Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Zeichen zu können; und b) mit Buchsta-ben, die gewisse | Ziffern bedeuten, um die Preiße der Waaren zu be- merken, und gleichwol zu verstecken, daß sie nicht jedermann errathen könne. Diese letztere Art des Be- zeichnens oder Markirens wird in- sonderheit das Numeriren der Waaren genennet. Von beyden Arten suche man den Artikel: Num- mer, auf. Nur merken wir hier noch an, daß solche Zahlen oder Ziffern, und Buchstaben auf Zet- tel von Papier, Kartenblättern, Pappe, oder Pergament geschrie- ben, und dergleichen Zettel sodann an die in dem Gewölbe oder Laden befindliche Waare gestecket oder ge- heftet werden. Und diese Zettel sind es eben, die nicht selten Zei- chen oder Marken, franz. Marques; gewöhnlicher aber Nummern, franz. Chiffres, genennet werden. Die Bezeichnung der Waaren (2) beym Versenden geschieht theils von Kauf- leuten, theils von Fabrikanten, so Waaren an andere Orte versenden, und zwar nicht sowol unmittelbar auf die Waaren, als vielmehr auf die Fässer, Tonnen, Kisten, Ballen, Packe etc. in welchen sich die zu ver- sendenden Waaren befinden. Sol- che bezeichnet und markiret insbe- sondere der Kaufmann, theils mit seinem Handelszeichen, oder dem Handelszeichen dessen, der sie em- pfangen soll; theils mit gewissen Nebenzeichen, um sie dadurch von andern Waaren zu unterscheiden, die zugleich mit verführet werden. Wir bekümmern uns hierbey zuför- derst um die (a) Evklärungen bey- der Zeichen. Unter den (a) Han- delszeichen, (welches auch zuweilen die Handelsmarke oder das Han- delssignet pfleget genennet zu wer- den,) wird nichts anders verstan- den, als der auf eine gewisse be- stimmte Art geschlungene, oder ver- zogene Name, oder der Zug aus [Spaltenumbruch] Zeichen den Anfangsbuchstaben des Tauf-und Zunamens eines Kaufmanns, siehe Chiffre. Die (b) Nebenzei- chen bestehen entweder 1) in Zahlen oder Ziffern, welche nebst dem Han- delszeichen in dem Falle gesetzet wer- den, wenn mehrere Fässer, Ton- nen, Kisten etc. an eine Person oder eine Handlung zugleich verschicket werden sollen; oder 2) in einem Trinkglase, oder Bouteille, auch wol einer Hand, einem Spiegel, einem Rade, u. s. w. in dem Falle, wenn zerbrechliche Waaren, als Spiegel, Gläser, Porzellän, thö- nernes Geschirr, und was derglei- chen Sachen mehr sind, sich in der Kiste oder dem Fasse befinden: und werden in diesem Falle solche Zei- chen auf diejenige Seite der Kiste, oder des Fasses gemacht, welche oben stehen soll, zum Unterrichte der Fuhrleute und Aufläder, daß sie selbige Seite allezeit oben stehen lassen, nichts schweres darauf se- tzen, und sonst damit behutsam um- gehen sollen; oder 3) in einer Kro- ne, zum Zeichen, daß die mit der- selben oben bezeichneten Güter an königliche oder fürstliche Höfe be- stimmet sind, und dannenhero die gebührende Freyheit genießen möch- ten. Das (b) Auftragen aller sol- cher Zeichen geschieht auf verschie- dene Art. Denn es werden diese Zeichen den Fässern und Kisten oft- mals (a) eingeschnitten, mehrmals aber mit einem heißen Eisen (b) eingebrannt, und am gewöhnlich- sten vermittelst (c) schwarzer Far- be (von Kienruß und Leimwasser, oder dünnem Biere, eingerühret) darauf getragen, und zwar so rein, sauber und kenntbar, als möglich, weswegen man sich aller Nebenfigu- ren, als Sterne, Schlangen- und Kreuzzüge dabey zu enthalten hat, damit das Zeichen selbst desto besser in die Augen falle. Dieses Zeich- nen der Ballen und Fässer ist eine Arbeit
[Spaltenumbruch] Zeichen zu koͤnnen; und b) mit Buchſta-ben, die gewiſſe | Ziffern bedeuten, um die Preiße der Waaren zu be- merken, und gleichwol zu verſtecken, daß ſie nicht jedermann errathen koͤnne. Dieſe letztere Art des Be- zeichnens oder Markirens wird in- ſonderheit das Numeriren der Waaren genennet. Von beyden Arten ſuche man den Artikel: Num- mer, auf. Nur merken wir hier noch an, daß ſolche Zahlen oder Ziffern, und Buchſtaben auf Zet- tel von Papier, Kartenblaͤttern, Pappe, oder Pergament geſchrie- ben, und dergleichen Zettel ſodann an die in dem Gewoͤlbe oder Laden befindliche Waare geſtecket oder ge- heftet werden. Und dieſe Zettel ſind es eben, die nicht ſelten Zei- chen oder Marken, franz. Marques; gewoͤhnlicher aber Nummern, franz. Chiffres, genennet werden. Die Bezeichnung der Waaren (2) beym Verſenden geſchieht theils von Kauf- leuten, theils von Fabrikanten, ſo Waaren an andere Orte verſenden, und zwar nicht ſowol unmittelbar auf die Waaren, als vielmehr auf die Faͤſſer, Tonnen, Kiſten, Ballen, Packe ꝛc. in welchen ſich die zu ver- ſendenden Waaren befinden. Sol- che bezeichnet und markiret insbe- ſondere der Kaufmann, theils mit ſeinem Handelszeichen, oder dem Handelszeichen deſſen, der ſie em- pfangen ſoll; theils mit gewiſſen Nebenzeichen, um ſie dadurch von andern Waaren zu unterſcheiden, die zugleich mit verfuͤhret werden. Wir bekuͤmmern uns hierbey zufoͤr- derſt um die (a) Evklaͤrungen bey- der Zeichen. Unter den (a) Han- delszeichen, (welches auch zuweilen die Handelsmarke oder das Han- delsſignet pfleget genennet zu wer- den,) wird nichts anders verſtan- den, als der auf eine gewiſſe be- ſtimmte Art geſchlungene, oder ver- zogene Name, oder der Zug aus [Spaltenumbruch] Zeichen den Anfangsbuchſtaben des Tauf-und Zunamens eines Kaufmanns, ſiehe Chiffre. Die (b) Nebenzei- chen beſtehen entweder 1) in Zahlen oder Ziffern, welche nebſt dem Han- delszeichen in dem Falle geſetzet wer- den, wenn mehrere Faͤſſer, Ton- nen, Kiſten ꝛc. an eine Perſon oder eine Handlung zugleich verſchicket werden ſollen; oder 2) in einem Trinkglaſe, oder Bouteille, auch wol einer Hand, einem Spiegel, einem Rade, u. ſ. w. in dem Falle, wenn zerbrechliche Waaren, als Spiegel, Glaͤſer, Porzellaͤn, thoͤ- nernes Geſchirr, und was derglei- chen Sachen mehr ſind, ſich in der Kiſte oder dem Faſſe befinden: und werden in dieſem Falle ſolche Zei- chen auf diejenige Seite der Kiſte, oder des Faſſes gemacht, welche oben ſtehen ſoll, zum Unterrichte der Fuhrleute und Auflaͤder, daß ſie ſelbige Seite allezeit oben ſtehen laſſen, nichts ſchweres darauf ſe- tzen, und ſonſt damit behutſam um- gehen ſollen; oder 3) in einer Kro- ne, zum Zeichen, daß die mit der- ſelben oben bezeichneten Guͤter an koͤnigliche oder fuͤrſtliche Hoͤfe be- ſtimmet ſind, und dannenhero die gebuͤhrende Freyheit genießen moͤch- ten. Das (b) Auftragen aller ſol- cher Zeichen geſchieht auf verſchie- dene Art. Denn es werden dieſe Zeichen den Faͤſſern und Kiſten oft- mals (a) eingeſchnitten, mehrmals aber mit einem heißen Eiſen (b) eingebrannt, und am gewoͤhnlich- ſten vermittelſt (c) ſchwarzer Far- be (von Kienruß und Leimwaſſer, oder duͤnnem Biere, eingeruͤhret) darauf getragen, und zwar ſo rein, ſauber und kenntbar, als moͤglich, weswegen man ſich aller Nebenfigu- ren, als Sterne, Schlangen- und Kreuzzuͤge dabey zu enthalten hat, damit das Zeichen ſelbſt deſto beſſer in die Augen falle. Dieſes Zeich- nen der Ballen und Faͤſſer iſt eine Arbeit
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Zeichen
Zeichen
zu koͤnnen; und b) mit Buchſta-
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um die Preiße der Waaren zu be-
merken, und gleichwol zu verſtecken,
daß ſie nicht jedermann errathen
koͤnne. Dieſe letztere Art des Be-
zeichnens oder Markirens wird in-
ſonderheit das Numeriren der
Waaren genennet. Von beyden
Arten ſuche man den Artikel: Num-
mer, auf. Nur merken wir hier
noch an, daß ſolche Zahlen oder
Ziffern, und Buchſtaben auf Zet-
tel von Papier, Kartenblaͤttern,
Pappe, oder Pergament geſchrie-
ben, und dergleichen Zettel ſodann
an die in dem Gewoͤlbe oder Laden
befindliche Waare geſtecket oder ge-
heftet werden. Und dieſe Zettel
ſind es eben, die nicht ſelten Zei-
chen oder Marken, franz. Marques;
gewoͤhnlicher aber Nummern, franz.
Chiffres, genennet werden. Die
Bezeichnung der Waaren (2) beym
Verſenden geſchieht theils von Kauf-
leuten, theils von Fabrikanten, ſo
Waaren an andere Orte verſenden,
und zwar nicht ſowol unmittelbar
auf die Waaren, als vielmehr auf
die Faͤſſer, Tonnen, Kiſten, Ballen,
Packe ꝛc. in welchen ſich die zu ver-
ſendenden Waaren befinden. Sol-
che bezeichnet und markiret insbe-
ſondere der Kaufmann, theils mit
ſeinem Handelszeichen, oder dem
Handelszeichen deſſen, der ſie em-
pfangen ſoll; theils mit gewiſſen
Nebenzeichen, um ſie dadurch von
andern Waaren zu unterſcheiden,
die zugleich mit verfuͤhret werden.
Wir bekuͤmmern uns hierbey zufoͤr-
derſt um die (a) Evklaͤrungen bey-
der Zeichen. Unter den (a) Han-
delszeichen, (welches auch zuweilen
die Handelsmarke oder das Han-
delsſignet pfleget genennet zu wer-
den,) wird nichts anders verſtan-
den, als der auf eine gewiſſe be-
ſtimmte Art geſchlungene, oder ver-
zogene Name, oder der Zug aus
den Anfangsbuchſtaben des Tauf-
und Zunamens eines Kaufmanns,
ſiehe Chiffre. Die (b) Nebenzei-
chen beſtehen entweder 1) in Zahlen
oder Ziffern, welche nebſt dem Han-
delszeichen in dem Falle geſetzet wer-
den, wenn mehrere Faͤſſer, Ton-
nen, Kiſten ꝛc. an eine Perſon oder
eine Handlung zugleich verſchicket
werden ſollen; oder 2) in einem
Trinkglaſe, oder Bouteille, auch
wol einer Hand, einem Spiegel,
einem Rade, u. ſ. w. in dem Falle,
wenn zerbrechliche Waaren, als
Spiegel, Glaͤſer, Porzellaͤn, thoͤ-
nernes Geſchirr, und was derglei-
chen Sachen mehr ſind, ſich in der
Kiſte oder dem Faſſe befinden: und
werden in dieſem Falle ſolche Zei-
chen auf diejenige Seite der Kiſte,
oder des Faſſes gemacht, welche
oben ſtehen ſoll, zum Unterrichte
der Fuhrleute und Auflaͤder, daß
ſie ſelbige Seite allezeit oben ſtehen
laſſen, nichts ſchweres darauf ſe-
tzen, und ſonſt damit behutſam um-
gehen ſollen; oder 3) in einer Kro-
ne, zum Zeichen, daß die mit der-
ſelben oben bezeichneten Guͤter an
koͤnigliche oder fuͤrſtliche Hoͤfe be-
ſtimmet ſind, und dannenhero die
gebuͤhrende Freyheit genießen moͤch-
ten. Das (b) Auftragen aller ſol-
cher Zeichen geſchieht auf verſchie-
dene Art. Denn es werden dieſe
Zeichen den Faͤſſern und Kiſten oft-
mals (a) eingeſchnitten, mehrmals
aber mit einem heißen Eiſen (b)
eingebrannt, und am gewoͤhnlich-
ſten vermittelſt (c) ſchwarzer Far-
be (von Kienruß und Leimwaſſer,
oder duͤnnem Biere, eingeruͤhret)
darauf getragen, und zwar ſo rein,
ſauber und kenntbar, als moͤglich,
weswegen man ſich aller Nebenfigu-
ren, als Sterne, Schlangen- und
Kreuzzuͤge dabey zu enthalten hat,
damit das Zeichen ſelbſt deſto beſſer
in die Augen falle. Dieſes Zeich-
nen der Ballen und Faͤſſer iſt eine
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