Jm Gegentheil wird JEsus erst recht hervor ziehen einen König, dessen Hertz offt guter Din- gen gewesen, bey einem so lieben GOtt und Hey- land, an dessen Gnade Er mehr Lust und Freude genossen, als in allem, was die gantze Welt geben könnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch Sein süssestes Vernügen darinn gehabt, daß Er sänfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob- te, seine Sorge und Anliegen in seine Schoos ausschüttete und bey jedem Anlas Jhm alles ersinn- lichste zu Gefallen thäte. O wie Hertz-freundlich wird doch ein solcher König dereinsten bewill- kommet werden! was für ein Glück-wünschen der Englischen Thron-Fürsten und verklärten Heili- gen wird sich da hören lassen! Wie gnädig wird Jhme JEsus entgegen gehen, Jhne heissen zu Sich herauf-steigen auf Seinen Thron, Jhme geben die Herrlichkeit, so der Vatter Christo gegeben, eine Herrlichkeit davor sich die Sonne schämen, der Mond erbleichen, die Heil. Engele erstaunen, die Teuffele samt ihrem grossen Anhang erbeben und alle Geschöpffe sich entsetzen werden!
Alsdann wird ein so hoch-erhabener König blitzen und donneren, und als ein Mitt-Richter des Höchsten, Seines allerliebsten Bruders Christi, ein heilig, untadenlich Urtheil fällen über alle im
Pha-
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Jm Gegentheil wird JEſus erſt recht hervor ziehen einen Koͤnig, deſſen Hertz offt guter Din- gen geweſen, bey einem ſo lieben GOtt und Hey- land, an deſſen Gnade Er mehr Luſt und Freude genoſſen, als in allem, was die gantze Welt geben koͤnnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch Sein ſuͤſſeſtes Vernuͤgen darinn gehabt, daß Er ſaͤnfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob- te, ſeine Sorge und Anliegen in ſeine Schoos ausſchuͤttete und bey jedem Anlas Jhm alles erſiñ- lichſte zu Gefallen thaͤte. O wie Hertz-freundlich wird doch ein ſolcher Koͤnig dereinſten bewill- kommet werden! was fuͤr ein Gluͤck-wuͤnſchen der Engliſchen Thron-Fuͤrſten und verklaͤrten Heili- gen wird ſich da hoͤren laſſen! Wie gnaͤdig wird Jhme JEſus entgegen gehen, Jhne heiſſen zu Sich herauf-ſteigen auf Seinen Thron, Jhme geben die Herrlichkeit, ſo der Vatter Chriſto gegeben, eine Herrlichkeit davor ſich die Sonne ſchaͤmen, der Mond erbleichen, die Heil. Engele erſtaunen, die Teuffele ſamt ihrem groſſen Anhang erbeben und alle Geſchoͤpffe ſich entſetzen werden!
Alsdann wird ein ſo hoch-erhabener Koͤnig blitzen und donneren, und als ein Mitt-Richter des Hoͤchſten, Seines allerliebſten Bruders Chriſti, ein heilig, untadenlich Urtheil faͤllen uͤber alle im
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[0027]
Jm Gegentheil wird JEſus erſt recht hervor
ziehen einen Koͤnig, deſſen Hertz offt guter Din-
gen geweſen, bey einem ſo lieben GOtt und Hey-
land, an deſſen Gnade Er mehr Luſt und Freude
genoſſen, als in allem, was die gantze Welt geben
koͤnnte, den JEUS mit ewiger Liebe umfangen
und der Jhne hinwiederum inniglich geliebet, auch
Sein ſuͤſſeſtes Vernuͤgen darinn gehabt, daß Er
ſaͤnfftiglich an Jhn gedachte, Jhn liebte und lob-
te, ſeine Sorge und Anliegen in ſeine Schoos
ausſchuͤttete und bey jedem Anlas Jhm alles erſiñ-
lichſte zu Gefallen thaͤte. O wie Hertz-freundlich
wird doch ein ſolcher Koͤnig dereinſten bewill-
kommet werden! was fuͤr ein Gluͤck-wuͤnſchen der
Engliſchen Thron-Fuͤrſten und verklaͤrten Heili-
gen wird ſich da hoͤren laſſen! Wie gnaͤdig wird
Jhme JEſus entgegen gehen, Jhne heiſſen zu Sich
herauf-ſteigen auf Seinen Thron, Jhme geben die
Herrlichkeit, ſo der Vatter Chriſto gegeben, eine
Herrlichkeit davor ſich die Sonne ſchaͤmen, der
Mond erbleichen, die Heil. Engele erſtaunen, die
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alle Geſchoͤpffe ſich entſetzen werden!
Alsdann wird ein ſo hoch-erhabener Koͤnig
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/27>, abgerufen am 21.11.2024.
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