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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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daß er jhm kein freundlich Wort kan zusprechen. Also stehet von Daniel geschrieben / wie er vmb seiner hohen Gaben willen hat müssen geneidet werden. Dann er übertraff alle Fürsten vnnd Landvögte in Meden vnd Persen / derhalben neideten sie jhn / vnnd Dan. 6, 4.trachteten darnach / wie sie eine Sache wieder Daniel finden / die wieder das Königreiche wäre / vnd hätte den frommen Daniel dieser Neid der Gewaltigen gewiß gefressen / wann GOtt nicht were auff seiner Seiten gewesen. Mord / ist das Ende in Haß vnnd Zorn / da man auß eygen Zorn vnd Rachgir dem Nächsten Schaden zufügt an Leib vnd Leben / vnd jhn deß besten Schatzes / deß Lebens beraubet. Es wirdt auch Mord begangen / auß grosser Boßheit / auß Begierde eines schnöden Raubes. Hie gedencken Herren / Fürsten vnd Könige nicht / daß sie von mordlicher Schuld frey seyn / wann sie auß Fürwitz / Rachgierigkeit / vmb eitler Ehr vnd Hoheit / auß Begierde frembder Land vnd Leuth Krieg vnnd Empörung anrichten.

Diese Stücke allesampt / seynd offenbarliche Früchte deß Fleisches. Im Gesetz spricht Gott: Du solst nicht tödten. Gen. 9, 6.Im 1. Buch Mosis am 9. spricht derselbige HERR: Wer Menschen Blut vergeußt / deß Blut soll wieder vergossen werden. Dann Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. Man muß Menschen nit ansehen / als Schaaffe vnd Ochsen / die man schlachten mag. Menschenblut gilt mehr für GOtt. Man soll aber nicht meynen / daß man allein mit der 1. Ioh. 3, 15.Faust tödtet / mit dem Gemüth tödtet man nicht / 1. Johann. 3. Wer seinen Bruder hasset / der ist ein Todtschläger / vnd jhr wisset / daß ein Todtschläger nicht hat das ewige Leben bey jhm bleibend. Was Haß vnd Neid für Kräutlein seyn / zeyget Jacobus mit einer harten Rede im 3. Capitel:

daß er jhm kein freundlich Wort kan zusprechen. Also stehet von Daniel geschrieben / wie er vmb seiner hohen Gaben willen hat müssen geneidet werden. Dann er übertraff alle Fürsten vnnd Landvögte in Meden vnd Persen / derhalben neideten sie jhn / vnnd Dan. 6, 4.trachteten darnach / wie sie eine Sache wieder Daniel finden / die wieder das Königreiche wäre / vnd hätte den frommen Daniel dieser Neid der Gewaltigen gewiß gefressen / wann GOtt nicht were auff seiner Seiten gewesen. Mord / ist das Ende in Haß vnnd Zorn / da man auß eygen Zorn vnd Rachgir dem Nächsten Schaden zufügt an Leib vnd Leben / vnd jhn deß besten Schatzes / deß Lebens beraubet. Es wirdt auch Mord begangen / auß grosser Boßheit / auß Begierde eines schnöden Raubes. Hie gedencken Herren / Fürsten vnd Könige nicht / daß sie von mordlicher Schuld frey seyn / wann sie auß Fürwitz / Rachgierigkeit / vmb eitler Ehr vnd Hoheit / auß Begierde frembder Land vnd Leuth Krieg vnnd Empörung anrichten.

Diese Stücke allesampt / seynd offenbarliche Früchte deß Fleisches. Im Gesetz spricht Gott: Du solst nicht tödten. Gen. 9, 6.Im 1. Buch Mosis am 9. spricht derselbige HERR: Wer Menschen Blut vergeußt / deß Blut soll wieder vergossen werden. Dann Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. Man muß Menschen nit ansehen / als Schaaffe vnd Ochsen / die man schlachten mag. Menschenblut gilt mehr für GOtt. Man soll aber nicht meynen / daß man allein mit der 1. Ioh. 3, 15.Faust tödtet / mit dem Gemüth tödtet man nicht / 1. Johann. 3. Wer seinen Bruder hasset / der ist ein Todtschläger / vnd jhr wisset / daß ein Todtschläger nicht hat das ewige Leben bey jhm bleibend. Was Haß vnd Neid für Kräutlein seyn / zeyget Jacobus mit einer harten Rede im 3. Capitel:

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[298/0314] daß er jhm kein freundlich Wort kan zusprechen. Also stehet von Daniel geschrieben / wie er vmb seiner hohen Gaben willen hat müssen geneidet werden. Dann er übertraff alle Fürsten vnnd Landvögte in Meden vnd Persen / derhalben neideten sie jhn / vnnd trachteten darnach / wie sie eine Sache wieder Daniel finden / die wieder das Königreiche wäre / vnd hätte den frommen Daniel dieser Neid der Gewaltigen gewiß gefressen / wann GOtt nicht were auff seiner Seiten gewesen. Mord / ist das Ende in Haß vnnd Zorn / da man auß eygen Zorn vnd Rachgir dem Nächsten Schaden zufügt an Leib vnd Leben / vnd jhn deß besten Schatzes / deß Lebens beraubet. Es wirdt auch Mord begangen / auß grosser Boßheit / auß Begierde eines schnöden Raubes. Hie gedencken Herren / Fürsten vnd Könige nicht / daß sie von mordlicher Schuld frey seyn / wann sie auß Fürwitz / Rachgierigkeit / vmb eitler Ehr vnd Hoheit / auß Begierde frembder Land vnd Leuth Krieg vnnd Empörung anrichten. Dan. 6, 4. Diese Stücke allesampt / seynd offenbarliche Früchte deß Fleisches. Im Gesetz spricht Gott: Du solst nicht tödten. Im 1. Buch Mosis am 9. spricht derselbige HERR: Wer Menschen Blut vergeußt / deß Blut soll wieder vergossen werden. Dann Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. Man muß Menschen nit ansehen / als Schaaffe vnd Ochsen / die man schlachten mag. Menschenblut gilt mehr für GOtt. Man soll aber nicht meynen / daß man allein mit der Faust tödtet / mit dem Gemüth tödtet man nicht / 1. Johann. 3. Wer seinen Bruder hasset / der ist ein Todtschläger / vnd jhr wisset / daß ein Todtschläger nicht hat das ewige Leben bey jhm bleibend. Was Haß vnd Neid für Kräutlein seyn / zeyget Jacobus mit einer harten Rede im 3. Capitel: Gen. 9, 6. 1. Ioh. 3, 15.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/314>, abgerufen am 24.11.2024.