baum des göttlichen Wesens in JESU dem Ge- kreutzigten, schärffe immer mehr Dero Appetit von Stund zu Stund sich mit grossen, Honig-süs- sen, reiffen Trauben und frischen Paradiesischen Früchten zu laben, und einen feinen Schluck aus dem Becher der Wunden Christi von der allerselig- sten, unveränderlichen Liebe GOttes einzunehmen.
Die fröliche, in denen unsterblichen Gnaden- Verheissungen gegründete Hoffnung, viele tausen- de in Ost und Westen von Sud und Norden her, über das ungestüme Meer des alten und neuen Heydenthums ins Himmelreich zu förderen, zu dem gläsernen Meer des zukünfftigen herrlichen Reichs der Ruhe des Lamms, von allem Kampff mit dem Thier und Drachen; die süsse Hoffnung, diese durch Ewr. Königl. Majestät milten Vorschub neu-bekehrte mit Schneeweissen Kleidern und Palmen-Zweigen in der Neuen Welt jubilie- rend zu sehen, sey Dero anmuthigsterPro- spect;Jhr unvergleichliches Meer-Port, darinn die Schiffe mit den edelsten, kostbarsten Waren aus Orient, vor den himmlischen Salo- mon beladen, mit neuen Zeitungen von Bekeh- rungen der Heyden, bey gutem Winde und vol- len Seglen einlauffen; Jhrcharmantester Lustgarten, von den cristallinen Brünnlein Jsraels belebet, mit ungemeinen Gewächsen aus Edens
Lust-
baum des goͤttlichen Weſens in JESU dem Ge- kreutzigten, ſchaͤrffe immer mehr Dero Appetit von Stund zu Stund ſich mit groſſen, Honig-ſuͤſ- ſen, reiffen Trauben und friſchen Paradieſiſchen Fruͤchten zu laben, und einen feinen Schluck aus dem Becher der Wunden Chriſti von der allerſelig- ſten, unveraͤnderlichen Liebe GOttes einzunehmen.
Die froͤliche, in denen unſterblichen Gnaden- Verheiſſungen gegruͤndete Hoffnung, viele tauſen- de in Oſt und Weſten von Sud und Norden her, uͤber das ungeſtuͤme Meer des alten und neuen Heydenthums ins Himmelreich zu foͤrderen, zu dem glaͤſernen Meer des zukuͤnfftigen herrlichen Reichs der Ruhe des Lamms, von allem Kampff mit dem Thier und Drachen; die ſuͤſſe Hoffnung, dieſe durch Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt milten Vorſchub neu-bekehrte mit Schneeweiſſen Kleidern und Palmen-Zweigen in der Neuen Welt jubilie- rend zu ſehen, ſey Dero anmuthigſterPro- ſpect;Jhr unvergleichliches Meer-Port, darinn die Schiffe mit den edelſten, koſtbarſten Waren aus Orient, vor den himmliſchen Salo- mon beladen, mit neuen Zeitungen von Bekeh- rungen der Heyden, bey gutem Winde und vol- len Seglen einlauffen; Jhrcharmanteſter Luſtgarten, von den criſtallinen Bruͤnnlein Jſraels belebet, mit ungemeinen Gewaͤchſen aus Edens
Luſt-
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baum des goͤttlichen Weſens in JESU dem Ge-
kreutzigten, ſchaͤrffe immer mehr Dero Appetit
von Stund zu Stund ſich mit groſſen, Honig-ſuͤſ-
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Fruͤchten zu laben, und einen feinen Schluck aus
dem Becher der Wunden Chriſti von der allerſelig-
ſten, unveraͤnderlichen Liebe GOttes einzunehmen.
Die froͤliche, in denen unſterblichen Gnaden-
Verheiſſungen gegruͤndete Hoffnung, viele tauſen-
de in Oſt und Weſten von Sud und Norden her,
uͤber das ungeſtuͤme Meer des alten und neuen
Heydenthums ins Himmelreich zu foͤrderen, zu dem
glaͤſernen Meer des zukuͤnfftigen herrlichen Reichs
der Ruhe des Lamms, von allem Kampff mit
dem Thier und Drachen; die ſuͤſſe Hoffnung,
dieſe durch Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt milten
Vorſchub neu-bekehrte mit Schneeweiſſen Kleidern
und Palmen-Zweigen in der Neuen Welt jubilie-
rend zu ſehen, ſey Dero anmuthigſter Pro-
ſpect; Jhr unvergleichliches Meer-Port,
darinn die Schiffe mit den edelſten, koſtbarſten
Waren aus Orient, vor den himmliſchen Salo-
mon beladen, mit neuen Zeitungen von Bekeh-
rungen der Heyden, bey gutem Winde und vol-
len Seglen einlauffen; Jhr charmanteſter
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/21>, abgerufen am 21.11.2024.
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