Lucius, Samuel: Das Schweitzerische Von Milch und Honig fliessende Canaan. Bern, 1731.Das Schweitzerische Canaan. mation ein warmer Sonnen-Blick denSchnee deß Aberglaubens, Verführung und Abgötterey von einigen nahe gelege- nen Wiesen und Hügeln geschmeltzt, daß sich das Vieh abermal weyden könnte auf einer weiten Aue: Und die Ochsen und Füllen, so die Acker bauen, gemengt Futer assen, welches geworffelt ware mit der Worff-Schauffel, und mit der Wanne, Jes. 30 : 23, 24. Sinther ist ein Nach-win- ter eingebrochen, der zwar durch den Phi- ladelphischen Frühling in etwas wird ge- miltert und unterbrochen werden, ehe aber der Sommer kommt, müssen die hohe Ber- gen der Königreichen der Welt mit einem stürmischen Schnee- und Hagel-Wetter überzogen werden, und der Antichrist seine letzte Wuth außblasen, das wird seyn ein finsterer, dunckeler, wolckichter, neblich- ter Tag, der sich außbreiten wird über die Bergen, wie die Morgenröthe, Joel 2. also daß sich Christi Heerd in den Stall retiriren, und der Hirt wird die Thür hin- ter ihr zuthun, daß sie sich verberge einen kleinen Augenblick, biß der Zorn fürüber gehe, Jes. 26. Wovon sonderlich der 91. Psalm lautet, worauf dem Winter sein völliger und letzter Abschied gegeben werden soll, damit die gantze Erde zum fetten Weyd-Berg werde, und alle Reiche der Welt
Das Schweitzeriſche Canaan. mation ein warmer Sonnen-Blick denSchnee deß Aberglaubens, Verfuͤhrung und Abgoͤtterey von einigen nahe gelege- nen Wieſen und Huͤgeln geſchmeltzt, daß ſich das Vieh abermal weyden koͤnnte auf einer weiten Aue: Und die Ochſen und Fuͤllen, ſo die Acker bauen, gemengt Futer aſſen, welches geworffelt ware mit der Worff-Schauffel, und mit der Wanne, Jeſ. 30 : 23, 24. Sinther iſt ein Nach-win- ter eingebrochen, der zwar durch den Phi- ladelphiſchen Fruͤhling in etwas wird ge- miltert und unterbrochen werden, ehe aber der Sommer kommt, muͤſſen die hohe Ber- gen der Koͤnigreichen der Welt mit einem ſtuͤrmiſchen Schnee- und Hagel-Wetter uͤberzogen werden, und der Antichriſt ſeine letzte Wuth außblaſen, das wird ſeyn ein finſterer, dunckeler, wolckichter, neblich- ter Tag, der ſich außbreiten wird uͤber die Bergen, wie die Morgenroͤthe, Joel 2. alſo daß ſich Chriſti Heerd in den Stall retiriren, und der Hirt wird die Thuͤr hin- ter ihr zuthun, daß ſie ſich verberge einen kleinen Augenblick, biß der Zorn fuͤruͤber gehe, Jeſ. 26. Wovon ſonderlich der 91. Pſalm lautet, worauf dem Winter ſein voͤlliger und letzter Abſchied gegeben werden ſoll, damit die gantze Erde zum fetten Weyd-Berg werde, und alle Reiche der Welt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0095" n="27"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Schweitzeriſche Canaan.</hi></fw><lb/> mation ein warmer Sonnen-Blick den<lb/> Schnee deß Aberglaubens, Verfuͤhrung<lb/> und Abgoͤtterey von einigen nahe gelege-<lb/> nen Wieſen und Huͤgeln geſchmeltzt, daß<lb/> ſich das Vieh abermal weyden koͤnnte auf<lb/> einer weiten Aue: Und die Ochſen und<lb/> Fuͤllen, ſo die Acker bauen, gemengt Futer<lb/> aſſen, welches geworffelt ware mit der<lb/> Worff-Schauffel, und mit der Wanne,<lb/> Jeſ. 30 : 23, 24. Sinther iſt ein Nach-win-<lb/> ter eingebrochen, der zwar durch den Phi-<lb/> ladelphiſchen Fruͤhling in etwas wird ge-<lb/> miltert und unterbrochen werden, ehe aber<lb/> der Sommer kommt, muͤſſen die hohe Ber-<lb/> gen der Koͤnigreichen der Welt mit einem<lb/> ſtuͤrmiſchen Schnee- und Hagel-Wetter<lb/> uͤberzogen werden, und der Antichriſt ſeine<lb/> letzte Wuth außblaſen, das wird ſeyn ein<lb/> finſterer, dunckeler, wolckichter, neblich-<lb/> ter Tag, der ſich außbreiten wird uͤber die<lb/> Bergen, wie die Morgenroͤthe, Joel 2.<lb/> alſo daß ſich Chriſti Heerd in den Stall<lb/> retiriren, und der Hirt wird die Thuͤr hin-<lb/> ter ihr zuthun, daß ſie ſich verberge einen<lb/> kleinen Augenblick, biß der Zorn fuͤruͤber<lb/> gehe, Jeſ. 26. Wovon ſonderlich der 91.<lb/> Pſalm lautet, worauf dem Winter ſein<lb/> voͤlliger und letzter Abſchied gegeben werden<lb/> ſoll, damit die gantze Erde zum fetten<lb/> Weyd-Berg werde, und alle Reiche der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Welt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0095]
Das Schweitzeriſche Canaan.
mation ein warmer Sonnen-Blick den
Schnee deß Aberglaubens, Verfuͤhrung
und Abgoͤtterey von einigen nahe gelege-
nen Wieſen und Huͤgeln geſchmeltzt, daß
ſich das Vieh abermal weyden koͤnnte auf
einer weiten Aue: Und die Ochſen und
Fuͤllen, ſo die Acker bauen, gemengt Futer
aſſen, welches geworffelt ware mit der
Worff-Schauffel, und mit der Wanne,
Jeſ. 30 : 23, 24. Sinther iſt ein Nach-win-
ter eingebrochen, der zwar durch den Phi-
ladelphiſchen Fruͤhling in etwas wird ge-
miltert und unterbrochen werden, ehe aber
der Sommer kommt, muͤſſen die hohe Ber-
gen der Koͤnigreichen der Welt mit einem
ſtuͤrmiſchen Schnee- und Hagel-Wetter
uͤberzogen werden, und der Antichriſt ſeine
letzte Wuth außblaſen, das wird ſeyn ein
finſterer, dunckeler, wolckichter, neblich-
ter Tag, der ſich außbreiten wird uͤber die
Bergen, wie die Morgenroͤthe, Joel 2.
alſo daß ſich Chriſti Heerd in den Stall
retiriren, und der Hirt wird die Thuͤr hin-
ter ihr zuthun, daß ſie ſich verberge einen
kleinen Augenblick, biß der Zorn fuͤruͤber
gehe, Jeſ. 26. Wovon ſonderlich der 91.
Pſalm lautet, worauf dem Winter ſein
voͤlliger und letzter Abſchied gegeben werden
ſoll, damit die gantze Erde zum fetten
Weyd-Berg werde, und alle Reiche der
Welt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |