So ist auch das sündlich, wann man den Nahmen GOttes und JEsus so leichtsinnig bey allen Kleinigkeiten ge- braucht, daß es immer heißt: Ey HERR JEsus, u. s. w. Anruffen sollen wir den HErrn JEsum in geist-und leiblichen Nö- then; aber mit den liederlichen Welt-Kin- dern daraus kein Sprüchwort machen. Dann solches wird GOtt nicht ungestrafft lassen. 2 B. Mos. 20, 7.
§. 4.
Und warum woltest du nicht gern unnützes Geschwätz fliehen? Jst es doch
1) Einem Christen höchst unanständig; oder solle nicht die Zunge eines Schülers JESU Christi ein gülden Gefäß und Sayten-Spiel des Heiligthums zum Dienst GOttes seyn? Wann du nun dieses heilige Gefäß, welches dem HErrn zu seiner Anbetung und Lobpreisung in der Tauffe gewidmet worden, mit den Unflä- tereyen des Höllen-Thiers besudeln liessest; so würdest du eine ärgere Entheiligung begehen, als Belsatzar. Dan. 5, 2. 3. Neben dem, daß die Zunge, die des Menschen Herrlichkeit seyn solte, durch loses Geschwätz ihm zur grösten Schande und ewigen Unehre wird.
2) Offenbahret die Zunge, was in deinem Her- tzen wohnet, und ob Sünde oder Gnade, GOtt oder die Welt, Himmel oder Hölle drinnen hause. Matth. 12, 34-37.
5) Jst
Cap. 3. Die dritte Quelle
So iſt auch das ſuͤndlich, wann man den Nahmen GOttes und JEſus ſo leichtſinnig bey allen Kleinigkeiten ge- braucht, daß es immer heißt: Ey HERR JEſus, u. ſ. w. Anruffen ſollen wir den HErrn JEſum in geiſt-und leiblichen Noͤ- then; aber mit den liederlichen Welt-Kin- dern daraus kein Spruͤchwort machen. Dann ſolches wird GOtt nicht ungeſtrafft laſſen. 2 B. Moſ. 20, 7.
§. 4.
Und warum wolteſt du nicht gern unnuͤtzes Geſchwaͤtz fliehen? Jſt es doch
1) Einem Chriſten hoͤchſt unanſtaͤndig; oder ſolle nicht die Zunge eines Schuͤlers JESU Chriſti ein guͤlden Gefaͤß und Sayten-Spiel des Heiligthums zum Dienſt GOttes ſeyn? Wann du nun dieſes heilige Gefaͤß, welches dem HErrn zu ſeiner Anbetung und Lobpreiſung in der Tauffe gewidmet worden, mit den Unflaͤ- tereyen des Hoͤllen-Thiers beſudeln lieſſeſt; ſo wuͤrdeſt du eine aͤrgere Entheiligung begehen, als Belſatzar. Dan. 5, 2. 3. Neben dem, daß die Zunge, die des Menſchen Herrlichkeit ſeyn ſolte, durch loſes Geſchwaͤtz ihm zur groͤſten Schande und ewigen Unehre wird.
2) Offenbahret die Zunge, was in deinem Her- tzen wohnet, und ob Suͤnde oder Gnade, GOtt oder die Welt, Himmel oder Hoͤlle drinnen hauſe. Matth. 12, 34-37.
5) Jſt
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Cap. 3. Die dritte Quelle
So iſt auch das ſuͤndlich, wann man
den Nahmen GOttes und JEſus ſo
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braucht, daß es immer heißt: Ey HERR
JEſus, u. ſ. w. Anruffen ſollen wir den
HErrn JEſum in geiſt-und leiblichen Noͤ-
then; aber mit den liederlichen Welt-Kin-
dern daraus kein Spruͤchwort machen.
Dann ſolches wird GOtt nicht ungeſtrafft
laſſen. 2 B. Moſ. 20, 7.
§. 4.
Und warum wolteſt du nicht gern unnuͤtzes
Geſchwaͤtz fliehen? Jſt es doch
1) Einem Chriſten hoͤchſt unanſtaͤndig; oder
ſolle nicht die Zunge eines Schuͤlers JESU
Chriſti ein guͤlden Gefaͤß und Sayten-Spiel
des Heiligthums zum Dienſt GOttes ſeyn?
Wann du nun dieſes heilige Gefaͤß, welches
dem HErrn zu ſeiner Anbetung und Lobpreiſung
in der Tauffe gewidmet worden, mit den Unflaͤ-
tereyen des Hoͤllen-Thiers beſudeln lieſſeſt; ſo
wuͤrdeſt du eine aͤrgere Entheiligung begehen, als
Belſatzar. Dan. 5, 2. 3. Neben dem, daß die
Zunge, die des Menſchen Herrlichkeit ſeyn ſolte,
durch loſes Geſchwaͤtz ihm zur groͤſten Schande
und ewigen Unehre wird.
2) Offenbahret die Zunge, was in deinem Her-
tzen wohnet, und ob Suͤnde oder Gnade, GOtt
oder die Welt, Himmel oder Hoͤlle drinnen hauſe.
Matth. 12, 34-37.
5) Jſt
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/252>, abgerufen am 22.11.2024.
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