zahlbahren Gnaden-Wundern erlustigen. Schaffe dem Abrahan deinem Freund eine grosse Freude an uns als an seinen rechten Glau bens-Kindern; Ach GOtt! hat Abraham nicht auch vor das lieb. Bern geglaubt, es sollen ja allerdings auch Leute von Mitternacht, schließlich aus unsern Gegenden kommen, und mit ihme zu Tisch sitzen in deinem Reich. Würcke doch einen Hertz-reinigenden, sieg- hafften Glauben und eine unüberwindliche Liebe, mit diesen beyden Armen wollen wir den Heyland der Armen und Verlassenen umfas- sen, wie er uns in seiner zartesten Liebes-Neigung umfasset, und unsere Hertzen mit lauter Seegen und Seeligkeit erfreuet und sät- tiget: Niemand vermag unsere Armuth, Noth und Schaden also mildiglich zu ersetzen als wie du, o GOtt Vatter, in dem du deinen Heiligen Geist reichlich ausgiessest über uns durch JEsum Christum unsern Heyland, auf daß wir durch desselbigen Gnade gerecht ge- sprochen Erben werden des ewigen Lebens nach der Hoffnung: Ach GOtt! wir schämen uns billich vor dir, daß Abraham mit einer ein- tzigen Verheissung so seeliglich gewuchert, daß er unermessene Reich- thümer im Heiligthum gesammlet, und wir bleiben bey so vielen theuren, herrlichen, mit JESU Blut bestättigten Zeugnussen See- len-arm: Hilff uns doch zu recht, so wollen wir deine grosse Gnad rühmen ewiglich, Halleluja.
Die
Der verheiſſene ewige Sternen-Himmel.
zahlbahren Gnaden-Wundern erluſtigen. Schaffe dem Abrahan deinem Freund eine groſſe Freude an uns als an ſeinen rechten Glau bens-Kindern; Ach GOtt! hat Abraham nicht auch vor das lieb. Bern geglaubt, es ſollen ja allerdings auch Leute von Mitternacht, ſchließlich aus unſern Gegenden kommen, und mit ihme zu Tiſch ſitzen in deinem Reich. Wuͤrcke doch einen Hertz-reinigenden, ſieg- hafften Glauben und eine unuͤberwindliche Liebe, mit dieſen beyden Armen wollen wir den Heyland der Armen und Verlaſſenen umfaſ- ſen, wie er uns in ſeiner zarteſten Liebes-Neigung umfaſſet, und unſere Hertzen mit lauter Seegen und Seeligkeit erfreuet und ſaͤt- tiget: Niemand vermag unſere Armuth, Noth und Schaden alſo mildiglich zu erſetzen als wie du, o GOtt Vatter, in dem du deinen Heiligen Geiſt reichlich ausgieſſeſt uͤber uns durch JEſum Chriſtum unſern Heyland, auf daß wir durch deſſelbigen Gnade gerecht ge- ſprochen Erben werden des ewigen Lebens nach der Hoffnung: Ach GOtt! wir ſchaͤmen uns billich vor dir, daß Abraham mit einer ein- tzigen Verheiſſung ſo ſeeliglich gewuchert, daß er unermeſſene Reich- thuͤmer im Heiligthum geſammlet, und wir bleiben bey ſo vielen theuren, herrlichen, mit JESU Blut beſtaͤttigten Zeugnuſſen See- len-arm: Hilff uns doch zu recht, ſo wollen wir deine groſſe Gnad ruͤhmen ewiglich, Halleluja.
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Der verheiſſene ewige Sternen-Himmel.
zahlbahren Gnaden-Wundern erluſtigen. Schaffe dem Abrahan
deinem Freund eine groſſe Freude an uns als an ſeinen rechten Glau
bens-Kindern; Ach GOtt! hat Abraham nicht auch vor das lieb.
Bern geglaubt, es ſollen ja allerdings auch Leute von Mitternacht,
ſchließlich aus unſern Gegenden kommen, und mit ihme zu Tiſch
ſitzen in deinem Reich. Wuͤrcke doch einen Hertz-reinigenden, ſieg-
hafften Glauben und eine unuͤberwindliche Liebe, mit dieſen beyden
Armen wollen wir den Heyland der Armen und Verlaſſenen umfaſ-
ſen, wie er uns in ſeiner zarteſten Liebes-Neigung umfaſſet, und
unſere Hertzen mit lauter Seegen und Seeligkeit erfreuet und ſaͤt-
tiget: Niemand vermag unſere Armuth, Noth und Schaden alſo
mildiglich zu erſetzen als wie du, o GOtt Vatter, in dem du deinen
Heiligen Geiſt reichlich ausgieſſeſt uͤber uns durch JEſum Chriſtum
unſern Heyland, auf daß wir durch deſſelbigen Gnade gerecht ge-
ſprochen Erben werden des ewigen Lebens nach der Hoffnung: Ach
GOtt! wir ſchaͤmen uns billich vor dir, daß Abraham mit einer ein-
tzigen Verheiſſung ſo ſeeliglich gewuchert, daß er unermeſſene Reich-
thuͤmer im Heiligthum geſammlet, und wir bleiben bey ſo vielen
theuren, herrlichen, mit JESU Blut beſtaͤttigten Zeugnuſſen See-
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groſſe Gnad ruͤhmen ewiglich,
Halleluja.
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 986. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1082>, abgerufen am 22.11.2024.
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