Ein Himmel voller Seeligkeit. Ach! Jst es noch nicht Reisens-Zeit?
58. Jsts möglich, solche Dinge wissen Und dennoch so, wie Esau, thun? Jsts möglich, GOTT und Himmel missen, Und an dem Rand der Höllen ruhn? O nein! das kan und will ich nicht. Mein Aug sey stets hinauf gericht!
59. Auf! Menschen, laßt uns munter kämpffen! Auf! Reiset in das Ober-Land! GOTT selbsten hilfft die Feinde dämpffen, Und beut uns Seine Gnaden-Hand. Er schencket Muth und Krafft zum Krieg; Und endlich folgt ein froher Sieg.
60. Ach, ach! Wer mag auf Erden lachen, Eh er das Himmels-Pfand erreicht? Verflucht sey, was mich träg will machen! Gesegnet, was gen Himmel zeucht! Ach HERR! du allerbestes Theil! Mach daß ich dir entgegen eil!
Der
Ein geiſtliches Lied, vom Anfang des ꝛc.
Ein Himmel voller Seeligkeit. Ach! Jſt es noch nicht Reiſens-Zeit?
58. Jſts moͤglich, ſolche Dinge wiſſen Und dennoch ſo, wie Eſau, thun? Jſts moͤglich, GOTT und Himmel miſſen, Und an dem Rand der Hoͤllen ruhn? O nein! das kan und will ich nicht. Mein Aug ſey ſtets hinauf gericht!
59. Auf! Menſchen, laßt uns munter kaͤmpffen! Auf! Reiſet in das Ober-Land! GOTT ſelbſten hilfft die Feinde daͤmpffen, Und beut uns Seine Gnaden-Hand. Er ſchencket Muth und Krafft zum Krieg; Und endlich folgt ein froher Sieg.
60. Ach, ach! Wer mag auf Erden lachen, Eh er das Himmels-Pfand erreicht? Verflucht ſey, was mich traͤg will machen! Geſegnet, was gen Himmel zeucht! Ach HERR! du allerbeſtes Theil! Mach daß ich dir entgegen eil!
Der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="1"><lgtype="poem"><lg><pbfacs="#f0366"n="270"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Ein geiſtliches Lied, vom Anfang des ꝛc.</hi></fw><lb/><l>Ein Himmel voller Seeligkeit.</l><lb/><l>Ach! Jſt es noch nicht Reiſens-Zeit?</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">58.</hi></l><lb/><l>Jſts moͤglich, ſolche Dinge wiſſen</l><lb/><l>Und dennoch ſo, wie Eſau, thun?</l><lb/><l>Jſts moͤglich, GOTT und Himmel miſſen,</l><lb/><l>Und an dem Rand der Hoͤllen ruhn?</l><lb/><l>O nein! das kan und will ich nicht.</l><lb/><l>Mein Aug ſey ſtets hinauf gericht!</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">59.</hi></l><lb/><l>Auf! Menſchen, laßt uns munter kaͤmpffen!</l><lb/><l>Auf! Reiſet in das Ober-Land!</l><lb/><l>GOTT ſelbſten hilfft die Feinde daͤmpffen,</l><lb/><l>Und beut uns Seine Gnaden-Hand.</l><lb/><l>Er ſchencket Muth und Krafft zum Krieg;</l><lb/><l>Und endlich folgt ein froher Sieg.</l></lg><lb/><lg><l><hirendition="#c">60.</hi></l><lb/><l>Ach, ach! Wer mag auf Erden lachen,</l><lb/><l>Eh er das Himmels-Pfand erreicht?</l><lb/><l>Verflucht ſey, was mich traͤg will machen!</l><lb/><l>Geſegnet, was gen Himmel zeucht!</l><lb/><l>Ach HERR! du allerbeſtes Theil!</l><lb/><l>Mach daß ich dir entgegen eil!</l></lg></lg></div></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Der</hi></fw><lb/></body></text></TEI>
[270/0366]
Ein geiſtliches Lied, vom Anfang des ꝛc.
Ein Himmel voller Seeligkeit.
Ach! Jſt es noch nicht Reiſens-Zeit?
58.
Jſts moͤglich, ſolche Dinge wiſſen
Und dennoch ſo, wie Eſau, thun?
Jſts moͤglich, GOTT und Himmel miſſen,
Und an dem Rand der Hoͤllen ruhn?
O nein! das kan und will ich nicht.
Mein Aug ſey ſtets hinauf gericht!
59.
Auf! Menſchen, laßt uns munter kaͤmpffen!
Auf! Reiſet in das Ober-Land!
GOTT ſelbſten hilfft die Feinde daͤmpffen,
Und beut uns Seine Gnaden-Hand.
Er ſchencket Muth und Krafft zum Krieg;
Und endlich folgt ein froher Sieg.
60.
Ach, ach! Wer mag auf Erden lachen,
Eh er das Himmels-Pfand erreicht?
Verflucht ſey, was mich traͤg will machen!
Geſegnet, was gen Himmel zeucht!
Ach HERR! du allerbeſtes Theil!
Mach daß ich dir entgegen eil!
Der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/366>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.