dessen Verzapfung in den Wirths- häusern bezahlet werden muß.
Unglücksfälle, sind schnelle und unvermuthete Veränderungen, so theils an unserm Leibe, als durch Krankheit und Schmerzen; theils an unserm Vermögen, durch Ar- muth und Mangel der Nothdurft; theils an unserer Ehre und gutem Namen, durch Verachtung und Schmach entstehen. Alle Unglücks- fälle, als Brandschaden, Schiff- bruch, fremde Bankerotte böse Schulden, große Diebstähle, Rau- berey und dergleichen, sollen, nach Maaßgebung der chursächsischen Rechte, nicht allein den Schuldner vom Schuldthurme befreyen, sondern es soll auch der dadurch in Abfall ge- rathene zur Abtretung seiner Güter gelassen, und ihm durch Anstand und Ertheilung der Anstandsbriefe ge- holfen werden, siehe Schuldthurm, Boniscediren und Anstandsbriefe.
Universalkarten, siehe Land- karten.
Unkosten, oder Ausgaben, lat. Expensae, franz. Fraix ingleichen Depense, heißen bey Kauf- und Handelsleuten nichts anders, als der entweder in Ansehung der Waa- ren, zu deren Verfertigung, Erhal- tung, Kauf, Verkauf, Versendung, etc. oder anderer zur Handlung gehörigen Dinge gemachte nöthige Aufwand. Wie solche aber vornehmlich zu Buche gestellt, und in Rechnung gebracht werden, davon geben die beyden fol- genden Artikel Nachricht.
Unkostenbuch, oder Ausgabe- buch, Depensenbuch, franz. Livre des Depenses, ist eines von den Ne- ben-Hülfs- oder Auxiliärbüchern der Kaufleute, in welches alle klei- ne Ausgaben, die man entweder in der Handlung oder in der Haushal- tung machet, eingetragen werden, damit man nicht mit Einschreibung geringer Ausgaben fast täglich die großen Bücher beschwere, und sich [Spaltenumbruch]
Unkostenbuch
dadurch unnöthige Arbeit auf den Hals lade. Jnsgemein pflegen in einer ordentlichen Handlung zwey Unkostenbücher besonders gehalten zu werden, nämlich das Handels- unkostenbuch und das Haushal- tungsunkostenbuch. Das (1) Handelsunkostenbuch wird entwe- der von einem Handelsdiener oder Jungen gehalten, dem der Princi- pal, der die Casse führet, zu be- nöthigten Handelsunkosten, als Arbeitslohn, Waagegeld, Zollgeld, Fracht, Briefporto, etc. wöchent- lich oder monatlich eine gewisse Summe Geldes, nach Proportion der Ausgabe giebt, welche im Cas- sabuche gleich abgeschrieben wird, und wofür ein solcher Diener oder Junge hernach Rechnung ablegen muß. Dieses Buch wird in zwey Theile abgetheilet. Jn dem ersten setzt man zu Anfange folgendes: Zu Handelsunkosten abgesetzt. oder, welches einerley ist, Em- pfang der Gelder zu Handelsun- kosten, worunter sodann die Sum- me des Geldes, so man aus der Cassa von dem Herrn oder Caßirer nach und nach empfangen hat, mit Benennung des Tages und der Münzsorten fleißig verzeichnet wer- den muß. Jn dem andern Theile desselben aber muß stehen: Für Handelsunkosten ausgegeben, oder, welches wieder einerley ist, Aus- gaben an Handelsunkosten, wor- unter alle oben erwähnte Posten fleißig angemerket werden müssen, welches bey jeder Post mit Benen- nung des Monats, Tages und der Münzsorten, geschehen muß. Jede Seite dieses Buchs muß auch nach der Ordnung numeriret werden. Ein Herr oder Caßirer hat Macht, dieses Buch von dem Diener mo- natlich, wenn er seine Cassarech- nung schließt (da denn dieses Buch auch kann geschlossen werden), ab- zufordern, und daraus einen Cal-
culum
[Spaltenumbruch]
Ungluͤcksfaͤlle
deſſen Verzapfung in den Wirths- haͤuſern bezahlet werden muß.
Ungluͤcksfaͤlle, ſind ſchnelle und unvermuthete Veraͤnderungen, ſo theils an unſerm Leibe, als durch Krankheit und Schmerzen; theils an unſerm Vermoͤgen, durch Ar- muth und Mangel der Nothdurft; theils an unſerer Ehre und gutem Namen, durch Verachtung und Schmach entſtehen. Alle Ungluͤcks- faͤlle, als Brandſchaden, Schiff- bruch, fremde Bankerotte boͤſe Schulden, große Diebſtaͤhle, Rau- berey und dergleichen, ſollen, nach Maaßgebung der churſaͤchſiſchen Rechte, nicht allein den Schuldner vom Schuldthurme befreyen, ſondern es ſoll auch der dadurch in Abfall ge- rathene zur Abtretung ſeiner Guͤter gelaſſen, und ihm durch Anſtand und Ertheilung der Anſtandsbriefe ge- holfen werden, ſiehe Schuldthurm, Boniscediren und Anſtandsbriefe.
Univerſalkarten, ſiehe Land- karten.
Unkoſten, oder Ausgaben, lat. Expenſae, franz. Fraix ingleichen Depenſe, heißen bey Kauf- und Handelsleuten nichts anders, als der entweder in Anſehung der Waa- ren, zu deren Verfertigung, Erhal- tung, Kauf, Verkauf, Verſendung, ꝛc. oder anderer zur Handlung gehoͤrigen Dinge gemachte noͤthige Aufwand. Wie ſolche aber vornehmlich zu Buche geſtellt, und in Rechnung gebracht werden, davon geben die beyden fol- genden Artikel Nachricht.
Unkoſtenbuch, oder Ausgabe- buch, Depenſenbuch, franz. Livre des Depenſes, iſt eines von den Ne- ben-Huͤlfs- oder Auxiliaͤrbuͤchern der Kaufleute, in welches alle klei- ne Ausgaben, die man entweder in der Handlung oder in der Haushal- tung machet, eingetragen werden, damit man nicht mit Einſchreibung geringer Ausgaben faſt taͤglich die großen Buͤcher beſchwere, und ſich [Spaltenumbruch]
Unkoſtenbuch
dadurch unnoͤthige Arbeit auf den Hals lade. Jnsgemein pflegen in einer ordentlichen Handlung zwey Unkoſtenbuͤcher beſonders gehalten zu werden, naͤmlich das Handels- unkoſtenbuch und das Haushal- tungsunkoſtenbuch. Das (1) Handelsunkoſtenbuch wird entwe- der von einem Handelsdiener oder Jungen gehalten, dem der Princi- pal, der die Caſſe fuͤhret, zu be- noͤthigten Handelsunkoſten, als Arbeitslohn, Waagegeld, Zollgeld, Fracht, Briefporto, ꝛc. woͤchent- lich oder monatlich eine gewiſſe Summe Geldes, nach Proportion der Ausgabe giebt, welche im Caſ- ſabuche gleich abgeſchrieben wird, und wofuͤr ein ſolcher Diener oder Junge hernach Rechnung ablegen muß. Dieſes Buch wird in zwey Theile abgetheilet. Jn dem erſten ſetzt man zu Anfange folgendes: Zu Handelsunkoſten abgeſetzt. oder, welches einerley iſt, Em- pfang der Gelder zu Handelsun- koſten, worunter ſodann die Sum- me des Geldes, ſo man aus der Caſſa von dem Herrn oder Caßirer nach und nach empfangen hat, mit Benennung des Tages und der Muͤnzſorten fleißig verzeichnet wer- den muß. Jn dem andern Theile deſſelben aber muß ſtehen: Fuͤr Handelsunkoſten ausgegeben, oder, welches wieder einerley iſt, Aus- gaben an Handelsunkoſten, wor- unter alle oben erwaͤhnte Poſten fleißig angemerket werden muͤſſen, welches bey jeder Poſt mit Benen- nung des Monats, Tages und der Muͤnzſorten, geſchehen muß. Jede Seite dieſes Buchs muß auch nach der Ordnung numeriret werden. Ein Herr oder Caßirer hat Macht, dieſes Buch von dem Diener mo- natlich, wenn er ſeine Caſſarech- nung ſchließt (da denn dieſes Buch auch kann geſchloſſen werden), ab- zufordern, und daraus einen Cal-
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[[251]/0257]
Ungluͤcksfaͤlle
Unkoſtenbuch
deſſen Verzapfung in den Wirths-
haͤuſern bezahlet werden muß.
Ungluͤcksfaͤlle, ſind ſchnelle und
unvermuthete Veraͤnderungen, ſo
theils an unſerm Leibe, als durch
Krankheit und Schmerzen; theils
an unſerm Vermoͤgen, durch Ar-
muth und Mangel der Nothdurft;
theils an unſerer Ehre und gutem
Namen, durch Verachtung und
Schmach entſtehen. Alle Ungluͤcks-
faͤlle, als Brandſchaden, Schiff-
bruch, fremde Bankerotte boͤſe
Schulden, große Diebſtaͤhle, Rau-
berey und dergleichen, ſollen, nach
Maaßgebung der churſaͤchſiſchen
Rechte, nicht allein den Schuldner
vom Schuldthurme befreyen, ſondern
es ſoll auch der dadurch in Abfall ge-
rathene zur Abtretung ſeiner Guͤter
gelaſſen, und ihm durch Anſtand und
Ertheilung der Anſtandsbriefe ge-
holfen werden, ſiehe Schuldthurm,
Bonis cediren und Anſtandsbriefe.
Univerſalkarten, ſiehe Land-
karten.
Unkoſten, oder Ausgaben, lat.
Expenſae, franz. Fraix ingleichen
Depenſe, heißen bey Kauf- und
Handelsleuten nichts anders, als
der entweder in Anſehung der Waa-
ren, zu deren Verfertigung, Erhal-
tung, Kauf, Verkauf, Verſendung, ꝛc.
oder anderer zur Handlung gehoͤrigen
Dinge gemachte noͤthige Aufwand.
Wie ſolche aber vornehmlich zu Buche
geſtellt, und in Rechnung gebracht
werden, davon geben die beyden fol-
genden Artikel Nachricht.
Unkoſtenbuch, oder Ausgabe-
buch, Depenſenbuch, franz. Livre
des Depenſes, iſt eines von den Ne-
ben-Huͤlfs- oder Auxiliaͤrbuͤchern
der Kaufleute, in welches alle klei-
ne Ausgaben, die man entweder in
der Handlung oder in der Haushal-
tung machet, eingetragen werden,
damit man nicht mit Einſchreibung
geringer Ausgaben faſt taͤglich die
großen Buͤcher beſchwere, und ſich
dadurch unnoͤthige Arbeit auf den
Hals lade. Jnsgemein pflegen in
einer ordentlichen Handlung zwey
Unkoſtenbuͤcher beſonders gehalten
zu werden, naͤmlich das Handels-
unkoſtenbuch und das Haushal-
tungsunkoſtenbuch. Das (1)
Handelsunkoſtenbuch wird entwe-
der von einem Handelsdiener oder
Jungen gehalten, dem der Princi-
pal, der die Caſſe fuͤhret, zu be-
noͤthigten Handelsunkoſten, als
Arbeitslohn, Waagegeld, Zollgeld,
Fracht, Briefporto, ꝛc. woͤchent-
lich oder monatlich eine gewiſſe
Summe Geldes, nach Proportion
der Ausgabe giebt, welche im Caſ-
ſabuche gleich abgeſchrieben wird,
und wofuͤr ein ſolcher Diener oder
Junge hernach Rechnung ablegen
muß. Dieſes Buch wird in zwey
Theile abgetheilet. Jn dem erſten
ſetzt man zu Anfange folgendes:
Zu Handelsunkoſten abgeſetzt.
oder, welches einerley iſt, Em-
pfang der Gelder zu Handelsun-
koſten, worunter ſodann die Sum-
me des Geldes, ſo man aus der
Caſſa von dem Herrn oder Caßirer
nach und nach empfangen hat, mit
Benennung des Tages und der
Muͤnzſorten fleißig verzeichnet wer-
den muß. Jn dem andern Theile
deſſelben aber muß ſtehen: Fuͤr
Handelsunkoſten ausgegeben, oder,
welches wieder einerley iſt, Aus-
gaben an Handelsunkoſten, wor-
unter alle oben erwaͤhnte Poſten
fleißig angemerket werden muͤſſen,
welches bey jeder Poſt mit Benen-
nung des Monats, Tages und der
Muͤnzſorten, geſchehen muß. Jede
Seite dieſes Buchs muß auch nach
der Ordnung numeriret werden.
Ein Herr oder Caßirer hat Macht,
dieſes Buch von dem Diener mo-
natlich, wenn er ſeine Caſſarech-
nung ſchließt (da denn dieſes Buch
auch kann geſchloſſen werden), ab-
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [251]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/257>, abgerufen am 22.12.2024.
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