Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 1. Heidelberg, 1852.Schwefelsäure, Oxalsäure. Die phosphorsaure Magnesia ist wahrscheinlich von glei- Beide Salze werden mit den Nahrungsmitteln aufgenommen. Phosphorsaures Eisenoxyd von der Formel 3 Fe2O3 PhO5 10. Schwefelsaure Alkalien kommen vorzugsweise im Koth 11. Kieselsäure. In geringer Menge in den Knochen, Zäh- 12. Die Oxyde und Salze einiger Metalle, wie des Eisens, 13. Ammoniaksalze. Kohlensaueres Ammoniak findet sich im 14. Schwefelcyansalze. Schwefelcyankalium im Speichel 15. Oxalsaurer Kalk. In geringen Mengen im Harn, nach Ge- 16. Säuren von der empirischen Formel C2 n H(2 n--1) O3; H O. In den Säften und Geweben der Menschen sind aus dieser grossen Schwefelsäure, Oxalsäure. Die phosphorsaure Magnesia ist wahrscheinlich von glei- Beide Salze werden mit den Nahrungsmitteln aufgenommen. Phosphorsaures Eisenoxyd von der Formel 3 Fe2O3 PhO5 10. Schwefelsaure Alkalien kommen vorzugsweise im Koth 11. Kieselsäure. In geringer Menge in den Knochen, Zäh- 12. Die Oxyde und Salze einiger Metalle, wie des Eisens, 13. Ammoniaksalze. Kohlensaueres Ammoniak findet sich im 14. Schwefelcyansalze. Schwefelcyankalium im Speichel 15. Oxalsaurer Kalk. In geringen Mengen im Harn, nach Ge- 16. Säuren von der empirischen Formel C2 n H(2 n—1) O3; H O. In den Säften und Geweben der Menschen sind aus dieser grossen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0036" n="22"/> <fw place="top" type="header">Schwefelsäure, Oxalsäure.</fw><lb/> <p><hi rendition="#g">Die phosphorsaure Magnesia</hi> ist wahrscheinlich von glei-<lb/> cher chemischer Constitution und derselben physiologischen Bedeutung<lb/> wie die Kalkerde.</p><lb/> <p>Beide Salze werden mit den Nahrungsmitteln aufgenommen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Phosphorsaures Eisenoxyd</hi> von der Formel 3 Fe<hi rendition="#sub">2</hi>O<hi rendition="#sub">3</hi> PhO<hi rendition="#sub">5</hi><lb/> soll sich in den Muskeln, Haaren etc. finden?</p><lb/> <p>10. <hi rendition="#g">Schwefelsaure Alkalien</hi> kommen vorzugsweise im Koth<lb/> und Harn vor; die im Harn erscheinende SO<hi rendition="#sub">3</hi> ist als ein Oxydations-<lb/> produkt des in leimartigen und eiweissartigen Substanzen enthaltenen<lb/> Schwefels anzusehen; das kohlensaure Natron oder Kali bindet die-<lb/> selbe. 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Schwefelsäure, Oxalsäure.
Die phosphorsaure Magnesia ist wahrscheinlich von glei-
cher chemischer Constitution und derselben physiologischen Bedeutung
wie die Kalkerde.
Beide Salze werden mit den Nahrungsmitteln aufgenommen.
Phosphorsaures Eisenoxyd von der Formel 3 Fe2O3 PhO5
soll sich in den Muskeln, Haaren etc. finden?
10. Schwefelsaure Alkalien kommen vorzugsweise im Koth
und Harn vor; die im Harn erscheinende SO3 ist als ein Oxydations-
produkt des in leimartigen und eiweissartigen Substanzen enthaltenen
Schwefels anzusehen; das kohlensaure Natron oder Kali bindet die-
selbe. Ihre Bedeutung scheint von untergeordneter Wichtigkeit.
11. Kieselsäure. In geringer Menge in den Knochen, Zäh-
nen (?), Haaren, Blut, Galle, Speichel, Harn des Menschen; ob und
welchen Einfluss sie auf den Lebensprozess übt ist unbekannt.
12. Die Oxyde und Salze einiger Metalle, wie des Eisens,
Kupfers, Bleis, Mangans u. s. w. kommen im Organismus unzweifel-
haft vor; die Art ihres Vorkommens und die Wichtigkeit ihrer Gegen-
wart liegen noch im Dunkeln.
13. Ammoniaksalze. Kohlensaueres Ammoniak findet sich im
Blut, Harn und Koth; es darf wohl als Umsetzungsprodukt der wesent-
lichsten Organbestandtheile betrachtet werden, das in den Lungen ab-
dunstet und durch den Urin möglichst rasch entfernt wird.
14. Schwefelcyansalze. Schwefelcyankalium im Speichel
und Schwefelcyanammonium im Harn nach Senfgenuss. Das Vorkom-
men dürfte vielleicht von Interesse werden, als ein Fingerzeig für be-
sondere, an den bezeichneten Orten vor sich gehende Zersetzungen;
ob die Stoffe von hervorragender physiologischer Bedeutung sind, ist
unbekannt.
15. Oxalsaurer Kalk. In geringen Mengen im Harn, nach Ge-
nuss von vegetabilischen oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln und koh-
lensäurereichen Getränken, in dem Gallenblasen- und Uterusschleim.
— Man vermuthet, dass die Oxalsäure ein Produkt des, im thierischen
Organismus so verbreiteten, Oxydationsprozesses sei; über den Stoff,
aus dem es gebildet werde, lässt sich nichts angeben.
16. Säuren von der empirischen Formel C2 n H(2 n—1) O3; H O.
In den Säften und Geweben der Menschen sind aus dieser grossen
Reihe folgende Glieder nachgewiesen:
a. C2 H O3; H O = Ameisensäure.
b. C4 H3 O3; H O = Essigsäure.
c. C6 H5 O3; H O = Propionsäure.
d. C8 H7 O3; H O = Buttersäure.
e. C12 H11 O3; H O = Capronsäure.
f. C16 H15 O3; H O = Caprylsäure.
g. C32 H31 O3; H O = Palmitinsäure.
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