außerhalb der Messe gefertiget seyn. Der daher fließende Nutzen äußert sich hauptsächlich in Ansehung des Wechselcourses, sintemal auf den Messen durch öffentliche Autorität ein Cours fest gesetzet wird; folg- lich, wenn in der Messe ein Wech- sel ausgestellet wird, man sich or- dentlicher Weise nach dem öffentlichen Course zu reguliren hat: dahinge- gen wenn ein Wechsel außer der Messe gemacht wird, der Cours nicht einerley, sondern bald hoch, bald geringe ist. Jn der andern Be- trachtung sind Regulier- oder Meß- wechsel diejenigen, so auf eine Mes- se zahlbar; Jrregulier- oder Nicht- meßwechsel, hingegen diejenigen, welche außer der Messe gefäl- lig sind. Dieser Unterschied der Wechselbriefe ist mit einem großen Nutzen verknüpfet. Denn ein an- ders ist bey denen auf einer Messe zahlbaren Wechseln, wegen der Ab- sendung, Präsentation, Acceptati- on, und Bezahlung; ein anders aber bey denen außer den Messen vorfallenden Wechseln disponirt, wie solches aus den Artikeln: Re- mittent, Traßirer, Präsentant, Acceptation, Sicht, Uso, Pro- testiren, und Wechsel, mit meh- rerm zu ersehen ist. Von den bey Gelegenheit der traßirten Wechsel zugleich mit bekannt gewordenen (5) Retour- Rück- Wieder- und Gegenwechseln geben die Artikel: Retourwechsel und Rückwechsel, hinlängliche Nachricht.
Trattarella, wird bey der Wech- selhandlung nicht selten ein traßir- ter Wechselbrief von einer kleinen Summe, genennet.
Tratten, heißen Wechselbriefe, so auf einen dritten Ort ausgestel- let, und daselbst zahlbar sind, sie- he traßirter Wechsel; ingleichen Sicht.
Trattenbuch, oder Acceptations- buch, franz. Livre des Acceptations [Spaltenumbruch]
Travemünde
ou de Traites, siehe Acceptations- buch.
Trattenper Conto d' Amici, heis- sen bey der Wechselhandlung dieje- nigen Tratten, so für Rechnung ei- nes Dritten gethan werden.
Trau, Fluß, siehe Drau.
Traubenkraut, Gewächs, siehe Botrys.
Trave, lat. Trava, ein Fluß im Herzogthume Holstein. Er ent- springt in Wagrien, oder dem Wa- gerlande, ungefähr eine Stunde von der Gränze des eigentlich so genann- ten Herzogthums Holstein und Stor- marn, oberhalb dem Dorfe Sarow, bey Gieselrad, oberhalb Arensböck, und fällt bey dem Städtchen Trave- münde in die Ostsee. Von den Flüssen, welche sich mit derselben vereinigen, sind bloß die Steckenitz, und die Wakenitz zu merken, wel- che letztere bey Lübeck in dieselbe hin- ein fällt. Die an der Trave gele- genen merkwürdigen Städte sind Oldeslo, und nur gedachtes Lübeck, welches diesem Flusse, der schon ziemlich große Schiffe trägt, größ- tentheils seinen Handelsflor zu dan- ken hat.
Travemünde, lat. Travemunda, eine mit einem Hafen versehene Stadt, in der holsteinischen Land- schaft Wagrien, an den mecklenbur- gischen Gränzen, wo der Fluß Trave in die Ostsee fällt. Die Reichsstadt Lübeck, welche nur zwey Meilen davon liegt, hat die Herr- schaft darüber: und weil den Lübe- ckern, des Hafens und des Seehan- dels halben, an diesem Platze viel gelegen ist: so haben sie ihn ziemlich fortificiren lassen. Hart an der Stadt nach der See zu, steht ein hoher Leuchtthurm, worauf des Nachts eine Laterne angezündet wird, damit die Schiffleute sich darnach richten können. Die Stadt Bremen muß das Licht auf diesem
Thur-
[Spaltenumbruch]
Trattarella
außerhalb der Meſſe gefertiget ſeyn. Der daher fließende Nutzen aͤußert ſich hauptſaͤchlich in Anſehung des Wechſelcourſes, ſintemal auf den Meſſen durch oͤffentliche Autoritaͤt ein Cours feſt geſetzet wird; folg- lich, wenn in der Meſſe ein Wech- ſel ausgeſtellet wird, man ſich or- dentlicher Weiſe nach dem oͤffentlichē Courſe zu reguliren hat: dahinge- gen wenn ein Wechſel außer der Meſſe gemacht wird, der Cours nicht einerley, ſondern bald hoch, bald geringe iſt. Jn der andern Be- trachtung ſind Regulier- oder Meß- wechſel diejenigen, ſo auf eine Meſ- ſe zahlbar; Jrregulier- oder Nicht- meßwechſel, hingegen diejenigen, welche außer der Meſſe gefaͤl- lig ſind. Dieſer Unterſchied der Wechſelbriefe iſt mit einem großen Nutzen verknuͤpfet. Denn ein an- ders iſt bey denen auf einer Meſſe zahlbaren Wechſeln, wegen der Ab- ſendung, Praͤſentation, Acceptati- on, und Bezahlung; ein anders aber bey denen außer den Meſſen vorfallenden Wechſeln diſponirt, wie ſolches aus den Artikeln: Re- mittent, Traßirer, Praͤſentant, Acceptation, Sicht, Uſo, Pro- teſtiren, und Wechſel, mit meh- rerm zu erſehen iſt. Von den bey Gelegenheit der traßirten Wechſel zugleich mit bekannt gewordenen (5) Retour- Ruͤck- Wieder- und Gegenwechſeln geben die Artikel: Retourwechſel und Ruͤckwechſel, hinlaͤngliche Nachricht.
Trattarella, wird bey der Wech- ſelhandlung nicht ſelten ein traßir- ter Wechſelbrief von einer kleinen Summe, genennet.
Tratten, heißen Wechſelbriefe, ſo auf einen dritten Ort ausgeſtel- let, und daſelbſt zahlbar ſind, ſie- he traßirter Wechſel; ingleichen Sicht.
Trattenbuch, oder Acceptations- buch, franz. Livre des Acceptations [Spaltenumbruch]
Travemuͤnde
ou de Traites, ſiehe Acceptations- buch.
Trattenper Conto d’ Amici, heiſ- ſen bey der Wechſelhandlung dieje- nigen Tratten, ſo fuͤr Rechnung ei- nes Dritten gethan werden.
Trau, Fluß, ſiehe Drau.
Traubenkraut, Gewaͤchs, ſiehe Botrys.
Trave, lat. Trava, ein Fluß im Herzogthume Holſtein. Er ent- ſpringt in Wagrien, oder dem Wa- gerlande, ungefaͤhr eine Stunde von der Graͤnze des eigentlich ſo genann- ten Herzogthums Holſtein und Stor- marn, oberhalb dem Dorfe Sarow, bey Gieſelrad, oberhalb Arensboͤck, und faͤllt bey dem Staͤdtchen Trave- muͤnde in die Oſtſee. Von den Fluͤſſen, welche ſich mit derſelben vereinigen, ſind bloß die Steckenitz, und die Wakenitz zu merken, wel- che letztere bey Luͤbeck in dieſelbe hin- ein faͤllt. Die an der Trave gele- genen merkwuͤrdigen Staͤdte ſind Oldeslo, und nur gedachtes Luͤbeck, welches dieſem Fluſſe, der ſchon ziemlich große Schiffe traͤgt, groͤß- tentheils ſeinen Handelsflor zu dan- ken hat.
Travemuͤnde, lat. Travemunda, eine mit einem Hafen verſehene Stadt, in der holſteiniſchen Land- ſchaft Wagrien, an den mecklenbur- giſchen Graͤnzen, wo der Fluß Trave in die Oſtſee faͤllt. Die Reichsſtadt Luͤbeck, welche nur zwey Meilen davon liegt, hat die Herr- ſchaft daruͤber: und weil den Luͤbe- ckern, des Hafens und des Seehan- dels halben, an dieſem Platze viel gelegen iſt: ſo haben ſie ihn ziemlich fortificiren laſſen. Hart an der Stadt nach der See zu, ſteht ein hoher Leuchtthurm, worauf des Nachts eine Laterne angezuͤndet wird, damit die Schiffleute ſich darnach richten koͤnnen. Die Stadt Bremen muß das Licht auf dieſem
Thur-
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0124"n="[118]"/><cbn="235"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">Trattarella</hi></fw><lb/>
außerhalb der Meſſe gefertiget ſeyn.<lb/>
Der daher fließende Nutzen aͤußert<lb/>ſich hauptſaͤchlich in Anſehung des<lb/>
Wechſelcourſes, ſintemal auf den<lb/>
Meſſen durch oͤffentliche Autoritaͤt<lb/>
ein Cours feſt geſetzet wird; folg-<lb/>
lich, wenn in der Meſſe ein Wech-<lb/>ſel ausgeſtellet wird, man ſich or-<lb/>
dentlicher Weiſe nach dem oͤffentlichē<lb/>
Courſe zu reguliren hat: dahinge-<lb/>
gen wenn ein Wechſel außer der<lb/>
Meſſe gemacht wird, der Cours<lb/>
nicht einerley, ſondern bald hoch,<lb/>
bald geringe iſt. Jn der andern Be-<lb/>
trachtung ſind <hirendition="#fr">Regulier-</hi> oder <hirendition="#fr">Meß-<lb/>
wechſel</hi> diejenigen, ſo auf eine Meſ-<lb/>ſe zahlbar; <hirendition="#fr">Jrregulier-</hi> oder <hirendition="#fr">Nicht-<lb/>
meßwechſel,</hi> hingegen diejenigen,<lb/>
welche außer der Meſſe gefaͤl-<lb/>
lig ſind. Dieſer Unterſchied der<lb/>
Wechſelbriefe iſt mit einem großen<lb/>
Nutzen verknuͤpfet. Denn ein an-<lb/>
ders iſt bey denen auf einer Meſſe<lb/>
zahlbaren Wechſeln, wegen der Ab-<lb/>ſendung, Praͤſentation, Acceptati-<lb/>
on, und Bezahlung; ein anders<lb/>
aber bey denen außer den Meſſen<lb/>
vorfallenden Wechſeln diſponirt,<lb/>
wie ſolches aus den Artikeln: <hirendition="#fr">Re-<lb/>
mittent, Traßirer, Praͤſentant,<lb/>
Acceptation, Sicht, Uſo, Pro-<lb/>
teſtiren,</hi> und <hirendition="#fr">Wechſel,</hi> mit meh-<lb/>
rerm zu erſehen iſt. Von den bey<lb/>
Gelegenheit der traßirten Wechſel<lb/>
zugleich mit bekannt gewordenen<lb/>
(5) <hirendition="#fr">Retour- Ruͤck- Wieder-</hi> und<lb/><hirendition="#fr">Gegenwechſeln</hi> geben die Artikel:<lb/><hirendition="#fr">Retourwechſel</hi> und <hirendition="#fr">Ruͤckwechſel,</hi><lb/>
hinlaͤngliche Nachricht.</p><lb/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Trattarella</hi>,</hi> wird bey der Wech-<lb/>ſelhandlung nicht ſelten ein traßir-<lb/>
ter Wechſelbrief von einer kleinen<lb/>
Summe, genennet.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Tratten,</hi> heißen Wechſelbriefe,<lb/>ſo auf einen dritten Ort ausgeſtel-<lb/>
let, und daſelbſt zahlbar ſind, ſie-<lb/>
he <hirendition="#fr">traßirter Wechſel;</hi> ingleichen<lb/><hirendition="#fr">Sicht.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Trattenbuch,</hi> oder <hirendition="#fr">Acceptations-<lb/>
buch,</hi> franz. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Livre des Acceptations</hi></hi><lb/><cbn="236"/><fwplace="top"type="header">Travemuͤnde</fw><lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">ou de Traites</hi>,</hi>ſiehe <hirendition="#fr">Acceptations-<lb/>
buch.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Tratten</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">per Conto d’ Amici</hi>,</hi> heiſ-<lb/>ſen bey der Wechſelhandlung dieje-<lb/>
nigen Tratten, ſo fuͤr Rechnung ei-<lb/>
nes Dritten gethan werden.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Trau,</hi> Fluß, ſiehe <hirendition="#fr">Drau.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Traubenkraut,</hi> Gewaͤchs, ſiehe<lb/><hirendition="#fr">Botrys.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Trave,</hi> lat. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Trava</hi>,</hi> ein Fluß im<lb/>
Herzogthume Holſtein. Er ent-<lb/>ſpringt in Wagrien, oder dem Wa-<lb/>
gerlande, ungefaͤhr eine Stunde von<lb/>
der Graͤnze des eigentlich ſo genann-<lb/>
ten Herzogthums Holſtein und Stor-<lb/>
marn, oberhalb dem Dorfe Sarow,<lb/>
bey Gieſelrad, oberhalb Arensboͤck,<lb/>
und faͤllt bey dem Staͤdtchen Trave-<lb/>
muͤnde in die Oſtſee. Von den<lb/><hirendition="#fr">Fluͤſſen,</hi> welche ſich mit derſelben<lb/>
vereinigen, ſind bloß die Steckenitz,<lb/>
und die Wakenitz zu merken, wel-<lb/>
che letztere bey Luͤbeck in dieſelbe hin-<lb/>
ein faͤllt. Die an der Trave gele-<lb/>
genen merkwuͤrdigen <hirendition="#fr">Staͤdte</hi>ſind<lb/>
Oldeslo, und nur gedachtes Luͤbeck,<lb/>
welches dieſem Fluſſe, der ſchon<lb/>
ziemlich große <hirendition="#fr">Schiffe</hi> traͤgt, groͤß-<lb/>
tentheils ſeinen Handelsflor zu dan-<lb/>
ken hat.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Travemuͤnde,</hi> lat. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Travemunda</hi>,</hi><lb/>
eine mit einem <hirendition="#fr">Hafen</hi> verſehene<lb/>
Stadt, in der holſteiniſchen Land-<lb/>ſchaft Wagrien, an den mecklenbur-<lb/>
giſchen Graͤnzen, wo der Fluß<lb/>
Trave in die Oſtſee faͤllt. Die<lb/>
Reichsſtadt Luͤbeck, welche nur zwey<lb/>
Meilen davon liegt, hat die Herr-<lb/>ſchaft daruͤber: und weil den Luͤbe-<lb/>
ckern, des Hafens und des Seehan-<lb/>
dels halben, an dieſem Platze viel<lb/>
gelegen iſt: ſo haben ſie ihn ziemlich<lb/>
fortificiren laſſen. Hart an der<lb/>
Stadt nach der See zu, ſteht ein<lb/>
hoher <hirendition="#fr">Leuchtthurm,</hi> worauf des<lb/>
Nachts eine Laterne angezuͤndet<lb/>
wird, damit die Schiffleute ſich<lb/>
darnach richten koͤnnen. Die Stadt<lb/>
Bremen muß das Licht auf dieſem<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Thur-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[[118]/0124]
Trattarella
Travemuͤnde
außerhalb der Meſſe gefertiget ſeyn.
Der daher fließende Nutzen aͤußert
ſich hauptſaͤchlich in Anſehung des
Wechſelcourſes, ſintemal auf den
Meſſen durch oͤffentliche Autoritaͤt
ein Cours feſt geſetzet wird; folg-
lich, wenn in der Meſſe ein Wech-
ſel ausgeſtellet wird, man ſich or-
dentlicher Weiſe nach dem oͤffentlichē
Courſe zu reguliren hat: dahinge-
gen wenn ein Wechſel außer der
Meſſe gemacht wird, der Cours
nicht einerley, ſondern bald hoch,
bald geringe iſt. Jn der andern Be-
trachtung ſind Regulier- oder Meß-
wechſel diejenigen, ſo auf eine Meſ-
ſe zahlbar; Jrregulier- oder Nicht-
meßwechſel, hingegen diejenigen,
welche außer der Meſſe gefaͤl-
lig ſind. Dieſer Unterſchied der
Wechſelbriefe iſt mit einem großen
Nutzen verknuͤpfet. Denn ein an-
ders iſt bey denen auf einer Meſſe
zahlbaren Wechſeln, wegen der Ab-
ſendung, Praͤſentation, Acceptati-
on, und Bezahlung; ein anders
aber bey denen außer den Meſſen
vorfallenden Wechſeln diſponirt,
wie ſolches aus den Artikeln: Re-
mittent, Traßirer, Praͤſentant,
Acceptation, Sicht, Uſo, Pro-
teſtiren, und Wechſel, mit meh-
rerm zu erſehen iſt. Von den bey
Gelegenheit der traßirten Wechſel
zugleich mit bekannt gewordenen
(5) Retour- Ruͤck- Wieder- und
Gegenwechſeln geben die Artikel:
Retourwechſel und Ruͤckwechſel,
hinlaͤngliche Nachricht.
Trattarella, wird bey der Wech-
ſelhandlung nicht ſelten ein traßir-
ter Wechſelbrief von einer kleinen
Summe, genennet.
Tratten, heißen Wechſelbriefe,
ſo auf einen dritten Ort ausgeſtel-
let, und daſelbſt zahlbar ſind, ſie-
he traßirter Wechſel; ingleichen
Sicht.
Trattenbuch, oder Acceptations-
buch, franz. Livre des Acceptations
ou de Traites, ſiehe Acceptations-
buch.
Tratten per Conto d’ Amici, heiſ-
ſen bey der Wechſelhandlung dieje-
nigen Tratten, ſo fuͤr Rechnung ei-
nes Dritten gethan werden.
Trau, Fluß, ſiehe Drau.
Traubenkraut, Gewaͤchs, ſiehe
Botrys.
Trave, lat. Trava, ein Fluß im
Herzogthume Holſtein. Er ent-
ſpringt in Wagrien, oder dem Wa-
gerlande, ungefaͤhr eine Stunde von
der Graͤnze des eigentlich ſo genann-
ten Herzogthums Holſtein und Stor-
marn, oberhalb dem Dorfe Sarow,
bey Gieſelrad, oberhalb Arensboͤck,
und faͤllt bey dem Staͤdtchen Trave-
muͤnde in die Oſtſee. Von den
Fluͤſſen, welche ſich mit derſelben
vereinigen, ſind bloß die Steckenitz,
und die Wakenitz zu merken, wel-
che letztere bey Luͤbeck in dieſelbe hin-
ein faͤllt. Die an der Trave gele-
genen merkwuͤrdigen Staͤdte ſind
Oldeslo, und nur gedachtes Luͤbeck,
welches dieſem Fluſſe, der ſchon
ziemlich große Schiffe traͤgt, groͤß-
tentheils ſeinen Handelsflor zu dan-
ken hat.
Travemuͤnde, lat. Travemunda,
eine mit einem Hafen verſehene
Stadt, in der holſteiniſchen Land-
ſchaft Wagrien, an den mecklenbur-
giſchen Graͤnzen, wo der Fluß
Trave in die Oſtſee faͤllt. Die
Reichsſtadt Luͤbeck, welche nur zwey
Meilen davon liegt, hat die Herr-
ſchaft daruͤber: und weil den Luͤbe-
ckern, des Hafens und des Seehan-
dels halben, an dieſem Platze viel
gelegen iſt: ſo haben ſie ihn ziemlich
fortificiren laſſen. Hart an der
Stadt nach der See zu, ſteht ein
hoher Leuchtthurm, worauf des
Nachts eine Laterne angezuͤndet
wird, damit die Schiffleute ſich
darnach richten koͤnnen. Die Stadt
Bremen muß das Licht auf dieſem
Thur-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [118]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/124>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.