aber gedörret, und werden von den mit Fischen handelnden Kaufleuten geführet.
Zuph, oder Zupha, ein gewisses Kraut, so in dem rothen Meere wächst, und nicht allein gut zu essen ist, sondern auch eine schöne Schar- lachfarbe giebt.
Zurichten, franz. Appreter, Dres- ser, ein Manufacturwort, welches (1) so viel heißt, als die rohen Ma- terien in solchen Stand setzen, da- mit die abgezielte Mänufactur her- ausgebracht oder daraus gemacht werden könne. Dieses Zurichten ist von dem Hauptwerke unterschieden, da nämlich die nunmehro zugerich- tete Materie verarbeitet wird. Es giebt aber so gar auch ein besonde- res Handwerk, welches das Zu- richten vor sein Hauptwesen hält, nämlich die Lederbereiter, und so genannten Corduanmacher, siehe Lederer. Dieser ihr Zurichten ge- schieht theils durch das Krußpeln mit dem Krußpelholze, theils durch Färben. Weil aber dieser Art Leu- te nicht allerwegen Arbeit finden, und sich solcher Orten entziehen: so pflegen die Lohgerber sich dessen an- zumaßen, und nachgehends den an- kommenden Lederbereitern das Vor- kommen, ja gar die Vorschrift in den Weg zu legen. Weiter heißt Zurichten 2) eine schon ausgearbeitete Manufa- cturwaare völlig ausmachen, und sie in den Stand setzen, daß sie kann ver- kauft werden. Man kann hieraus leicht den Schluß machen, was die Zurichtung, franz. Appret, und ein Zurichter, franz. Appreteur, sey. Bey einigen Handwerkern heißt die Zurichtung auch die Ma- terie, wodurch man der Waare ih- ren Glanz und Ansehen machet. Zur Nadel bereitet, ist bey den Tuchmachern eine Redensart, wel- che die völlige Bereit- und Aus- machung bedeutet, so, daß nichts übrig sey, was den Schneider hin- [Spaltenumbruch]
Zurzach
dere, mit der Nadel zuzufahren, siehe Tuch bereiter.
Zurückdatirung, lat. Antida- tum, französisch Antidate, heißt ei- gentlich eine Vorrückung des Da- tums; oder ein Datum, welches wider die Wahrheit eines geschehe- nen Handels oder einer ausgestell- ten Schrift ist. Denn das Zurück- datiren geht wirklich vor der Zeit vorher, zu welcher es ist beygesetzt worden, z. E. es schreibt jemand den 19 August ein Billet, und da- tiret doch eben dieses Billet vom 1 Julius eben desselben Jahres. Jn den Unterzeichnungen solcher Ur- kunden, welche unter Privatperso- nen errichtet werden, ist es weniger beträchtlich; als in den Contracten oder Jnstrumenten, welche von öf- fentlichen oder geschwornen Nota- rien gemacht werden. Denn in diesen letztern ist man sehr strenge. Wenn sich Zurückdatirungen darin- nen befinden; so giebt diese Art der Falschheit zu einem außerordentli- chen Verfahren wider einen solchen treulosen Notarius, oder andern Be- amten. Anlaß. Von dem Zurück- datiren der Wechselbriefe oder einer Obligation und Quittung, lese man den Artikel: Antidatiren.
Zurzach, oder Zürzach, lat. Zurzucum, ein großer, schöner und stark bewohnter Marktflecken in der Oberherrlichkeit der Grafschaft Ba- den in der Schweiz, 5 Meilen von der italienischen Gränze, unter Kai- sersstuhl, an dem Ufer des Rheins gelegen, und dem Bischofe von Cost- nitz gehörig. Er hatte ehemals drey Brücken über den Rhein; aber itzo ist schon seit langer Zeit keine mehr daselbst. Um nun diesem Man- gel abzuhelfen, so findet man be- ständig am Ufer des Flusses (1) Schiffer bereit, die Reisenden über zu fahren: und wenn man irgend von einem Orte aus Deutsch- land nach Zurzach kömmt: findet
man
[Spaltenumbruch]
Zuph
aber gedoͤrret, und werden von den mit Fiſchen handelnden Kaufleuten gefuͤhret.
Zuph, oder Zupha, ein gewiſſes Kraut, ſo in dem rothen Meere waͤchſt, und nicht allein gut zu eſſen iſt, ſondern auch eine ſchoͤne Schar- lachfarbe giebt.
Zurichten, franz. Appreter, Dreſ- ſer, ein Manufacturwort, welches (1) ſo viel heißt, als die rohen Ma- terien in ſolchen Stand ſetzen, da- mit die abgezielte Maͤnufactur her- ausgebracht oder daraus gemacht werden koͤnne. Dieſes Zurichten iſt von dem Hauptwerke unterſchieden, da naͤmlich die nunmehro zugerich- tete Materie verarbeitet wird. Es giebt aber ſo gar auch ein beſonde- res Handwerk, welches das Zu- richten vor ſein Hauptweſen haͤlt, naͤmlich die Lederbereiter, und ſo genannten Corduanmacher, ſiehe Lederer. Dieſer ihr Zurichten ge- ſchieht theils durch das Krußpeln mit dem Krußpelholze, theils durch Faͤrben. Weil aber dieſer Art Leu- te nicht allerwegen Arbeit finden, und ſich ſolcher Orten entziehen: ſo pflegen die Lohgerber ſich deſſen an- zumaßen, und nachgehends den an- kommenden Lederbereitern das Vor- kommen, ja gar die Vorſchrift in den Weg zu legen. Weiter heißt Zurichten 2) eine ſchon ausgearbeitete Manufa- cturwaare voͤllig ausmachen, und ſie in den Stand ſetzen, daß ſie kann ver- kauft werden. Man kann hieraus leicht den Schluß machen, was die Zurichtung, franz. Apprét, und ein Zurichter, franz. Appreteur, ſey. Bey einigen Handwerkern heißt die Zurichtung auch die Ma- terie, wodurch man der Waare ih- ren Glanz und Anſehen machet. Zur Nadel bereitet, iſt bey den Tuchmachern eine Redensart, wel- che die voͤllige Bereit- und Aus- machung bedeutet, ſo, daß nichts uͤbrig ſey, was den Schneider hin- [Spaltenumbruch]
Zurzach
dere, mit der Nadel zuzufahren, ſiehe Tuch bereiter.
Zuruͤckdatirung, lat. Antida- tum, franzoͤſiſch Antidate, heißt ei- gentlich eine Vorruͤckung des Da- tums; oder ein Datum, welches wider die Wahrheit eines geſchehe- nen Handels oder einer ausgeſtell- ten Schrift iſt. Denn das Zuruͤck- datiren geht wirklich vor der Zeit vorher, zu welcher es iſt beygeſetzt worden, z. E. es ſchreibt jemand den 19 Auguſt ein Billet, und da- tiret doch eben dieſes Billet vom 1 Julius eben deſſelben Jahres. Jn den Unterzeichnungen ſolcher Ur- kunden, welche unter Privatperſo- nen errichtet werden, iſt es weniger betraͤchtlich; als in den Contracten oder Jnſtrumenten, welche von oͤf- fentlichen oder geſchwornen Nota- rien gemacht werden. Denn in dieſen letztern iſt man ſehr ſtrenge. Wenn ſich Zuruͤckdatirungen darin- nen befinden; ſo giebt dieſe Art der Falſchheit zu einem außerordentli- chen Verfahren wider einen ſolchen treuloſen Notarius, oder andern Be- amten. Anlaß. Von dem Zuruͤck- datiren der Wechſelbriefe oder einer Obligation und Quittung, leſe man den Artikel: Antidatiren.
Zurzach, oder Zuͤrzach, lat. Zurzucum, ein großer, ſchoͤner und ſtark bewohnter Marktflecken in der Oberherrlichkeit der Grafſchaft Ba- den in der Schweiz, 5 Meilen von der italieniſchen Graͤnze, unter Kai- ſersſtuhl, an dem Ufer des Rheins gelegen, und dem Biſchofe von Coſt- nitz gehoͤrig. Er hatte ehemals drey Bruͤcken uͤber den Rhein; aber itzo iſt ſchon ſeit langer Zeit keine mehr daſelbſt. Um nun dieſem Man- gel abzuhelfen, ſo findet man be- ſtaͤndig am Ufer des Fluſſes (1) Schiffer bereit, die Reiſenden uͤber zu fahren: und wenn man irgend von einem Orte aus Deutſch- land nach Zurzach koͤmmt: findet
man
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[[584]/0590]
Zuph
Zurzach
aber gedoͤrret, und werden von den
mit Fiſchen handelnden Kaufleuten
gefuͤhret.
Zuph, oder Zupha, ein gewiſſes
Kraut, ſo in dem rothen Meere
waͤchſt, und nicht allein gut zu eſſen
iſt, ſondern auch eine ſchoͤne Schar-
lachfarbe giebt.
Zurichten, franz. Appreter, Dreſ-
ſer, ein Manufacturwort, welches
(1) ſo viel heißt, als die rohen Ma-
terien in ſolchen Stand ſetzen, da-
mit die abgezielte Maͤnufactur her-
ausgebracht oder daraus gemacht
werden koͤnne. Dieſes Zurichten iſt
von dem Hauptwerke unterſchieden,
da naͤmlich die nunmehro zugerich-
tete Materie verarbeitet wird. Es
giebt aber ſo gar auch ein beſonde-
res Handwerk, welches das Zu-
richten vor ſein Hauptweſen haͤlt,
naͤmlich die Lederbereiter, und ſo
genannten Corduanmacher, ſiehe
Lederer. Dieſer ihr Zurichten ge-
ſchieht theils durch das Krußpeln
mit dem Krußpelholze, theils durch
Faͤrben. Weil aber dieſer Art Leu-
te nicht allerwegen Arbeit finden,
und ſich ſolcher Orten entziehen: ſo
pflegen die Lohgerber ſich deſſen an-
zumaßen, und nachgehends den an-
kommenden Lederbereitern das Vor-
kommen, ja gar die Vorſchrift in den
Weg zu legen. Weiter heißt Zurichten
2) eine ſchon ausgearbeitete Manufa-
cturwaare voͤllig ausmachen, und ſie
in den Stand ſetzen, daß ſie kann ver-
kauft werden. Man kann hieraus
leicht den Schluß machen, was die
Zurichtung, franz. Apprét, und
ein Zurichter, franz. Appreteur,
ſey. Bey einigen Handwerkern
heißt die Zurichtung auch die Ma-
terie, wodurch man der Waare ih-
ren Glanz und Anſehen machet.
Zur Nadel bereitet, iſt bey den
Tuchmachern eine Redensart, wel-
che die voͤllige Bereit- und Aus-
machung bedeutet, ſo, daß nichts
uͤbrig ſey, was den Schneider hin-
dere, mit der Nadel zuzufahren,
ſiehe Tuch bereiter.
Zuruͤckdatirung, lat. Antida-
tum, franzoͤſiſch Antidate, heißt ei-
gentlich eine Vorruͤckung des Da-
tums; oder ein Datum, welches
wider die Wahrheit eines geſchehe-
nen Handels oder einer ausgeſtell-
ten Schrift iſt. Denn das Zuruͤck-
datiren geht wirklich vor der Zeit
vorher, zu welcher es iſt beygeſetzt
worden, z. E. es ſchreibt jemand
den 19 Auguſt ein Billet, und da-
tiret doch eben dieſes Billet vom 1
Julius eben deſſelben Jahres. Jn
den Unterzeichnungen ſolcher Ur-
kunden, welche unter Privatperſo-
nen errichtet werden, iſt es weniger
betraͤchtlich; als in den Contracten
oder Jnſtrumenten, welche von oͤf-
fentlichen oder geſchwornen Nota-
rien gemacht werden. Denn in
dieſen letztern iſt man ſehr ſtrenge.
Wenn ſich Zuruͤckdatirungen darin-
nen befinden; ſo giebt dieſe Art der
Falſchheit zu einem außerordentli-
chen Verfahren wider einen ſolchen
treuloſen Notarius, oder andern Be-
amten. Anlaß. Von dem Zuruͤck-
datiren der Wechſelbriefe oder einer
Obligation und Quittung, leſe
man den Artikel: Antidatiren.
Zurzach, oder Zuͤrzach, lat.
Zurzucum, ein großer, ſchoͤner und
ſtark bewohnter Marktflecken in der
Oberherrlichkeit der Grafſchaft Ba-
den in der Schweiz, 5 Meilen von
der italieniſchen Graͤnze, unter Kai-
ſersſtuhl, an dem Ufer des Rheins
gelegen, und dem Biſchofe von Coſt-
nitz gehoͤrig. Er hatte ehemals
drey Bruͤcken uͤber den Rhein; aber
itzo iſt ſchon ſeit langer Zeit keine
mehr daſelbſt. Um nun dieſem Man-
gel abzuhelfen, ſo findet man be-
ſtaͤndig am Ufer des Fluſſes (1)
Schiffer bereit, die Reiſenden uͤber
zu fahren: und wenn man irgend
von einem Orte aus Deutſch-
land nach Zurzach koͤmmt: findet
man
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [584]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/590>, abgerufen am 22.12.2024.
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