Ehre und Glückseligkeit, innwen- dig aber in der Angst-Pein und Ver- dammung deß Gewissens eine wahre Hölle habet. Ach Christus er greiffe Euch alle Morgen mit seiner Krafft- Hand, stärcke, erwecke und treibe Euch durch seinen guten Geist, daß Jhr in Eueren hochwichtigen Aem- teren GOttes Ehre, den Fortgang seines Reichs, deren Undergebe- nen geist-und leibliche Wohlfahrt, anbey Euerer eigenen Seelen Er- rettung behutsamlich allenthalben suchet, nur mit GOtt in dem Sohn seiner Liebe immer lebendiger, inni- ger, wahrhafftiger durch die Heili- gung deß Geistes vereiniget zu wer- den, mit dem unumgänglichen dar- zu nöhtigen Ernst, daß ihr lieber alles andere darüber verschmähet und vergesset, als daß Jhr an so grosser Seligkeit zu kurtz kommen, der Porten deß Himmelreichs ver- fehlen, und vor den Augen Euerer Gerichts-und Gemeind-Angehö- rigen zuschanden werden soltet.
Ehre und Gluͤckſeligkeit, innwen- dig aber in der Angſt-Pein und Ver- dam̃ung deß Gewiſſens eine wahre Hoͤlle habet. Ach Chriſtus er greiffe Euch alle Morgen mit ſeiner Krafft- Hand, ſtaͤrcke, erwecke und treibe Euch durch ſeinen guten Geiſt, daß Jhr in Eueren hochwichtigen Aem- teren GOttes Ehre, den Fortgang ſeines Reichs, deren Undergebe- nen geiſt-und leibliche Wohlfahrt, anbey Euerer eigenen Seelen Er- rettung behutſamlich allenthalben ſuchet, nur mit GOtt in dem Sohn ſeiner Liebe immer lebendiger, inni- ger, wahrhafftiger durch die Heili- gung deß Geiſtes vereiniget zu wer- den, mit dem unumgaͤnglichen dar- zu noͤhtigen Ernſt, daß ihr lieber alles andere daruͤber verſchmaͤhet und vergeſſet, als daß Jhr an ſo groſſer Seligkeit zu kurtz kommen, der Porten deß Himmelreichs ver- fehlen, und vor den Augen Euerer Gerichts-und Gemeind-Angehoͤ- rigen zuſchanden werden ſoltet.
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Ehre und Gluͤckſeligkeit, innwen-
dig aber in der Angſt-Pein und Ver-
dam̃ung deß Gewiſſens eine wahre
Hoͤlle habet. Ach Chriſtus er greiffe
Euch alle Morgen mit ſeiner Krafft-
Hand, ſtaͤrcke, erwecke und treibe
Euch durch ſeinen guten Geiſt, daß
Jhr in Eueren hochwichtigen Aem-
teren GOttes Ehre, den Fortgang
ſeines Reichs, deren Undergebe-
nen geiſt-und leibliche Wohlfahrt,
anbey Euerer eigenen Seelen Er-
rettung behutſamlich allenthalben
ſuchet, nur mit GOtt in dem Sohn
ſeiner Liebe immer lebendiger, inni-
ger, wahrhafftiger durch die Heili-
gung deß Geiſtes vereiniget zu wer-
den, mit dem unumgaͤnglichen dar-
zu noͤhtigen Ernſt, daß ihr lieber
alles andere daruͤber verſchmaͤhet
und vergeſſet, als daß Jhr an ſo
groſſer Seligkeit zu kurtz kommen,
der Porten deß Himmelreichs ver-
fehlen, und vor den Augen Euerer
Gerichts-und Gemeind-Angehoͤ-
rigen zuſchanden werden ſoltet.
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Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_canaan_1731/9>, abgerufen am 21.11.2024.
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