Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.plicantur prudentiae partes & modus.Paulus spricht: Schicket euch in die Zeit / dann es ist böse Zeit / darumb werdet nicht vnverständig / sondern verständig V. 16. 17./ was da sey deß HERRN Wille. Will so viel sagen / wollet jhr fürsichtiglich wandeln als die Weisen / so versaumet keine Zeit gutes zu thun; Sprichstu aber / wornach sol ich mich richten / die Verführung ist groß; darumb so werdet nicht vnverständig / antwortet der Apostel / was da sey deß HERREN Wille / ist so viel / damit jhr durch den Teuffel vnd die Welt nit betrogen werdet / so lehret GOttes Willen recht erkennen / damit setzet nun der Apostel zwey Stück zur Christlichen Vorsichtigkeit gehörig / GOttes Willen erkennen / vnd hernach denselben in acht nehmen. Das erste Stück ist die Erkäntnuß deß Göttlichen Willens GOttes / seyd verständig / vnd nicht vnverständig wie die Vnweisen / dann in Warheit deß fürsichtigen Wandels Anfang ist / den Willen Gottes erkennen / daß man sich im Leben darnach zu richten wisse / dann wie wöllen sie dem Willen folgen / den sie nit kennen / mancher thut ein Ding guter Meynung / vnd ist darumm nit gut / soll es gut gethan heissen / muß beydes die Meynung / vnd die Sache selbsten gut seyn / vnd mit Gottes Willen vber ein kommen / darumb ermahnet der Geist GOttes so ernstlich nach dem Willen GOttes zu forschen: Dann er eben in diesem fünfften Capitel an die Epheser nicht alleine spricht: Seyd nicht vnverständig / sondern verständig / was da sey deß HERRN Wille / sondern Eph. 5, 10.vorhin; Prüfet was da sey wolgefällig dem HERRN / durch solches Prüfen fordert er / daß man das Leben fleissig gegen GOttes Wort halte / vnnd daß man forsche / wie es damit vberein komme / wie will man aber das Leben nach GOttes Wortprüfen / wenn mans nicht er kandt hat? Zun Röm. 6. Stellet euch nicht plicantur prudentiae partes & modus.Paulus spricht: Schicket euch in die Zeit / dann es ist böse Zeit / darumb werdet nicht vnverständig / sondern verständig V. 16. 17./ was da sey deß HERRN Wille. Will so viel sagen / wollet jhr fürsichtiglich wandeln als die Weisen / so versaumet keine Zeit gutes zu thun; Sprichstu aber / wornach sol ich mich richten / die Verführung ist groß; darumb so werdet nicht vnverständig / antwortet der Apostel / was da sey deß HERREN Wille / ist so viel / damit jhr durch den Teuffel vnd die Welt nit betrogen werdet / so lehret GOttes Willen recht erkennen / damit setzet nun der Apostel zwey Stück zur Christlichen Vorsichtigkeit gehörig / GOttes Willen erkennen / vnd hernach denselben in acht nehmen. Das erste Stück ist die Erkäntnuß deß Göttlichen Willẽs GOttes / seyd verständig / vnd nicht vnverständig wie die Vnweisen / dann in Warheit deß fürsichtigen Wandels Anfang ist / den Willen Gottes erkennen / daß man sich im Leben darnach zu richten wisse / dañ wie wöllen sie dem Willen folgen / den sie nit kennen / mancher thut ein Ding guter Meynung / vñ ist darum̃ nit gut / soll es gut gethan heissen / muß beydes die Meynung / vñ die Sache selbsten gut seyn / vnd mit Gottes Willen vber ein kom̃en / darumb ermahnet der Geist GOttes so ernstlich nach dem Willen GOttes zu forschen: Dann er eben in diesem fünfften Capitel an die Epheser nicht alleine spricht: Seyd nicht vnverständig / sondern verständig / was da sey deß HERRN Wille / sondern Eph. 5, 10.vorhin; Prüfet was da sey wolgefällig dem HERRN / durch solches Prüfen fordert er / daß man das Leben fleissig gegen GOttes Wort halte / vnnd daß man forsche / wie es damit vberein komme / wie will man aber das Leben nach GOttes Wortprüfen / wenn mans nicht er kandt hat? Zun Röm. 6. Stellet euch nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0426" n="410"/><note place="left">plicantur prudentiae partes & modus.</note>Paulus spricht: Schicket euch in die Zeit / dann es ist böse Zeit / darumb werdet nicht vnverständig / sondern verständig <note place="left">V. 16. 17.</note>/ was da sey deß HERRN Wille. Will so viel sagen / wollet jhr fürsichtiglich wandeln als die Weisen / so versaumet keine Zeit gutes zu thun; Sprichstu aber / wornach sol ich mich richten / die Verführung ist groß; darumb so werdet nicht vnverständig / antwortet der Apostel / was da sey deß HERREN Wille / ist so viel / damit jhr durch den Teuffel vnd die Welt nit betrogen werdet / so lehret GOttes Willen recht erkennen / damit setzet nun der Apostel zwey Stück zur Christlichen Vorsichtigkeit gehörig / GOttes Willen erkennen / vnd hernach denselben in acht nehmen.</p> <note place="left">Prior pars prudentię; divinae voluntatis cognitio.</note> <p>Das erste Stück ist die Erkäntnuß deß Göttlichen Willẽs GOttes / seyd verständig / vnd nicht vnverständig wie die Vnweisen / dann in Warheit deß fürsichtigen Wandels Anfang ist / den Willen Gottes erkennen / daß man sich im Leben darnach zu richten wisse / dañ wie wöllen sie dem Willen folgen / den sie nit kennen / mancher thut ein Ding guter Meynung / vñ ist darum̃ nit gut / soll es gut gethan heissen / muß beydes die Meynung / vñ die Sache selbsten gut seyn / vnd mit Gottes Willen vber ein kom̃en / darumb ermahnet der Geist GOttes so ernstlich nach dem Willen GOttes zu forschen: Dann er eben in diesem fünfften Capitel an die Epheser nicht alleine spricht: Seyd nicht vnverständig / sondern verständig / was da sey deß HERRN Wille / sondern <note place="left">Eph. 5, 10.</note>vorhin; Prüfet was da sey wolgefällig dem HERRN / durch solches Prüfen fordert er / daß man das Leben fleissig gegen GOttes Wort halte / vnnd daß man forsche / wie es damit vberein komme / wie will man aber das Leben nach GOttes Wortprüfen / wenn mans nicht er kandt hat? Zun Röm. 6. Stellet euch nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [410/0426]
Paulus spricht: Schicket euch in die Zeit / dann es ist böse Zeit / darumb werdet nicht vnverständig / sondern verständig / was da sey deß HERRN Wille. Will so viel sagen / wollet jhr fürsichtiglich wandeln als die Weisen / so versaumet keine Zeit gutes zu thun; Sprichstu aber / wornach sol ich mich richten / die Verführung ist groß; darumb so werdet nicht vnverständig / antwortet der Apostel / was da sey deß HERREN Wille / ist so viel / damit jhr durch den Teuffel vnd die Welt nit betrogen werdet / so lehret GOttes Willen recht erkennen / damit setzet nun der Apostel zwey Stück zur Christlichen Vorsichtigkeit gehörig / GOttes Willen erkennen / vnd hernach denselben in acht nehmen.
plicantur prudentiae partes & modus.
V. 16. 17. Das erste Stück ist die Erkäntnuß deß Göttlichen Willẽs GOttes / seyd verständig / vnd nicht vnverständig wie die Vnweisen / dann in Warheit deß fürsichtigen Wandels Anfang ist / den Willen Gottes erkennen / daß man sich im Leben darnach zu richten wisse / dañ wie wöllen sie dem Willen folgen / den sie nit kennen / mancher thut ein Ding guter Meynung / vñ ist darum̃ nit gut / soll es gut gethan heissen / muß beydes die Meynung / vñ die Sache selbsten gut seyn / vnd mit Gottes Willen vber ein kom̃en / darumb ermahnet der Geist GOttes so ernstlich nach dem Willen GOttes zu forschen: Dann er eben in diesem fünfften Capitel an die Epheser nicht alleine spricht: Seyd nicht vnverständig / sondern verständig / was da sey deß HERRN Wille / sondern vorhin; Prüfet was da sey wolgefällig dem HERRN / durch solches Prüfen fordert er / daß man das Leben fleissig gegen GOttes Wort halte / vnnd daß man forsche / wie es damit vberein komme / wie will man aber das Leben nach GOttes Wortprüfen / wenn mans nicht er kandt hat? Zun Röm. 6. Stellet euch nicht
Eph. 5, 10.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |