Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Verkauf zu lassen; und dieses aus zweyerleyUrsachen: Einmal, weil solches die, so darum handeln, auf den Verdacht bringt, als ob die Waa- re verlegen sey, welches sie ab- schreckt, und macht, daß sie diesel- be nicht kaufen wollen; hernach aber, weil, wenn man ihnen die Waaren wohlfeiler, als denen giebt, welchen man sie theurer verkauft zu haben sagt, solches denen, die sie theuer gekauft haben, einen aus- nehmenden Verdruß machen würde, indem man daher Anlaß nehmen kann, von ihrem Betragen übel zu urtheilen, und hiernächst auch glau- ben kann, sie müßten nicht überall Credit haben, weil sie theurer einkauften, als sie es anderwärts haben könnten. Jedoch wenn sich ein Kaufmann erbeut, eben den Preiß davor zu bezahlen, welchen ein anderer bezahlet hat; so kann man wohl den Preiß zeigen, weil es alsdenn eine Sache ohne Folge ist. die Zahlung mag gleich baar oder auf Zeit, die man dazu giebt, ge- schehen. Bey der (VIII) Berech- nung des auf die Waare zu schla- genden Gewinnes, hat ein Kauf- mann erstlich zu überschlagen, wie hoch ihm selbsten die Waare gegen- wärtig zu stehen komme; und so- dann erst den Gewinn zu bestimmen. Anlangend 1) den Ueberschlag, wie hoch ihm selbsten die Waare gegenwärtig zu stehen komme; so muß solcher auf das genaueste ge- schehen. Zu dem Ende hat er da- hin zu sehen, a) wie viel ihm die Waare im Einkaufen gekostet; b) wie solches im Agio differire; c) was er für Provision, Zoll, Fracht, Briefporto, und andere Unkosten dafür bezahlet; d) ob er solche auf Zeit oder für baar Geld gekau- fet habe; e) was in beyden Fäl- len die Jnteressen des Capitals ihm für Nutzen oder Vortheil bringen; f) wie lange eine solche Waare schon unverkauft gelegen habe; g) [Spaltenumbruch] Verkauf ob sie eingezehret, das, ist an Maaßeund Gewicht vermindert sey; h) ob selbige zu erhalten, auf das neue zu sortiren, und zu accommodiren, Unkosten erfordert habe; etc. Er muß ferner bey der Sortirung den Preiß nach Proportion der Gattun- gen zu stellen wissen, daß eine die andere übertrage. Betreffend 2) die Bestimmung des Gewinns auf die Waare bey dem Verkaufe: so muß solche theils billig seyn, da- mit der Kaufmann dadurch die Käufer mehr an sich locke, als von sich treibe; theils gewissen- haft geschehen, daß er auch nicht allemal auf seine Waare den Profit nehme, denn er wohl darauf bekom- men könnte; theils endlich nicht allzu gering seyn; indem seinem Nebenbürger zum Schaden zu ver- kaufen und allzusehr zu schleudern, keinen Segen bringt. Es geben ihm aber Ziel und Maaß, wie viel oder wenig er über seine Einkaufs- und übrige Kosten billig und gewis- senhaft auf die Waaren schlagen kann, die Betrachtungen über die Beschaffenheit theils der Waaren selbsten, theils der Käufer, theils der Conditionen des Kaufs: wes- wegen man sich nur der obigen Maaßregeln bey dem Verkaufe, auch hier bedienen kann. Denn ob- wol ein Unterschied ist zwischen der Bestimmung des Preißes einer Waare, und zwischen dem Abge- hen von dem Preiße nach Gelegen- heit dieser oder jener Umstände; so werden ihm doch gedachte Regeln Anleitung geben, welche Waaren, und bey welcher Gelegenheit er sie mit einem höhern oder niedern Preis- se zu belegen habe. Die (IX) Hülfsmittel, den Verkauf der Waaren zu befördern, sind 1) daß der Kaufmann die Oerter wisse, wohin er seine Waaren am theu- ersten, oder wenigstens am häu- figsten verkaufen kann. Es ist ein
[Spaltenumbruch] Verkauf zu laſſen; und dieſes aus zweyerleyUrſachen: Einmal, weil ſolches die, ſo darum handeln, auf den Verdacht bringt, als ob die Waa- re verlegen ſey, welches ſie ab- ſchreckt, und macht, daß ſie dieſel- be nicht kaufen wollen; hernach aber, weil, wenn man ihnen die Waaren wohlfeiler, als denen giebt, welchen man ſie theurer verkauft zu haben ſagt, ſolches denen, die ſie theuer gekauft haben, einen aus- nehmenden Verdruß machen wuͤrde, indem man daher Anlaß nehmen kann, von ihrem Betragen uͤbel zu urtheilen, und hiernaͤchſt auch glau- ben kann, ſie muͤßten nicht uͤberall Credit haben, weil ſie theurer einkauften, als ſie es anderwaͤrts haben koͤnnten. Jedoch wenn ſich ein Kaufmann erbeut, eben den Preiß davor zu bezahlen, welchen ein anderer bezahlet hat; ſo kann man wohl den Preiß zeigen, weil es alsdenn eine Sache ohne Folge iſt. die Zahlung mag gleich baar oder auf Zeit, die man dazu giebt, ge- ſchehen. Bey der (VIII) Berech- nung des auf die Waare zu ſchla- genden Gewinnes, hat ein Kauf- mann erſtlich zu uͤberſchlagen, wie hoch ihm ſelbſten die Waare gegen- waͤrtig zu ſtehen komme; und ſo- dann erſt den Gewinn zu beſtimmen. Anlangend 1) den Ueberſchlag, wie hoch ihm ſelbſten die Waare gegenwaͤrtig zu ſtehen komme; ſo muß ſolcher auf das genaueſte ge- ſchehen. Zu dem Ende hat er da- hin zu ſehen, a) wie viel ihm die Waare im Einkaufen gekoſtet; b) wie ſolches im Agio differire; c) was er fuͤr Proviſion, Zoll, Fracht, Briefporto, und andere Unkoſten dafuͤr bezahlet; d) ob er ſolche auf Zeit oder fuͤr baar Geld gekau- fet habe; e) was in beyden Faͤl- len die Jntereſſen des Capitals ihm fuͤr Nutzen oder Vortheil bringen; f) wie lange eine ſolche Waare ſchon unverkauft gelegen habe; g) [Spaltenumbruch] Verkauf ob ſie eingezehret, das, iſt an Maaßeund Gewicht vermindert ſey; h) ob ſelbige zu erhalten, auf das neue zu ſortiren, und zu accommodiren, Unkoſten erfordert habe; ꝛc. Er muß ferner bey der Sortirung den Preiß nach Proportion der Gattun- gen zu ſtellen wiſſen, daß eine die andere uͤbertrage. Betreffend 2) die Beſtimmung des Gewinns auf die Waare bey dem Verkaufe: ſo muß ſolche theils billig ſeyn, da- mit der Kaufmann dadurch die Kaͤufer mehr an ſich locke, als von ſich treibe; theils gewiſſen- haft geſchehen, daß er auch nicht allemal auf ſeine Waare den Profit nehme, denn er wohl darauf bekom- men koͤnnte; theils endlich nicht allzu gering ſeyn; indem ſeinem Nebenbuͤrger zum Schaden zu ver- kaufen und allzuſehr zu ſchleudern, keinen Segen bringt. Es geben ihm aber Ziel und Maaß, wie viel oder wenig er uͤber ſeine Einkaufs- und uͤbrige Koſten billig und gewiſ- ſenhaft auf die Waaren ſchlagen kann, die Betrachtungen uͤber die Beſchaffenheit theils der Waaren ſelbſten, theils der Kaͤufer, theils der Conditionen des Kaufs: wes- wegen man ſich nur der obigen Maaßregeln bey dem Verkaufe, auch hier bedienen kann. Denn ob- wol ein Unterſchied iſt zwiſchen der Beſtimmung des Preißes einer Waare, und zwiſchen dem Abge- hen von dem Preiße nach Gelegen- heit dieſer oder jener Umſtaͤnde; ſo werden ihm doch gedachte Regeln Anleitung geben, welche Waaren, und bey welcher Gelegenheit er ſie mit einem hoͤhern oder niedern Preiſ- ſe zu belegen habe. Die (IX) Huͤlfsmittel, den Verkauf der Waaren zu befoͤrdern, ſind 1) daß der Kaufmann die Oerter wiſſe, wohin er ſeine Waaren am theu- erſten, oder wenigſtens am haͤu- figſten verkaufen kann. Es iſt ein
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Verkauf
Verkauf
zu laſſen; und dieſes aus zweyerley
Urſachen: Einmal, weil ſolches
die, ſo darum handeln, auf den
Verdacht bringt, als ob die Waa-
re verlegen ſey, welches ſie ab-
ſchreckt, und macht, daß ſie dieſel-
be nicht kaufen wollen; hernach
aber, weil, wenn man ihnen die
Waaren wohlfeiler, als denen giebt,
welchen man ſie theurer verkauft
zu haben ſagt, ſolches denen, die
ſie theuer gekauft haben, einen aus-
nehmenden Verdruß machen wuͤrde,
indem man daher Anlaß nehmen
kann, von ihrem Betragen uͤbel zu
urtheilen, und hiernaͤchſt auch glau-
ben kann, ſie muͤßten nicht uͤberall
Credit haben, weil ſie theurer
einkauften, als ſie es anderwaͤrts
haben koͤnnten. Jedoch wenn ſich
ein Kaufmann erbeut, eben den
Preiß davor zu bezahlen, welchen
ein anderer bezahlet hat; ſo kann
man wohl den Preiß zeigen, weil es
alsdenn eine Sache ohne Folge iſt.
die Zahlung mag gleich baar oder
auf Zeit, die man dazu giebt, ge-
ſchehen. Bey der (VIII) Berech-
nung des auf die Waare zu ſchla-
genden Gewinnes, hat ein Kauf-
mann erſtlich zu uͤberſchlagen, wie
hoch ihm ſelbſten die Waare gegen-
waͤrtig zu ſtehen komme; und ſo-
dann erſt den Gewinn zu beſtimmen.
Anlangend 1) den Ueberſchlag,
wie hoch ihm ſelbſten die Waare
gegenwaͤrtig zu ſtehen komme;
ſo muß ſolcher auf das genaueſte ge-
ſchehen. Zu dem Ende hat er da-
hin zu ſehen, a) wie viel ihm die
Waare im Einkaufen gekoſtet; b)
wie ſolches im Agio differire; c)
was er fuͤr Proviſion, Zoll, Fracht,
Briefporto, und andere Unkoſten
dafuͤr bezahlet; d) ob er ſolche
auf Zeit oder fuͤr baar Geld gekau-
fet habe; e) was in beyden Faͤl-
len die Jntereſſen des Capitals ihm
fuͤr Nutzen oder Vortheil bringen;
f) wie lange eine ſolche Waare
ſchon unverkauft gelegen habe; g)
ob ſie eingezehret, das, iſt an Maaße
und Gewicht vermindert ſey; h)
ob ſelbige zu erhalten, auf das neue
zu ſortiren, und zu accommodiren,
Unkoſten erfordert habe; ꝛc. Er
muß ferner bey der Sortirung den
Preiß nach Proportion der Gattun-
gen zu ſtellen wiſſen, daß eine die
andere uͤbertrage. Betreffend 2)
die Beſtimmung des Gewinns auf
die Waare bey dem Verkaufe:
ſo muß ſolche theils billig ſeyn, da-
mit der Kaufmann dadurch die
Kaͤufer mehr an ſich locke, als
von ſich treibe; theils gewiſſen-
haft geſchehen, daß er auch nicht
allemal auf ſeine Waare den Profit
nehme, denn er wohl darauf bekom-
men koͤnnte; theils endlich nicht
allzu gering ſeyn; indem ſeinem
Nebenbuͤrger zum Schaden zu ver-
kaufen und allzuſehr zu ſchleudern,
keinen Segen bringt. Es geben
ihm aber Ziel und Maaß, wie viel
oder wenig er uͤber ſeine Einkaufs-
und uͤbrige Koſten billig und gewiſ-
ſenhaft auf die Waaren ſchlagen
kann, die Betrachtungen uͤber die
Beſchaffenheit theils der Waaren
ſelbſten, theils der Kaͤufer, theils
der Conditionen des Kaufs: wes-
wegen man ſich nur der obigen
Maaßregeln bey dem Verkaufe,
auch hier bedienen kann. Denn ob-
wol ein Unterſchied iſt zwiſchen
der Beſtimmung des Preißes einer
Waare, und zwiſchen dem Abge-
hen von dem Preiße nach Gelegen-
heit dieſer oder jener Umſtaͤnde; ſo
werden ihm doch gedachte Regeln
Anleitung geben, welche Waaren,
und bey welcher Gelegenheit er ſie
mit einem hoͤhern oder niedern Preiſ-
ſe zu belegen habe. Die (IX)
Huͤlfsmittel, den Verkauf der
Waaren zu befoͤrdern, ſind 1) daß
der Kaufmann die Oerter wiſſe,
wohin er ſeine Waaren am theu-
erſten, oder wenigſtens am haͤu-
figſten verkaufen kann. Es iſt
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