Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Würtemberg verbrauchet wird. Endlich müssen wirnoch der (5) arztneylichen oder Sie- gelerde gedenken, welche in dem dor- tigen Amte Urach und Münsingen gefunden wird, und an Kraft und Wirkung noch die malthesische über- treffen soll. An edlen, wie auch andern nutzbaren Steinen fehlet es in diesem Herzogthume auch nicht: bey Bulach findet man (t) crystal- len nachahmende Kiesel von sol- cher Harte, daß man Glas da- mit schneiden kann. (u) Katzen- silber findet sich auf den Alpen. Bey Hortheim im Amte Vaihingen, hinter dem ehemaligen Kloster Re- chetzhofen, streicht ein Flötz von (v) Steine mit eingesprengtem Glan- ze, dergleichen die Juden viel ein- handeln. Auch (w) Marmor zeu- get dieses Land: unweit Ludwigs- burg giebt es sowol braunen, als weißen. Jn und um Freudenstadt giebt es eine Art Porphyr und sehr harten Marmor, welcher röthlich braun aussieht, und die schönsten weiß und gelben, auch dunkelbrau- ne Streifen und Adern hat. (x) Kalkstein bricht an verschiede- nen Orten in großer Menge; wie es denn auch nicht an andern Stein- brüchen fehlet, da z. E. die besten (y) Mühlsteine in dem Amte Nürt- lingen zu Oberensingen gehauen und weit vertrieben werden. (z) Schie- fer bricht bey Droßingen sehr schön, und blättert sich in recht große Stücke, welche häufig zu Deckung der Gebäude verführet werden. Am häufigsten aber bricht er in der Gegend bey Zell im Kirchheimer Amte, und steht der ganze Zel- ler Stab auf lauter Schiefer, auf welchem man allerhand Figu- ren von Sonnen, Sternen, Schup- pen, Schnecken etc. sieht; derglei- chen sich auch in den Schiefergruben zu Göppingen, Ohmden und Holz- maden äußert; wie denn der schön- ste figurirte Schiefer in dieser Ge- [Spaltenumbruch] Würtemberg gend angetroffen wird; auch hat esum Boll viel artig gezeichnete Schie- fersteine. Von andern Naturalien, insonderheit verschiedenen Verstei- nerungen, als (aa) Ammonshör- nern, Judensteinen, Echeniten, Turbiniten, Cochliten, Chamiten, Nautiliten, Bucarditen, Fungi- ten, Fanoniten, Dendriten, ver- steinerten Fischen und Krebsen etc. findet man ungemein viel. Auch an (bb) Salze hat dieses Herzog- thum keinen Mangel, indem sol- ches die Stadt Sulz, obwol nicht in solcher Menge, liefert, daß das ganze Herzogthum damit versorget werden könnte; sondern solches nur für zwey oder drey Aemter zureicht. Jedoch hat sich 1749. eine neue Salzquelle neben der alten eröffnet, daß man nun schon mehr liefern kann. Mit (cc) Gesundbädern und Gesundbrunnen ist Würtemberg eben- falls reichlich gesegnet, wie denn das Wildbad, das Bollerbad, das Canstadterbad, das Hirschbad, die beyden Liebenzellerbäder, der Göp- pinger Sauerbrunnen, oder sonst so- genannte Schwalbrunnen, der Sau- erbrunnen zu Teinach im Amte Calw, der Sauerbrunnen zu Engst- lingen im Amte Pfullingen, der Sauerbrunnen zu Berg im Dorfe unweit Canstadt, und der Sauer- brunnen zu Neustädtlein im Amte Weiblingen, berühmt sind. Nicht weniger giebt es verschiedene (8) Manufacturen im Würtembergi- schen, von denen wir anführen: a) die Wollenwebereyen, die be- sonders zu Blaubeuern, Calw, Lud- wigsburg und Urach in sehr gu- tem Gange sind; b) die Bleichen, von denen man die schönsten in und um Urach antrifft, weil es da her- um viele c) Leinweber giebt. Die d) Damastweber zu besagtem Urach bereiten sehr viele Damaste, wie auch andere gezogene und gemodel- te Leinwande, und machen eine be- son-
[Spaltenumbruch] Wuͤrtemberg verbrauchet wird. Endlich muͤſſen wirnoch der (5) arztneylichen oder Sie- gelerde gedenken, welche in dem dor- tigen Amte Urach und Muͤnſingen gefunden wird, und an Kraft und Wirkung noch die maltheſiſche uͤber- treffen ſoll. An edlen, wie auch andern nutzbaren Steinen fehlet es in dieſem Herzogthume auch nicht: bey Bulach findet man (t) cryſtal- len nachahmende Kieſel von ſol- cher Harte, daß man Glas da- mit ſchneiden kann. (u) Katzen- ſilber findet ſich auf den Alpen. Bey Hortheim im Amte Vaihingen, hinter dem ehemaligen Kloſter Re- chetzhofen, ſtreicht ein Floͤtz von (v) Steine mit eingeſprengtem Glan- ze, dergleichen die Juden viel ein- handeln. Auch (w) Marmor zeu- get dieſes Land: unweit Ludwigs- burg giebt es ſowol braunen, als weißen. Jn und um Freudenſtadt giebt es eine Art Porphyr und ſehr harten Marmor, welcher roͤthlich braun ausſieht, und die ſchoͤnſten weiß und gelben, auch dunkelbrau- ne Streifen und Adern hat. (x) Kalkſtein bricht an verſchiede- nen Orten in großer Menge; wie es denn auch nicht an andern Stein- bruͤchen fehlet, da z. E. die beſten (y) Muͤhlſteine in dem Amte Nuͤrt- lingen zu Oberenſingen gehauen und weit vertrieben werden. (z) Schie- fer bricht bey Droßingen ſehr ſchoͤn, und blaͤttert ſich in recht große Stuͤcke, welche haͤufig zu Deckung der Gebaͤude verfuͤhret werden. Am haͤufigſten aber bricht er in der Gegend bey Zell im Kirchheimer Amte, und ſteht der ganze Zel- ler Stab auf lauter Schiefer, auf welchem man allerhand Figu- ren von Sonnen, Sternen, Schup- pen, Schnecken ꝛc. ſieht; derglei- chen ſich auch in den Schiefergruben zu Goͤppingen, Ohmden und Holz- maden aͤußert; wie denn der ſchoͤn- ſte figurirte Schiefer in dieſer Ge- [Spaltenumbruch] Wuͤrtemberg gend angetroffen wird; auch hat esum Boll viel artig gezeichnete Schie- ferſteine. Von andern Naturalien, inſonderheit verſchiedenen Verſtei- nerungen, als (aa) Ammonshoͤr- nern, Judenſteinen, Echeniten, Turbiniten, Cochliten, Chamiten, Nautiliten, Bucarditen, Fungi- ten, Fanoniten, Dendriten, ver- ſteinerten Fiſchen und Krebſen ꝛc. findet man ungemein viel. Auch an (bb) Salze hat dieſes Herzog- thum keinen Mangel, indem ſol- ches die Stadt Sulz, obwol nicht in ſolcher Menge, liefert, daß das ganze Herzogthum damit verſorget werden koͤnnte; ſondern ſolches nur fuͤr zwey oder drey Aemter zureicht. Jedoch hat ſich 1749. eine neue Salzquelle neben der alten eroͤffnet, daß man nun ſchon mehr liefern kann. Mit (cc) Geſundbaͤdern und Geſundbrunnẽ iſt Wuͤrtemberg eben- falls reichlich geſegnet, wie denn das Wildbad, das Bollerbad, das Canſtadterbad, das Hirſchbad, die beyden Liebenzellerbaͤder, der Goͤp- pinger Sauerbrunnen, oder ſonſt ſo- genannte Schwalbrunnen, der Sau- erbrunnen zu Teinach im Amte Calw, der Sauerbrunnen zu Engſt- lingen im Amte Pfullingen, der Sauerbrunnen zu Berg im Dorfe unweit Canſtadt, und der Sauer- brunnen zu Neuſtaͤdtlein im Amte Weiblingen, beruͤhmt ſind. Nicht weniger giebt es verſchiedene (8) Manufacturen im Wuͤrtembergi- ſchen, von denen wir anfuͤhren: a) die Wollenwebereyen, die be- ſonders zu Blaubeuern, Calw, Lud- wigsburg und Urach in ſehr gu- tem Gange ſind; b) die Bleichen, von denen man die ſchoͤnſten in und um Urach antrifft, weil es da her- um viele c) Leinweber giebt. Die d) Damaſtweber zu beſagtem Urach bereiten ſehr viele Damaſte, wie auch andere gezogene und gemodel- te Leinwande, und machen eine be- ſon-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0480" n="[474]"/><cb n="947"/><fw place="top" type="header">Wuͤrtemberg</fw><lb/> verbrauchet wird. Endlich muͤſſen wir<lb/> noch der (5) <hi rendition="#fr">arztneylichen</hi> oder <hi rendition="#fr">Sie-<lb/> gelerde</hi> gedenken, welche in dem dor-<lb/> tigen Amte Urach und Muͤnſingen<lb/> gefunden wird, und an Kraft und<lb/> Wirkung noch die maltheſiſche uͤber-<lb/> treffen ſoll. An edlen, wie auch<lb/> andern nutzbaren Steinen fehlet es<lb/> in dieſem Herzogthume auch nicht:<lb/> bey Bulach findet man (<hi rendition="#aq">t</hi>) <hi rendition="#fr">cryſtal-<lb/> len nachahmende Kieſel</hi> von ſol-<lb/> cher Harte, daß man Glas da-<lb/> mit ſchneiden kann. (<hi rendition="#aq">u</hi>) <hi rendition="#fr">Katzen-<lb/> ſilber</hi> findet ſich auf den Alpen.<lb/> Bey Hortheim im Amte Vaihingen,<lb/> hinter dem ehemaligen Kloſter Re-<lb/> chetzhofen, ſtreicht ein Floͤtz von (<hi rendition="#aq">v</hi>)<lb/><hi rendition="#fr">Steine mit eingeſprengtem Glan-<lb/> ze,</hi> dergleichen die Juden viel ein-<lb/> handeln. Auch (<hi rendition="#aq">w</hi>) <hi rendition="#fr">Marmor</hi> zeu-<lb/> get dieſes Land: unweit Ludwigs-<lb/> burg giebt es ſowol braunen, als<lb/> weißen. Jn und um Freudenſtadt<lb/> giebt es eine Art Porphyr und ſehr<lb/> harten Marmor, welcher roͤthlich<lb/> braun ausſieht, und die ſchoͤnſten<lb/> weiß und gelben, auch dunkelbrau-<lb/> ne Streifen und Adern hat.<lb/> (<hi rendition="#aq">x</hi>) <hi rendition="#fr">Kalkſtein</hi> bricht an verſchiede-<lb/> nen Orten in großer Menge; wie<lb/> es denn auch nicht an andern Stein-<lb/> bruͤchen fehlet, da z. E. die beſten<lb/> (<hi rendition="#aq">y</hi>) <hi rendition="#fr">Muͤhlſteine</hi> in dem Amte Nuͤrt-<lb/> lingen zu Oberenſingen gehauen und<lb/> weit vertrieben werden. (<hi rendition="#aq">z</hi>) <hi rendition="#fr">Schie-<lb/> fer</hi> bricht bey Droßingen ſehr ſchoͤn,<lb/> und blaͤttert ſich in recht große<lb/> Stuͤcke, welche haͤufig zu Deckung<lb/> der Gebaͤude verfuͤhret werden.<lb/> Am haͤufigſten aber bricht er in der<lb/> Gegend bey Zell im Kirchheimer<lb/> Amte, und ſteht der ganze Zel-<lb/> ler Stab auf lauter Schiefer,<lb/> auf welchem man allerhand Figu-<lb/> ren von Sonnen, Sternen, Schup-<lb/> pen, Schnecken ꝛc. ſieht; derglei-<lb/> chen ſich auch in den Schiefergruben<lb/> zu Goͤppingen, Ohmden und Holz-<lb/> maden aͤußert; wie denn der ſchoͤn-<lb/> ſte figurirte Schiefer in dieſer Ge-<lb/><cb n="948"/> <fw place="top" type="header">Wuͤrtemberg</fw><lb/> gend angetroffen wird; auch hat es<lb/> um Boll viel artig gezeichnete Schie-<lb/> ferſteine. Von andern Naturalien,<lb/> inſonderheit verſchiedenen Verſtei-<lb/> nerungen, als (<hi rendition="#aq">aa</hi>) <hi rendition="#fr">Ammonshoͤr-<lb/> nern, Judenſteinen, Echeniten,<lb/> Turbiniten, Cochliten, Chamiten,<lb/> Nautiliten, Bucarditen, Fungi-<lb/> ten, Fanoniten, Dendriten, ver-<lb/> ſteinerten Fiſchen</hi> und <hi rendition="#fr">Krebſen</hi> ꝛc.<lb/> findet man ungemein viel. Auch<lb/> an (<hi rendition="#aq">bb</hi>) <hi rendition="#fr">Salze</hi> hat dieſes Herzog-<lb/> thum keinen Mangel, indem ſol-<lb/> ches die Stadt Sulz, obwol nicht<lb/> in ſolcher Menge, liefert, daß das<lb/> ganze Herzogthum damit verſorget<lb/> werden koͤnnte; ſondern ſolches nur<lb/> fuͤr zwey oder drey Aemter zureicht.<lb/> Jedoch hat ſich 1749. eine neue<lb/> Salzquelle neben der alten eroͤffnet,<lb/> daß man nun ſchon mehr liefern<lb/> kann. Mit (<hi rendition="#aq">cc</hi>) <hi rendition="#fr">Geſundbaͤdern</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Geſundbrunnẽ</hi> iſt Wuͤrtemberg eben-<lb/> falls reichlich geſegnet, wie denn<lb/> das Wildbad, das Bollerbad, das<lb/> Canſtadterbad, das Hirſchbad, die<lb/> beyden Liebenzellerbaͤder, der Goͤp-<lb/> pinger Sauerbrunnen, oder ſonſt ſo-<lb/> genannte Schwalbrunnen, der Sau-<lb/> erbrunnen zu Teinach im Amte<lb/> Calw, der Sauerbrunnen zu Engſt-<lb/> lingen im Amte Pfullingen, der<lb/> Sauerbrunnen zu Berg im Dorfe<lb/> unweit Canſtadt, und der Sauer-<lb/> brunnen zu Neuſtaͤdtlein im Amte<lb/> Weiblingen, beruͤhmt ſind. Nicht<lb/> weniger giebt es verſchiedene (8)<lb/><hi rendition="#fr">Manufacturen</hi> im Wuͤrtembergi-<lb/> ſchen, von denen wir anfuͤhren:<lb/><hi rendition="#aq">a</hi>) die <hi rendition="#fr">Wollenwebereyen,</hi> die be-<lb/> ſonders zu Blaubeuern, Calw, Lud-<lb/> wigsburg und Urach in ſehr gu-<lb/> tem Gange ſind; <hi rendition="#aq">b</hi>) die <hi rendition="#fr">Bleichen,</hi><lb/> von denen man die ſchoͤnſten in und<lb/> um Urach antrifft, weil es da her-<lb/> um viele <hi rendition="#aq">c</hi>) <hi rendition="#fr">Leinweber</hi> giebt. Die<lb/><hi rendition="#aq">d</hi>) <hi rendition="#fr">Damaſtweber</hi> zu beſagtem Urach<lb/> bereiten ſehr viele Damaſte, wie<lb/> auch andere gezogene und gemodel-<lb/> te Leinwande, und machen eine be-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſon-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[474]/0480]
Wuͤrtemberg
Wuͤrtemberg
verbrauchet wird. Endlich muͤſſen wir
noch der (5) arztneylichen oder Sie-
gelerde gedenken, welche in dem dor-
tigen Amte Urach und Muͤnſingen
gefunden wird, und an Kraft und
Wirkung noch die maltheſiſche uͤber-
treffen ſoll. An edlen, wie auch
andern nutzbaren Steinen fehlet es
in dieſem Herzogthume auch nicht:
bey Bulach findet man (t) cryſtal-
len nachahmende Kieſel von ſol-
cher Harte, daß man Glas da-
mit ſchneiden kann. (u) Katzen-
ſilber findet ſich auf den Alpen.
Bey Hortheim im Amte Vaihingen,
hinter dem ehemaligen Kloſter Re-
chetzhofen, ſtreicht ein Floͤtz von (v)
Steine mit eingeſprengtem Glan-
ze, dergleichen die Juden viel ein-
handeln. Auch (w) Marmor zeu-
get dieſes Land: unweit Ludwigs-
burg giebt es ſowol braunen, als
weißen. Jn und um Freudenſtadt
giebt es eine Art Porphyr und ſehr
harten Marmor, welcher roͤthlich
braun ausſieht, und die ſchoͤnſten
weiß und gelben, auch dunkelbrau-
ne Streifen und Adern hat.
(x) Kalkſtein bricht an verſchiede-
nen Orten in großer Menge; wie
es denn auch nicht an andern Stein-
bruͤchen fehlet, da z. E. die beſten
(y) Muͤhlſteine in dem Amte Nuͤrt-
lingen zu Oberenſingen gehauen und
weit vertrieben werden. (z) Schie-
fer bricht bey Droßingen ſehr ſchoͤn,
und blaͤttert ſich in recht große
Stuͤcke, welche haͤufig zu Deckung
der Gebaͤude verfuͤhret werden.
Am haͤufigſten aber bricht er in der
Gegend bey Zell im Kirchheimer
Amte, und ſteht der ganze Zel-
ler Stab auf lauter Schiefer,
auf welchem man allerhand Figu-
ren von Sonnen, Sternen, Schup-
pen, Schnecken ꝛc. ſieht; derglei-
chen ſich auch in den Schiefergruben
zu Goͤppingen, Ohmden und Holz-
maden aͤußert; wie denn der ſchoͤn-
ſte figurirte Schiefer in dieſer Ge-
gend angetroffen wird; auch hat es
um Boll viel artig gezeichnete Schie-
ferſteine. Von andern Naturalien,
inſonderheit verſchiedenen Verſtei-
nerungen, als (aa) Ammonshoͤr-
nern, Judenſteinen, Echeniten,
Turbiniten, Cochliten, Chamiten,
Nautiliten, Bucarditen, Fungi-
ten, Fanoniten, Dendriten, ver-
ſteinerten Fiſchen und Krebſen ꝛc.
findet man ungemein viel. Auch
an (bb) Salze hat dieſes Herzog-
thum keinen Mangel, indem ſol-
ches die Stadt Sulz, obwol nicht
in ſolcher Menge, liefert, daß das
ganze Herzogthum damit verſorget
werden koͤnnte; ſondern ſolches nur
fuͤr zwey oder drey Aemter zureicht.
Jedoch hat ſich 1749. eine neue
Salzquelle neben der alten eroͤffnet,
daß man nun ſchon mehr liefern
kann. Mit (cc) Geſundbaͤdern und
Geſundbrunnẽ iſt Wuͤrtemberg eben-
falls reichlich geſegnet, wie denn
das Wildbad, das Bollerbad, das
Canſtadterbad, das Hirſchbad, die
beyden Liebenzellerbaͤder, der Goͤp-
pinger Sauerbrunnen, oder ſonſt ſo-
genannte Schwalbrunnen, der Sau-
erbrunnen zu Teinach im Amte
Calw, der Sauerbrunnen zu Engſt-
lingen im Amte Pfullingen, der
Sauerbrunnen zu Berg im Dorfe
unweit Canſtadt, und der Sauer-
brunnen zu Neuſtaͤdtlein im Amte
Weiblingen, beruͤhmt ſind. Nicht
weniger giebt es verſchiedene (8)
Manufacturen im Wuͤrtembergi-
ſchen, von denen wir anfuͤhren:
a) die Wollenwebereyen, die be-
ſonders zu Blaubeuern, Calw, Lud-
wigsburg und Urach in ſehr gu-
tem Gange ſind; b) die Bleichen,
von denen man die ſchoͤnſten in und
um Urach antrifft, weil es da her-
um viele c) Leinweber giebt. Die
d) Damaſtweber zu beſagtem Urach
bereiten ſehr viele Damaſte, wie
auch andere gezogene und gemodel-
te Leinwande, und machen eine be-
ſon-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |