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Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 1. Heidelberg, 1852.

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Endosmotisches Aequivalent.
[Tabelle]

2. Wie sich aber der vorstehenden Tabelle gemäss mit dem Procentgehalt der
dem Wasser gegenüber gesetzten Salzlösung das Aequivalent ändert, so ist es auch
für denselben Stoff einer Aenderung unterworfen, wenn statt der des Wassers ihm
selbst eine Salzlösung gegenüber gesetzt wird. Siehe hierüber das Nähere bei Lud-
wig
und Cloetta.

3. Nach Beobachtungen von Matteucci und Cima sollen die möglichst frischen
thierischen Häute bei Anwendung gleicher Flüssigkeiten ein anderes Aequivalent er-
wirken, als die welche aus schon längere Zeit verstorbenen Thieren genommen sind;
-- zudem soll noch das Aequivalent für dieselbe Membran wechseln, je nachdem man
die eine oder andere Seite dem Wasser oder der Salzlösung gegenüber setzt. Diese
Thatsachenreihe wird noch bezweifelt. S. Berliner physik. Jahresbericht für 1845 l. c.

4. Cloetta hat in einer sehr genau geführten Versuchsreihe ermittelt, dass die
Diffusion zweier chemisch sich nicht zersetzender Salze, z. B. Na Cl und Na O SO3,
wenn sie aus einer und derselben Flüssigkeit geschehen, sich nicht störe, so dass das
Aequivalent eines Salzgemenges aus dem bekannten Aequivalente der in ihm vor-
handenen Salze berechnet werden kann.

Zur Theorie des endosmotischen Aequivalents. Um zu einer wissen-
schaftlichen Begründung der Erscheinung zu gelangen, dass nach der einen Richtung
durch die Membran ein stärkerer Strom geschieht als nach der andern, wäre es vor

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Endosmotisches Aequivalent.
[Tabelle]

2. Wie sich aber der vorstehenden Tabelle gemäss mit dem Procentgehalt der
dem Wasser gegenüber gesetzten Salzlösung das Aequivalent ändert, so ist es auch
für denselben Stoff einer Aenderung unterworfen, wenn statt der des Wassers ihm
selbst eine Salzlösung gegenüber gesetzt wird. Siehe hierüber das Nähere bei Lud-
wig
und Cloetta.

3. Nach Beobachtungen von Matteucci und Cima sollen die möglichst frischen
thierischen Häute bei Anwendung gleicher Flüssigkeiten ein anderes Aequivalent er-
wirken, als die welche aus schon längere Zeit verstorbenen Thieren genommen sind;
— zudem soll noch das Aequivalent für dieselbe Membran wechseln, je nachdem man
die eine oder andere Seite dem Wasser oder der Salzlösung gegenüber setzt. Diese
Thatsachenreihe wird noch bezweifelt. S. Berliner physik. Jahresbericht für 1845 l. c.

4. Cloetta hat in einer sehr genau geführten Versuchsreihe ermittelt, dass die
Diffusion zweier chemisch sich nicht zersetzender Salze, z. B. Na Cl und Na O SO3,
wenn sie aus einer und derselben Flüssigkeit geschehen, sich nicht störe, so dass das
Aequivalent eines Salzgemenges aus dem bekannten Aequivalente der in ihm vor-
handenen Salze berechnet werden kann.

Zur Theorie des endosmotischen Aequivalents. Um zu einer wissen-
schaftlichen Begründung der Erscheinung zu gelangen, dass nach der einen Richtung
durch die Membran ein stärkerer Strom geschieht als nach der andern, wäre es vor

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[67/0081] Endosmotisches Aequivalent. 2. Wie sich aber der vorstehenden Tabelle gemäss mit dem Procentgehalt der dem Wasser gegenüber gesetzten Salzlösung das Aequivalent ändert, so ist es auch für denselben Stoff einer Aenderung unterworfen, wenn statt der des Wassers ihm selbst eine Salzlösung gegenüber gesetzt wird. Siehe hierüber das Nähere bei Lud- wig und Cloetta. 3. Nach Beobachtungen von Matteucci und Cima sollen die möglichst frischen thierischen Häute bei Anwendung gleicher Flüssigkeiten ein anderes Aequivalent er- wirken, als die welche aus schon längere Zeit verstorbenen Thieren genommen sind; — zudem soll noch das Aequivalent für dieselbe Membran wechseln, je nachdem man die eine oder andere Seite dem Wasser oder der Salzlösung gegenüber setzt. Diese Thatsachenreihe wird noch bezweifelt. S. Berliner physik. Jahresbericht für 1845 l. c. 4. Cloetta hat in einer sehr genau geführten Versuchsreihe ermittelt, dass die Diffusion zweier chemisch sich nicht zersetzender Salze, z. B. Na Cl und Na O SO3, wenn sie aus einer und derselben Flüssigkeit geschehen, sich nicht störe, so dass das Aequivalent eines Salzgemenges aus dem bekannten Aequivalente der in ihm vor- handenen Salze berechnet werden kann. Zur Theorie des endosmotischen Aequivalents. Um zu einer wissen- schaftlichen Begründung der Erscheinung zu gelangen, dass nach der einen Richtung durch die Membran ein stärkerer Strom geschieht als nach der andern, wäre es vor 5*

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Zitationshilfe: Ludwig, Carl: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Bd. 1. Heidelberg, 1852, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_physiologie01_1852/81>, abgerufen am 23.11.2024.