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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Gschmack hat; so legt vnnd trägt vns GOtt für sein Wort reichlich auff mancherley Weise / vnd vielfältiger Veränderung / auff daß der Mensch auff vielfältige Weise beweget / in GOtt erquickt vnd erfrewet werde. Darinn muß die Seele jhre Stärcke suchen / mit stätigem / andächtigen Nachsinnen / wann sie zum inwendigen Jubiliren kommen will.

3. Saget Danck allezeit für alles GOtt vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Der da ist ein GOtt vber alle Welt / der ist nun auch vnser Vatter; demselben sollen wir Danck sagen. Diß Dancksagen begreifft in sich erstlich eine Befriedligkeit / dann worinn der Mensch Gott dancken soll / darinn muß er so viel finden / daß er mit GOtt kan zu frieden seyn / vnd mit seiner Gnad sich begnügen lassen. Hernach begreifft das Dancksagen in sich ein Lob GOttes / daß wir die Werck Gottes als löblich erkennen vnnd preisen / mit Hertzen / Mund / vnnd mit dem gantzen Leben. Dann da hat man Gott für seine Wolthaten recht gelobet / wann das gantze Leben zu GOttes Lob gerichtet wird / alles nach seinem Willen / vnd nichtes wieder seinen Willen.

Solch Dancksagen muß weren allezeit / vnnd muß geübet werden in allen Dingen / im Thun vnd Leyden / in Glück vnd Vnglück. In dem allem muß eine Christliche Seele mit Gott zu frieden seyn / vnd jhm Lob geben. Dann es höret doch Gott nie auff dem Menschen gutes zu thun / auch wann er Creutz schicket / wo es anders wahr ist / wie es dann muß wahr seyn / was Paulus saget: Denen die GOtt lieben / müssen alle Ding zum bestenRom. 8, [28] dienen. Thustu was gutes / so dancke Gott / der dir Krafft gegeben hat. Leydestu was wiederlichs / so dancke Gott / der was herrliches auß dir machen will / vnd sprich / wie Job in seinem schweren Vnglück: Der Name deß HERRN sey gelobet.

Gschmack hat; so legt vnnd trägt vns GOtt für sein Wort reichlich auff mancherley Weise / vnd vielfältiger Veränderung / auff daß der Mensch auff vielfältige Weise beweget / in GOtt erquickt vnd erfrewet werde. Darinn muß die Seele jhre Stärcke suchen / mit stätigem / andächtigen Nachsinnen / wann sie zum inwendigen Jubiliren kommen will.

3. Saget Danck allezeit für alles GOtt vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Der da ist ein GOtt vber alle Welt / der ist nun auch vnser Vatter; demselben sollen wir Danck sagen. Diß Dancksagen begreifft in sich erstlich eine Befriedligkeit / dann worinn der Mensch Gott dancken soll / darinn muß er so viel finden / daß er mit GOtt kan zu frieden seyn / vnd mit seiner Gnad sich begnügen lassen. Hernach begreifft das Dancksagen in sich ein Lob GOttes / daß wir die Werck Gottes als löblich erkennen vnnd preisen / mit Hertzen / Mund / vnnd mit dem gantzen Leben. Dann da hat man Gott für seine Wolthaten recht gelobet / wann das gantze Leben zu GOttes Lob gerichtet wird / alles nach seinem Willen / vnd nichtes wieder seinen Willen.

Solch Dancksagen muß weren allezeit / vnnd muß geübet werden in allen Dingen / im Thun vnd Leyden / in Glück vnd Vnglück. In dem allem muß eine Christliche Seele mit Gott zu frieden seyn / vnd jhm Lob geben. Dann es höret doch Gott nie auff dem Menschen gutes zu thun / auch wann er Creutz schicket / wo es anders wahr ist / wie es dann muß wahr seyn / was Paulus saget: Denen die GOtt lieben / müssen alle Ding zum bestenRom. 8, [28] dienen. Thustu was gutes / so dancke Gott / der dir Krafft gegeben hat. Leydestu was wiederlichs / so dancke Gott / der was herrliches auß dir machen will / vnd sprich / wie Job in seinem schweren Vnglück: Der Name deß HERRN sey gelobet.

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[419/0435] Gschmack hat; so legt vnnd trägt vns GOtt für sein Wort reichlich auff mancherley Weise / vnd vielfältiger Veränderung / auff daß der Mensch auff vielfältige Weise beweget / in GOtt erquickt vnd erfrewet werde. Darinn muß die Seele jhre Stärcke suchen / mit stätigem / andächtigen Nachsinnen / wann sie zum inwendigen Jubiliren kommen will. 3. Saget Danck allezeit für alles GOtt vnd dem Vatter / in dem Namen vnsers HERRN JEsu Christi. Der da ist ein GOtt vber alle Welt / der ist nun auch vnser Vatter; demselben sollen wir Danck sagen. Diß Dancksagen begreifft in sich erstlich eine Befriedligkeit / dann worinn der Mensch Gott dancken soll / darinn muß er so viel finden / daß er mit GOtt kan zu frieden seyn / vnd mit seiner Gnad sich begnügen lassen. Hernach begreifft das Dancksagen in sich ein Lob GOttes / daß wir die Werck Gottes als löblich erkennen vnnd preisen / mit Hertzen / Mund / vnnd mit dem gantzen Leben. Dann da hat man Gott für seine Wolthaten recht gelobet / wann das gantze Leben zu GOttes Lob gerichtet wird / alles nach seinem Willen / vnd nichtes wieder seinen Willen. Solch Dancksagen muß weren allezeit / vnnd muß geübet werden in allen Dingen / im Thun vnd Leyden / in Glück vnd Vnglück. In dem allem muß eine Christliche Seele mit Gott zu frieden seyn / vnd jhm Lob geben. Dann es höret doch Gott nie auff dem Menschen gutes zu thun / auch wann er Creutz schicket / wo es anders wahr ist / wie es dann muß wahr seyn / was Paulus saget: Denen die GOtt lieben / müssen alle Ding zum besten dienen. Thustu was gutes / so dancke Gott / der dir Krafft gegeben hat. Leydestu was wiederlichs / so dancke Gott / der was herrliches auß dir machen will / vnd sprich / wie Job in seinem schweren Vnglück: Der Name deß HERRN sey gelobet. Rom. 8, 28

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/435>, abgerufen am 22.11.2024.