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Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.

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Der Erbförster.
Gerichten; weiß ich's doch -- aber -- gut -- gut --

(nimmt die Flinte).
Stein.
Was willst Du!
Förster.
Nichts. Die Flinte da muß ich mithaben, womit's
geschehen ist. O sie nehmen's genau damit. -- Lebt
wohl, Andres, Wilhelm -- Haltet die Mutter gut.

(Gibt Allen die Hände.)
Stein -- Herr Pastor -- Robert -- Sophie -- Sie ist
ohnmächtig; Gott wird sie mir bald nachschicken. --
Begrabt mir mein Kind. Laßt die Glocken läuten; ihren
Brautkranz legt auf ihren Sarg -- o ich bin ein altes
Weib -- Wenn wir uns wiederseh'n, bin ich kein Mör-
der mehr.

(Grüßt noch einmal Alle mit der Hand.)
Stein.
Du willst --
Förster (wendet sich an der Thür).
Mein Recht -- und dann (zeigt in die Höh') zu meinem
Kind.
(Ab.)
(Kurze Pause, in welcher die Uebrigen mit Verwunderung und Rührung
ihm nachseh'n.)
Stein (von Ahnung ergriffen).
Wenn der andere Lauf noch geladen ist -- schnell,
eilt ihm nach --

(Vor der Thüre fällt ein Schuß).
Ludwig, dram. Werke. I. 12
Der Erbförſter.
Gerichten; weiß ich’s doch — aber — gut — gut —

(nimmt die Flinte).
Stein.
Was willſt Du!
Förſter.
Nichts. Die Flinte da muß ich mithaben, womit’s
geſchehen iſt. O ſie nehmen’s genau damit. — Lebt
wohl, Andres, Wilhelm — Haltet die Mutter gut.

(Gibt Allen die Hände.)
Stein — Herr Paſtor — Robert — Sophie — Sie iſt
ohnmächtig; Gott wird ſie mir bald nachſchicken. —
Begrabt mir mein Kind. Laßt die Glocken läuten; ihren
Brautkranz legt auf ihren Sarg — o ich bin ein altes
Weib — Wenn wir uns wiederſeh’n, bin ich kein Mör-
der mehr.

(Grüßt noch einmal Alle mit der Hand.)
Stein.
Du willſt —
Förſter (wendet ſich an der Thür).
Mein Recht — und dann (zeigt in die Höh’) zu meinem
Kind.
(Ab.)
(Kurze Pauſe, in welcher die Uebrigen mit Verwunderung und Rührung
ihm nachſeh’n.)
Stein (von Ahnung ergriffen).
Wenn der andere Lauf noch geladen iſt — ſchnell,
eilt ihm nach —

(Vor der Thüre fällt ein Schuß).
Ludwig, dram. Werke. I. 12
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[177/0191] Der Erbförſter. Gerichten; weiß ich’s doch — aber — gut — gut — (nimmt die Flinte). Stein. Was willſt Du! Förſter. Nichts. Die Flinte da muß ich mithaben, womit’s geſchehen iſt. O ſie nehmen’s genau damit. — Lebt wohl, Andres, Wilhelm — Haltet die Mutter gut. (Gibt Allen die Hände.) Stein — Herr Paſtor — Robert — Sophie — Sie iſt ohnmächtig; Gott wird ſie mir bald nachſchicken. — Begrabt mir mein Kind. Laßt die Glocken läuten; ihren Brautkranz legt auf ihren Sarg — o ich bin ein altes Weib — Wenn wir uns wiederſeh’n, bin ich kein Mör- der mehr. (Grüßt noch einmal Alle mit der Hand.) Stein. Du willſt — Förſter (wendet ſich an der Thür). Mein Recht — und dann (zeigt in die Höh’) zu meinem Kind. (Ab.) (Kurze Pauſe, in welcher die Uebrigen mit Verwunderung und Rührung ihm nachſeh’n.) Stein (von Ahnung ergriffen). Wenn der andere Lauf noch geladen iſt — ſchnell, eilt ihm nach — (Vor der Thüre fällt ein Schuß). Ludwig, dram. Werke. I. 12

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Zitationshilfe: Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/191>, abgerufen am 21.11.2024.