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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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hatten mich troffen / ich kam in Jammer vnd Noth. Aber ich rieff an den Namen deß HERRN; O HERR / errette meine Seele. Der HERR ist gnädig vnd gerecht / vnd vnser GOtt ist barmhertzig. Der HERR behütet die Einfältigen / wenn ich vnterlige / so hilfft er mir. Sey nun wieder zu frieden meine Seele / denn der HERR thut dir guts. Denn du hast meine Seele auß dem Todt gerissen / mein Auge von den Thränen / meinen Fuß vom gleiten. Wer sihets / wie vnd auff was Wege GOtt es gut mit vns meynet; warumb ers so vnd so mit vns mache? Wer wünschet jhm nicht einen andern Weg / als den / dadurch jhn GOtt ziehet? Wir mögen nicht erforschen den Rath Gottes / in Regierung seiner Kinder. Der HERR führet die seinen wunderlich.

Für allen sehet an die wunderbare Verordnung vnd Außtheilung der Gnade / im Werck der Seligkeit. Denn diß ist eben das Werck / das den Apostel Paulum ziehet zu dieser Stimme: O eine Tieffe deß Reichthumbs / beyde der Weißheit vnd Erkäntnüß Gottes! Wie gar vnbegreifflich seynd seine Gerichte / vnd vnerforschlich sind seine Wege!

Lässet nicht vnser GOtt das Liecht seines Worts so vngleich scheinen? Abraham steckte so tieff in Abgötterey / als ein ander. Warumb sprach der HERR zu Abraham / vnd nicht zu einem andern: Gehe auß auß deines Vatters Hause / vnd von deiner Freundschafft? Es hätte vielleicht auch ein ander dem Munde deß HERRN Gehorsam geleistet / wann jhm GOtt geruffen vnd geführet Act. 16, 6. 7. 9./ wie den Abraham. Wenn Paulus auff einer Reise begriffen / die er jhm selbst für gesetzet / erscheinet jhm im Gesicht ein Mann auß Macedonia / vnd ruffet jhm: Komme zu vns. Hat denn GOtt nicht können Paulo so eine weite Thür auffthun an

hatten mich troffen / ich kam in Jammer vnd Noth. Aber ich rieff an den Namen deß HERRN; O HERR / errette meine Seele. Der HERR ist gnädig vnd gerecht / vnd vnser GOtt ist barmhertzig. Der HERR behütet die Einfältigen / wenn ich vnterlige / so hilfft er mir. Sey nun wieder zu frieden meine Seele / denn der HERR thut dir guts. Denn du hast meine Seele auß dem Todt gerissen / mein Auge von den Thränen / meinen Fuß vom gleiten. Wer sihets / wie vnd auff was Wege GOtt es gut mit vns meynet; warumb ers so vnd so mit vns mache? Wer wünschet jhm nicht einen andern Weg / als den / dadurch jhn GOtt ziehet? Wir mögen nicht erforschen den Rath Gottes / in Regierung seiner Kinder. Der HERR führet die seinen wunderlich.

Für allen sehet an die wunderbare Verordnung vnd Außtheilung der Gnade / im Werck der Seligkeit. Denn diß ist eben das Werck / das den Apostel Paulum ziehet zu dieser Stimme: O eine Tieffe deß Reichthumbs / beyde der Weißheit vnd Erkäntnüß Gottes! Wie gar vnbegreifflich seynd seine Gerichte / vnd vnerforschlich sind seine Wege!

Lässet nicht vnser GOtt das Liecht seines Worts so vngleich scheinen? Abraham steckte so tieff in Abgötterey / als ein ander. Warumb sprach der HERR zu Abraham / vnd nicht zu einem andern: Gehe auß auß deines Vatters Hause / vnd von deiner Freundschafft? Es hätte vielleicht auch ein ander dem Munde deß HERRN Gehorsam geleistet / wann jhm GOtt geruffen vnd geführet Act. 16, 6. 7. 9./ wie den Abraham. Wenn Paulus auff einer Reise begriffen / die er jhm selbst für gesetzet / erscheinet jhm im Gesicht ein Mann auß Macedonia / vnd ruffet jhm: Komme zu vns. Hat denn GOtt nicht können Paulo so eine weite Thür auffthun an

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[12/0028] hatten mich troffen / ich kam in Jammer vnd Noth. Aber ich rieff an den Namen deß HERRN; O HERR / errette meine Seele. Der HERR ist gnädig vnd gerecht / vnd vnser GOtt ist barmhertzig. Der HERR behütet die Einfältigen / wenn ich vnterlige / so hilfft er mir. Sey nun wieder zu frieden meine Seele / denn der HERR thut dir guts. Denn du hast meine Seele auß dem Todt gerissen / mein Auge von den Thränen / meinen Fuß vom gleiten. Wer sihets / wie vnd auff was Wege GOtt es gut mit vns meynet; warumb ers so vnd so mit vns mache? Wer wünschet jhm nicht einen andern Weg / als den / dadurch jhn GOtt ziehet? Wir mögen nicht erforschen den Rath Gottes / in Regierung seiner Kinder. Der HERR führet die seinen wunderlich. Für allen sehet an die wunderbare Verordnung vnd Außtheilung der Gnade / im Werck der Seligkeit. Denn diß ist eben das Werck / das den Apostel Paulum ziehet zu dieser Stimme: O eine Tieffe deß Reichthumbs / beyde der Weißheit vnd Erkäntnüß Gottes! Wie gar vnbegreifflich seynd seine Gerichte / vnd vnerforschlich sind seine Wege! Lässet nicht vnser GOtt das Liecht seines Worts so vngleich scheinen? Abraham steckte so tieff in Abgötterey / als ein ander. Warumb sprach der HERR zu Abraham / vnd nicht zu einem andern: Gehe auß auß deines Vatters Hause / vnd von deiner Freundschafft? Es hätte vielleicht auch ein ander dem Munde deß HERRN Gehorsam geleistet / wann jhm GOtt geruffen vnd geführet / wie den Abraham. Wenn Paulus auff einer Reise begriffen / die er jhm selbst für gesetzet / erscheinet jhm im Gesicht ein Mann auß Macedonia / vnd ruffet jhm: Komme zu vns. Hat denn GOtt nicht können Paulo so eine weite Thür auffthun an Act. 16, 6. 7. 9.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/28>, abgerufen am 23.11.2024.