nehmste Fluß in England, welcher aus dem Zusammenflusse der beyden Flüsse Tame und Jsis entsteht, von denen jener in Buckinghamshire, die- ser aber in Wiltshire entspringt, und die sich beyde bey Dorcester in Ox- fordshire mit einander vereinigen. Es läuft die Themse von Abend gegen Morgen, und fällt 60 engli- sche Meilen von London zwischen Kent und Essex in das britannische Meer. Unterhalb der obgedachten Stadt Dorcester, wo die Vereini- gung der vorhin erwähnten beyden Flüsse geschieht, welche die Themse ausmachen, vereiniget sich dieser Fluß mit der Kennat und Loddon, so aus Barkshire kommen; mit der Coln, so aus Buckinghamshire in dieselbe fließt; mit der Brent aus Midlesex; der Wye und Wendle aus Surrey; der Lea und Roden aus Essex; und der Darent aus Kent. Sie läuft bey Dorcester und Henley; in Barkshire bey Reading und Windsor; in Buckinghamshire bey Maidenhead; in Midlesex bey Sta- nes, Brentfort, Westmünster und London; in Surrey bey Kingston, Richmond, Lambeth, und South- wark; in Essex bey Berkin; in Kent bey Deptfort, Greenwich, und Gravesand vorbey. Ungeachtet dieser Fluß, was die Länge seines Laufs anbelangt, keinesweges mit der Donau, dem Rheine, und der Loire zu vergleichen ist, so kann man doch sagen, daß er alle diese Flüsse an Vortrefflichkeit seines Wassers, und in Ansehung der vielen Reich- thümer und Schätze, welche immer- fort auf demselbigen von allen Thei- len der Welt herauf gebracht wer- den, übertrifft; wie denn sehr große Lastschiffe von seiner Mündung an, bis an London hinan kommen, und über 20000 Schuiten gerechnet wer- den, deren Eigenthümer bloß von diesem Flusse leben. Die Ebbe und Fluth geht bis nach Kingston, welche [Spaltenumbruch]
Theriak
noch 20 englische Meilen oberhalb London liegt. Bey London ist eine schöne hohe steinerne Brücke über die Themse gebauet, welche 800 Schuhe lang ist; und 20 Pfeiler von Qua- dersteinen hat, so 60 Schuhe hoch, und 30 Schuhe dicke seyn, bey 20 Schuhe weit voneinander stehen, und mit 19 Schwibbögen zusam- men gefügt sind. Es stehen aber auf dieser Brücke zu beyden Seiten große Häuser, da man allerley ver- kauft, daß man also vermeynet, man gehe in der Stadt und über keine Brücke.
Theriak, lat. Theriaca, franz. Theriaque, ein heilsames Mittel, in Form einer Latwerge, von aus- erlesenen Specereyen zusammen ge- setzt. Für den ersten Erfinder des- selben wird Andromachus gehalten, wenigstens ist er der erste gewesen, der die Beschreibung desselben in Versen geliefert hat. Heutiges Ta- ges giebt es mancherley Gattungen von Theriak, deren weitläuftige Beschreibungen und Zubereitungen man in den theils besonders davon handelnden Schriften der Aerzte, und theils in den Dispensatorien und Apothekerbüchern suchen muß. Der bekannteste ist derjenige, der von seinem Urheber Andromachs- theriak, lat. Theriaca Andromachi, franz. Theriaque d' Andromaque, genennet wird. Der venedische Theriak hat den Ruhm, daß er vor andern wohl zubereitet wird, daher man ihn für den besten hält; es ist aber nicht alles wirklich venedischer Theriak, was dafür ausgegeben wird. Man muß ihn daher, wenn man ihn ächt haben will, selbst aus Venedig unmittelbar kommen las- sen. Der bey den Jesuiten in Rom verfertiget wird, und mit einem be- sondern Privilegio versehen ist, wird auch sehr hoch gehalten. Der Theriak von Paris und Mont- pellier wird für eben so gut gehal-
ten,
E 5
[Spaltenumbruch]
Themſe
nehmſte Fluß in England, welcher aus dem Zuſammenfluſſe der beyden Fluͤſſe Tame und Jſis entſteht, von denen jener in Buckinghamſhire, die- ſer aber in Wiltſhire entſpringt, und die ſich beyde bey Dorceſter in Ox- fordſhire mit einander vereinigen. Es laͤuft die Themſe von Abend gegen Morgen, und faͤllt 60 engli- ſche Meilen von London zwiſchen Kent und Eſſex in das britanniſche Meer. Unterhalb der obgedachten Stadt Dorceſter, wo die Vereini- gung der vorhin erwaͤhnten beyden Fluͤſſe geſchieht, welche die Themſe ausmachen, vereiniget ſich dieſer Fluß mit der Kennat und Loddon, ſo aus Barkſhire kommen; mit der Coln, ſo aus Buckinghamſhire in dieſelbe fließt; mit der Brent aus Midleſex; der Wye und Wendle aus Surrey; der Lea und Roden aus Eſſex; und der Darent aus Kent. Sie laͤuft bey Dorceſter und Henley; in Barkſhire bey Reading und Windſor; in Buckinghamſhire bey Maidenhead; in Midleſex bey Sta- nes, Brentfort, Weſtmuͤnſter und London; in Surrey bey Kingſton, Richmond, Lambeth, und South- wark; in Eſſex bey Berkin; in Kent bey Deptfort, Greenwich, und Graveſand vorbey. Ungeachtet dieſer Fluß, was die Laͤnge ſeines Laufs anbelangt, keinesweges mit der Donau, dem Rheine, und der Loire zu vergleichen iſt, ſo kann man doch ſagen, daß er alle dieſe Fluͤſſe an Vortrefflichkeit ſeines Waſſers, und in Anſehung der vielen Reich- thuͤmer und Schaͤtze, welche immer- fort auf demſelbigen von allen Thei- len der Welt herauf gebracht wer- den, uͤbertrifft; wie denn ſehr große Laſtſchiffe von ſeiner Muͤndung an, bis an London hinan kommen, und uͤber 20000 Schuiten gerechnet wer- den, deren Eigenthuͤmer bloß von dieſem Fluſſe leben. Die Ebbe und Fluth geht bis nach Kingſton, welche [Spaltenumbruch]
Theriak
noch 20 engliſche Meilen oberhalb London liegt. Bey London iſt eine ſchoͤne hohe ſteinerne Bruͤcke uͤber die Themſe gebauet, welche 800 Schuhe lang iſt; und 20 Pfeiler von Qua- derſteinen hat, ſo 60 Schuhe hoch, und 30 Schuhe dicke ſeyn, bey 20 Schuhe weit voneinander ſtehen, und mit 19 Schwibboͤgen zuſam- men gefuͤgt ſind. Es ſtehen aber auf dieſer Bruͤcke zu beyden Seiten große Haͤuſer, da man allerley ver- kauft, daß man alſo vermeynet, man gehe in der Stadt und uͤber keine Bruͤcke.
Theriak, lat. Theriaca, franz. Theriaque, ein heilſames Mittel, in Form einer Latwerge, von aus- erleſenen Specereyen zuſammen ge- ſetzt. Fuͤr den erſten Erfinder deſ- ſelben wird Andromachus gehalten, wenigſtens iſt er der erſte geweſen, der die Beſchreibung deſſelben in Verſen geliefert hat. Heutiges Ta- ges giebt es mancherley Gattungen von Theriak, deren weitlaͤuftige Beſchreibungen und Zubereitungen man in den theils beſonders davon handelnden Schriften der Aerzte, und theils in den Diſpenſatorien und Apothekerbuͤchern ſuchen muß. Der bekannteſte iſt derjenige, der von ſeinem Urheber Andromachs- theriak, lat. Theriaca Andromachi, franz. Theriaque d’ Andromaque, genennet wird. Der venediſche Theriak hat den Ruhm, daß er vor andern wohl zubereitet wird, daher man ihn fuͤr den beſten haͤlt; es iſt aber nicht alles wirklich venediſcher Theriak, was dafuͤr ausgegeben wird. Man muß ihn daher, wenn man ihn aͤcht haben will, ſelbſt aus Venedig unmittelbar kommen laſ- ſen. Der bey den Jeſuiten in Rom verfertiget wird, und mit einem be- ſondern Privilegio verſehen iſt, wird auch ſehr hoch gehalten. Der Theriak von Paris und Mont- pellier wird fuͤr eben ſo gut gehal-
ten,
E 5
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[[73]/0079]
Themſe
Theriak
nehmſte Fluß in England, welcher
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Fluͤſſe Tame und Jſis entſteht, von
denen jener in Buckinghamſhire, die-
ſer aber in Wiltſhire entſpringt, und
die ſich beyde bey Dorceſter in Ox-
fordſhire mit einander vereinigen.
Es laͤuft die Themſe von Abend
gegen Morgen, und faͤllt 60 engli-
ſche Meilen von London zwiſchen
Kent und Eſſex in das britanniſche
Meer. Unterhalb der obgedachten
Stadt Dorceſter, wo die Vereini-
gung der vorhin erwaͤhnten beyden
Fluͤſſe geſchieht, welche die Themſe
ausmachen, vereiniget ſich dieſer
Fluß mit der Kennat und Loddon,
ſo aus Barkſhire kommen; mit der
Coln, ſo aus Buckinghamſhire in
dieſelbe fließt; mit der Brent aus
Midleſex; der Wye und Wendle aus
Surrey; der Lea und Roden aus
Eſſex; und der Darent aus Kent.
Sie laͤuft bey Dorceſter und Henley;
in Barkſhire bey Reading und
Windſor; in Buckinghamſhire bey
Maidenhead; in Midleſex bey Sta-
nes, Brentfort, Weſtmuͤnſter und
London; in Surrey bey Kingſton,
Richmond, Lambeth, und South-
wark; in Eſſex bey Berkin; in
Kent bey Deptfort, Greenwich,
und Graveſand vorbey. Ungeachtet
dieſer Fluß, was die Laͤnge ſeines
Laufs anbelangt, keinesweges mit
der Donau, dem Rheine, und der
Loire zu vergleichen iſt, ſo kann man
doch ſagen, daß er alle dieſe Fluͤſſe
an Vortrefflichkeit ſeines Waſſers,
und in Anſehung der vielen Reich-
thuͤmer und Schaͤtze, welche immer-
fort auf demſelbigen von allen Thei-
len der Welt herauf gebracht wer-
den, uͤbertrifft; wie denn ſehr große
Laſtſchiffe von ſeiner Muͤndung an,
bis an London hinan kommen, und
uͤber 20000 Schuiten gerechnet wer-
den, deren Eigenthuͤmer bloß von
dieſem Fluſſe leben. Die Ebbe und
Fluth geht bis nach Kingſton, welche
noch 20 engliſche Meilen oberhalb
London liegt. Bey London iſt eine
ſchoͤne hohe ſteinerne Bruͤcke uͤber die
Themſe gebauet, welche 800 Schuhe
lang iſt; und 20 Pfeiler von Qua-
derſteinen hat, ſo 60 Schuhe hoch,
und 30 Schuhe dicke ſeyn, bey 20
Schuhe weit voneinander ſtehen,
und mit 19 Schwibboͤgen zuſam-
men gefuͤgt ſind. Es ſtehen aber
auf dieſer Bruͤcke zu beyden Seiten
große Haͤuſer, da man allerley ver-
kauft, daß man alſo vermeynet,
man gehe in der Stadt und uͤber
keine Bruͤcke.
Theriak, lat. Theriaca, franz.
Theriaque, ein heilſames Mittel,
in Form einer Latwerge, von aus-
erleſenen Specereyen zuſammen ge-
ſetzt. Fuͤr den erſten Erfinder deſ-
ſelben wird Andromachus gehalten,
wenigſtens iſt er der erſte geweſen,
der die Beſchreibung deſſelben in
Verſen geliefert hat. Heutiges Ta-
ges giebt es mancherley Gattungen
von Theriak, deren weitlaͤuftige
Beſchreibungen und Zubereitungen
man in den theils beſonders davon
handelnden Schriften der Aerzte,
und theils in den Diſpenſatorien
und Apothekerbuͤchern ſuchen muß.
Der bekannteſte iſt derjenige, der
von ſeinem Urheber Andromachs-
theriak, lat. Theriaca Andromachi,
franz. Theriaque d’ Andromaque,
genennet wird. Der venediſche
Theriak hat den Ruhm, daß er vor
andern wohl zubereitet wird, daher
man ihn fuͤr den beſten haͤlt; es iſt
aber nicht alles wirklich venediſcher
Theriak, was dafuͤr ausgegeben
wird. Man muß ihn daher, wenn
man ihn aͤcht haben will, ſelbſt aus
Venedig unmittelbar kommen laſ-
ſen. Der bey den Jeſuiten in Rom
verfertiget wird, und mit einem be-
ſondern Privilegio verſehen iſt,
wird auch ſehr hoch gehalten. Der
Theriak von Paris und Mont-
pellier wird fuͤr eben ſo gut gehal-
ten,
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [73]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/79>, abgerufen am 22.12.2024.
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