Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Uso pel Uso, etc. sey, das brauchet kei-ner besondern Erklärungen, und wir wollen sämtliche Wörter nur mit einem Beyspiele erläutern. Jn Sachsen ist die gewöhnliche Verfall- zeit 14 Tage: dieses heißt einfach Uso. Doppelt Uso oder ital. dop- pio Uso, sind demnach 28, halb Uso 7, und anderthalb Uso, 21 Tage. Es ist einem vorsichtigen Wechselnegotianten höchst nöthig, von dem Uso aller Handelsplätze genaue und sichere Nachricht zu haben; er mag nun im übrigen entweder der Trassant, Remittent, Präsentant, oder Acceptant seyn. Als einem (1) Trassanten ist ihm solche Nachricht aus folgenden Ur- sachen nöthig: a) um bey Ver- handlung seines Wechselbriefes den Preiß darnach einzurichten. Denn da in Praxi zwischen lang- und kurzsichtigen Wechseln in dem Preis- se ein Unterschied gemacht wird; so würde es von einem Trassanten sehr absurd seyn, wenn er von ei- nem, wie von dem andern gleichen Cours verlangen wollte. b) Um allenfalls, wenn er eine solche Trat- ta per suo Conto paßirt, zu wissen, wie lange der Uso an dem Orte sei- nes Trassatens zu laufen habe, um demselben die diesfalls nöthige Provision oder Valuta anzuschaf- fen. Denn in dergleichen Fällen muß ein Trassant um desto mehr exact seyn, weil im Widrigen sein Credit sehr darunter leiden wür- de, welches alles aber sehr leicht von ihm versäumet werden könn- te, wenn er den Uso, mithin den Verfall seiner Tratte, nicht accurat wüßte. c) Um den gewissen Ter- min zu wissen, wenn ein derglei- chen a Uso ausgestellter Wechsel zu verhandeln oder fortzusenden sey. Denn, wenn einem Negotianten gemachte und a Uso ausgestellte Wechsel mit der Ordre remittiret werden, solche zu verhandeln; so [Spaltenumbruch] Uso ist er in Ansehung desjenigen, anden solche Wechselbriefe von ihm verhandelt werden, als ein Tras- sent zu betrachten, und würde sich vieler Gefahr ausgesetzt sehen, und also übel daran seyn, im Fall ihm der Uso, mithin die Verfallzeit, wenn solche Wechselbriefe verfallen seyn, unbekannt wäre. Denn ge- setzt, er behielte solche länger, als deren Verfallzeit leiden wollte, oh- ne solche zu verhandeln, seinem Re- mittenten zurück zu senden, oder allenfalls an den Zahlungsort zum Eincaßiren zu schicken; und der Trassat oder Acceptant würde un- terdessen schlimm: so würde ihm aller daher entstandener Schaden zur Last fallen. Es ist daher einem solchen Trassanten allerdings zu rathen, nicht allein sich von eines jeden Orts Uso wohl zu informiren; sondern auch dergleichen Remesse, im Fall sich keine Gelegenheit zum Verhandeln präsentiren wollte, eher zu früh, denn zu späth zurück zu senden. Und um auch bey deren Verhandlung desto besser zu beweisen, daß dergleichen Wechsel- briefe von einem Trassanten in noch guter Zeit verhandelt worden; so ist es vorsichtig gethan, den Giro nicht allein auszufüllen, sondern auch das Datum, wenn solcher ausgefüllet, mithin die Verhand- lung geschehen ist, einem solchen Giro anzuhangen. d) Um zu wis- sen, wenn der Wechsel bezahlet seyn, oder mit Protest zurück kom- men müsse. Denn da es sich ofte zuträgt, daß ein solcher Verhänd- ler von seinem Remittenten ander- weite Versicherung bis zum Ein- gange ihm gethaner Remessen in Händen hat, oder demselben nur limitirten Credit giebt; so hat er in beyden Fällen nöthig zu wissen, wenn ein dergleichen Wechselbrief bezahlt sey, oder mit Protest zurück kommen müsse, um seine Maaßre- geln
[Spaltenumbruch] Uſo pel Uſo, ꝛc. ſey, das brauchet kei-ner beſondern Erklaͤrungen, und wir wollen ſaͤmtliche Woͤrter nur mit einem Beyſpiele erlaͤutern. Jn Sachſen iſt die gewoͤhnliche Verfall- zeit 14 Tage: dieſes heißt einfach Uſo. Doppelt Uſo oder ital. dop- pio Uſo, ſind demnach 28, halb Uſo 7, und anderthalb Uſo, 21 Tage. Es iſt einem vorſichtigen Wechſelnegotianten hoͤchſt noͤthig, von dem Uſo aller Handelsplaͤtze genaue und ſichere Nachricht zu haben; er mag nun im uͤbrigen entweder der Traſſant, Remittent, Praͤſentant, oder Acceptant ſeyn. Als einem (1) Traſſanten iſt ihm ſolche Nachricht aus folgenden Ur- ſachen noͤthig: a) um bey Ver- handlung ſeines Wechſelbriefes den Preiß darnach einzurichten. Denn da in Praxi zwiſchen lang- und kurzſichtigen Wechſeln in dem Preiſ- ſe ein Unterſchied gemacht wird; ſo wuͤrde es von einem Traſſanten ſehr abſurd ſeyn, wenn er von ei- nem, wie von dem andern gleichen Cours verlangen wollte. b) Um allenfalls, wenn er eine ſolche Trat- ta per ſuo Conto paßirt, zu wiſſen, wie lange der Uſo an dem Orte ſei- nes Traſſatens zu laufen habe, um demſelben die diesfalls noͤthige Proviſion oder Valuta anzuſchaf- fen. Denn in dergleichen Faͤllen muß ein Traſſant um deſto mehr exact ſeyn, weil im Widrigen ſein Credit ſehr darunter leiden wuͤr- de, welches alles aber ſehr leicht von ihm verſaͤumet werden koͤnn- te, wenn er den Uſo, mithin den Verfall ſeiner Tratte, nicht accurat wuͤßte. c) Um den gewiſſen Ter- min zu wiſſen, wenn ein derglei- chen a Uſo ausgeſtellter Wechſel zu verhandeln oder fortzuſenden ſey. Denn, wenn einem Negotianten gemachte und a Uſo ausgeſtellte Wechſel mit der Ordre remittiret werden, ſolche zu verhandeln; ſo [Spaltenumbruch] Uſo iſt er in Anſehung desjenigen, anden ſolche Wechſelbriefe von ihm verhandelt werden, als ein Traſ- ſent zu betrachten, und wuͤrde ſich vieler Gefahr ausgeſetzt ſehen, und alſo uͤbel daran ſeyn, im Fall ihm der Uſo, mithin die Verfallzeit, wenn ſolche Wechſelbriefe verfallen ſeyn, unbekannt waͤre. Denn ge- ſetzt, er behielte ſolche laͤnger, als deren Verfallzeit leiden wollte, oh- ne ſolche zu verhandeln, ſeinem Re- mittenten zuruͤck zu ſenden, oder allenfalls an den Zahlungsort zum Eincaßiren zu ſchicken; und der Traſſat oder Acceptant wuͤrde un- terdeſſen ſchlimm: ſo wuͤrde ihm aller daher entſtandener Schaden zur Laſt fallen. Es iſt daher einem ſolchen Traſſanten allerdings zu rathen, nicht allein ſich von eines jeden Orts Uſo wohl zu informiren; ſondern auch dergleichen Remeſſe, im Fall ſich keine Gelegenheit zum Verhandeln praͤſentiren wollte, eher zu fruͤh, denn zu ſpaͤth zuruͤck zu ſenden. Und um auch bey deren Verhandlung deſto beſſer zu beweiſen, daß dergleichen Wechſel- briefe von einem Traſſanten in noch guter Zeit verhandelt worden; ſo iſt es vorſichtig gethan, den Giro nicht allein auszufuͤllen, ſondern auch das Datum, wenn ſolcher ausgefuͤllet, mithin die Verhand- lung geſchehen iſt, einem ſolchen Giro anzuhangen. d) Um zu wiſ- ſen, wenn der Wechſel bezahlet ſeyn, oder mit Proteſt zuruͤck kom- men muͤſſe. Denn da es ſich ofte zutraͤgt, daß ein ſolcher Verhaͤnd- ler von ſeinem Remittenten ander- weite Verſicherung bis zum Ein- gange ihm gethaner Remeſſen in Haͤnden hat, oder demſelben nur limitirten Credit giebt; ſo hat er in beyden Faͤllen noͤthig zu wiſſen, wenn ein dergleichen Wechſelbrief bezahlt ſey, oder mit Proteſt zuruͤck kommen muͤſſe, um ſeine Maaßre- geln
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Uſo
Uſo
pel Uſo, ꝛc. ſey, das brauchet kei-
ner beſondern Erklaͤrungen, und
wir wollen ſaͤmtliche Woͤrter nur
mit einem Beyſpiele erlaͤutern. Jn
Sachſen iſt die gewoͤhnliche Verfall-
zeit 14 Tage: dieſes heißt einfach
Uſo. Doppelt Uſo oder ital. dop-
pio Uſo, ſind demnach 28, halb
Uſo 7, und anderthalb Uſo, 21
Tage. Es iſt einem vorſichtigen
Wechſelnegotianten hoͤchſt noͤthig,
von dem Uſo aller Handelsplaͤtze
genaue und ſichere Nachricht zu
haben; er mag nun im uͤbrigen
entweder der Traſſant, Remittent,
Praͤſentant, oder Acceptant ſeyn.
Als einem (1) Traſſanten iſt ihm
ſolche Nachricht aus folgenden Ur-
ſachen noͤthig: a) um bey Ver-
handlung ſeines Wechſelbriefes den
Preiß darnach einzurichten. Denn
da in Praxi zwiſchen lang- und
kurzſichtigen Wechſeln in dem Preiſ-
ſe ein Unterſchied gemacht wird;
ſo wuͤrde es von einem Traſſanten
ſehr abſurd ſeyn, wenn er von ei-
nem, wie von dem andern gleichen
Cours verlangen wollte. b) Um
allenfalls, wenn er eine ſolche Trat-
ta per ſuo Conto paßirt, zu wiſſen,
wie lange der Uſo an dem Orte ſei-
nes Traſſatens zu laufen habe,
um demſelben die diesfalls noͤthige
Proviſion oder Valuta anzuſchaf-
fen. Denn in dergleichen Faͤllen
muß ein Traſſant um deſto mehr
exact ſeyn, weil im Widrigen ſein
Credit ſehr darunter leiden wuͤr-
de, welches alles aber ſehr leicht
von ihm verſaͤumet werden koͤnn-
te, wenn er den Uſo, mithin den
Verfall ſeiner Tratte, nicht accurat
wuͤßte. c) Um den gewiſſen Ter-
min zu wiſſen, wenn ein derglei-
chen a Uſo ausgeſtellter Wechſel zu
verhandeln oder fortzuſenden ſey.
Denn, wenn einem Negotianten
gemachte und a Uſo ausgeſtellte
Wechſel mit der Ordre remittiret
werden, ſolche zu verhandeln; ſo
iſt er in Anſehung desjenigen, an
den ſolche Wechſelbriefe von ihm
verhandelt werden, als ein Traſ-
ſent zu betrachten, und wuͤrde ſich
vieler Gefahr ausgeſetzt ſehen, und
alſo uͤbel daran ſeyn, im Fall ihm
der Uſo, mithin die Verfallzeit,
wenn ſolche Wechſelbriefe verfallen
ſeyn, unbekannt waͤre. Denn ge-
ſetzt, er behielte ſolche laͤnger, als
deren Verfallzeit leiden wollte, oh-
ne ſolche zu verhandeln, ſeinem Re-
mittenten zuruͤck zu ſenden, oder
allenfalls an den Zahlungsort zum
Eincaßiren zu ſchicken; und der
Traſſat oder Acceptant wuͤrde un-
terdeſſen ſchlimm: ſo wuͤrde ihm
aller daher entſtandener Schaden
zur Laſt fallen. Es iſt daher einem
ſolchen Traſſanten allerdings zu
rathen, nicht allein ſich von eines
jeden Orts Uſo wohl zu informiren;
ſondern auch dergleichen Remeſſe,
im Fall ſich keine Gelegenheit zum
Verhandeln praͤſentiren wollte, eher
zu fruͤh, denn zu ſpaͤth zuruͤck
zu ſenden. Und um auch bey
deren Verhandlung deſto beſſer zu
beweiſen, daß dergleichen Wechſel-
briefe von einem Traſſanten in noch
guter Zeit verhandelt worden; ſo
iſt es vorſichtig gethan, den Giro
nicht allein auszufuͤllen, ſondern
auch das Datum, wenn ſolcher
ausgefuͤllet, mithin die Verhand-
lung geſchehen iſt, einem ſolchen
Giro anzuhangen. d) Um zu wiſ-
ſen, wenn der Wechſel bezahlet
ſeyn, oder mit Proteſt zuruͤck kom-
men muͤſſe. Denn da es ſich ofte
zutraͤgt, daß ein ſolcher Verhaͤnd-
ler von ſeinem Remittenten ander-
weite Verſicherung bis zum Ein-
gange ihm gethaner Remeſſen in
Haͤnden hat, oder demſelben nur
limitirten Credit giebt; ſo hat er
in beyden Faͤllen noͤthig zu wiſſen,
wenn ein dergleichen Wechſelbrief
bezahlt ſey, oder mit Proteſt zuruͤck
kommen muͤſſe, um ſeine Maaßre-
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