcheid erhalten, du, wilt du? und du,
welcher iſt der ſagen will nein! der trette
hervor, 2. Cor. 5 : 20. Prediger ſind Zeu-
gen JEſu Chriſti, mit Jhme eins und be-
kannt, die aus eigener Erfahrung anderen
ſagen koͤnnen, wie gut mans bey ihm habe,
die das Evangelium nicht wie ein Papagey
erſt andern nachſchwaͤtzen doͤrffen, Jer. 23:
22, 30. Joh. 15 : 26. Act. 1 : 8. 5 : 32.
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