Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.zur Lydia / stärckten die Brüder / vnnd zogen auß. Nach diesem blieben die Philipper fest vnnd beständig im reinen Glauben an Philip. 1, 29. 30.Christum / ob sie schon viel darüber gelitten hatten; schämten sich auch der Bande Pauli nicht / sondern namen sich seiner Notturfft C. 4, 10. 14.hertzlich an. Diß machte Paulum so hertzlich frölich / daß er mit Qualis Paulo fuerit animus.vollem Munde GOtt dancket / nimbt sich anderer Leute Heyls an als seines eygenes / bittet vnnd flehet / daß viel mit jhm zu der Gemeinschafft deß Evangeliums kommen / vnnd darinnen erhalten werden. Er brennet gantz für Lust / Frewd / vnd Liebe; vnd auß solchem V. 3. 4. 5. 6.brennenden Hertzen fliessen diese Worte: Ich dancke meinem Gott / so offt ich ewer gedencke / vnnd allezeit in all meinem Gebett / thue ich meine Bitte für euch allen mit Frewden / vber ewer Gemeinschafft am Evangelio / vom ersten Tage an bißher / vnd bin desselbigen in guter Zuversicht / daß der in euch angefangen hat das gute Werck / der wirdts auch vollführen / biß an den Tag JEsu Christi. Das Christenthumb der Philipper / das Paulum so frölich machet / nennet er eine Gemeinschafft am Evangelio; daran sie gehalten am ersten Tage an bißher. Das Evangelium ist ein Schatz voll himlischer Güter / darinn ligt Vergebung der Sünden / Friede / Frewde / ewiges Leben vnd Seligkeit. An solchen Gütern hat ein jeglicher wahrer Christ sein Theyl / vnd haben alle genug / dann der Schatz ist vnaußgründlich / wie mehr man davon nimpt / wie vberflüssiger er ist. O eine grosse Frewde für einen Armen vnnd Elenden / sie haben hie kein geringern Theil als die Allerreichsten. O ein elender Reicher / der an dieser himlischen Seelen-Gemeinschafft kein Theyl hat! Hierüber seynd die Philipper für selig zu schätzen / daß sie im Evangelio mit allen Heyligen gleichen Theyl an der Seligkeit er- zur Lydia / stärckten die Brüder / vnnd zogen auß. Nach diesem blieben die Philipper fest vnnd beständig im reinen Glauben an Philip. 1, 29. 30.Christum / ob sie schon viel darüber gelitten hatten; schämten sich auch der Bande Pauli nicht / sondern namen sich seiner Notturfft C. 4, 10. 14.hertzlich an. Diß machte Paulum so hertzlich frölich / daß er mit Qualis Paulo fuerit animus.vollem Munde GOtt dancket / nimbt sich anderer Leute Heyls an als seines eygenes / bittet vnnd flehet / daß viel mit jhm zu der Gemeinschafft deß Evangeliums kommen / vnnd darinnen erhalten werden. Er brennet gantz für Lust / Frewd / vnd Liebe; vnd auß solchem V. 3. 4. 5. 6.brennenden Hertzen fliessen diese Worte: Ich dancke meinem Gott / so offt ich ewer gedencke / vnnd allezeit in all meinem Gebett / thue ich meine Bitte für euch allen mit Frewden / vber ewer Gemeinschafft am Evangelio / vom ersten Tage an bißher / vnd bin desselbigen in guter Zuversicht / daß der in euch angefangen hat das gute Werck / der wirdts auch vollführen / biß an den Tag JEsu Christi. Das Christenthumb der Philipper / das Paulum so frölich machet / nennet er eine Gemeinschafft am Evangelio; daran sie gehalten am ersten Tage an bißher. Das Evangelium ist ein Schatz voll himlischer Güter / darinn ligt Vergebung der Sünden / Friede / Frewde / ewiges Leben vnd Seligkeit. An solchen Gütern hat ein jeglicher wahrer Christ sein Theyl / vnd haben alle genug / dann der Schatz ist vnaußgründlich / wie mehr man davon nimpt / wie vberflüssiger er ist. O eine grosse Frewde für einen Armen vnnd Elenden / sie haben hie kein geringern Theil als die Allerreichsten. O ein elender Reicher / der an dieser himlischen Seelen-Gemeinschafft kein Theyl hat! Hierüber seynd die Philipper für selig zu schätzen / daß sie im Evangelio mit allen Heyligen gleichen Theyl an der Seligkeit er- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0464" n="448"/> zur Lydia / stärckten die Brüder / vnnd zogen auß. Nach diesem blieben die Philipper fest vnnd beständig im reinen Glauben an <note place="left">Philip. 1, 29. 30.</note>Christum / ob sie schon viel darüber gelitten hatten; schämten sich auch der Bande Pauli nicht / sondern namen sich seiner Notturfft <note place="left">C. 4, 10. 14.</note>hertzlich an. Diß machte Paulum so hertzlich frölich / daß er mit <note place="left">Qualis Paulo fuerit animus.</note>vollem Munde GOtt dancket / nimbt sich anderer Leute Heyls an als seines eygenes / bittet vnnd flehet / daß viel mit jhm zu der Gemeinschafft deß Evangeliums kommen / vnnd darinnen erhalten werden. Er brennet gantz für Lust / Frewd / vnd Liebe; vnd auß solchem <note place="left">V. 3. 4. 5. 6.</note>brennenden Hertzen fliessen diese Worte: Ich dancke meinem Gott / so offt ich ewer gedencke / vnnd allezeit in all meinem Gebett / thue ich meine Bitte für euch allen mit Frewden / vber ewer Gemeinschafft am Evangelio / vom ersten Tage an bißher / vnd bin desselbigen in guter Zuversicht / daß der in euch angefangen hat das gute Werck / der wirdts auch vollführen / biß an den Tag JEsu Christi.</p> <note place="left">Objectum gaudii Pau lini, Communio fidelium in Evãgelio.</note> <p>Das Christenthumb der Philipper / das Paulum so frölich machet / nennet er eine Gemeinschafft am Evangelio; daran sie gehalten am ersten Tage an bißher. Das Evangelium ist ein Schatz voll himlischer Güter / darinn ligt Vergebung der Sünden / Friede / Frewde / ewiges Leben vnd Seligkeit. An solchen Gütern hat ein jeglicher wahrer Christ sein Theyl / vnd haben alle genug / dann der Schatz ist vnaußgründlich / wie mehr man davon nimpt / wie vberflüssiger er ist. O eine grosse Frewde für einen Armen vnnd Elenden / sie haben hie kein geringern Theil als die Allerreichsten. O ein elender Reicher / der an dieser himlischen Seelen-Gemeinschafft kein Theyl hat!</p> <p>Hierüber seynd die Philipper für selig zu schätzen / daß sie im Evangelio mit allen Heyligen gleichen Theyl an der Seligkeit er- </p> </div> </body> </text> </TEI> [448/0464]
zur Lydia / stärckten die Brüder / vnnd zogen auß. Nach diesem blieben die Philipper fest vnnd beständig im reinen Glauben an Christum / ob sie schon viel darüber gelitten hatten; schämten sich auch der Bande Pauli nicht / sondern namen sich seiner Notturfft hertzlich an. Diß machte Paulum so hertzlich frölich / daß er mit vollem Munde GOtt dancket / nimbt sich anderer Leute Heyls an als seines eygenes / bittet vnnd flehet / daß viel mit jhm zu der Gemeinschafft deß Evangeliums kommen / vnnd darinnen erhalten werden. Er brennet gantz für Lust / Frewd / vnd Liebe; vnd auß solchem brennenden Hertzen fliessen diese Worte: Ich dancke meinem Gott / so offt ich ewer gedencke / vnnd allezeit in all meinem Gebett / thue ich meine Bitte für euch allen mit Frewden / vber ewer Gemeinschafft am Evangelio / vom ersten Tage an bißher / vnd bin desselbigen in guter Zuversicht / daß der in euch angefangen hat das gute Werck / der wirdts auch vollführen / biß an den Tag JEsu Christi.
Philip. 1, 29. 30.
C. 4, 10. 14.
Qualis Paulo fuerit animus.
V. 3. 4. 5. 6. Das Christenthumb der Philipper / das Paulum so frölich machet / nennet er eine Gemeinschafft am Evangelio; daran sie gehalten am ersten Tage an bißher. Das Evangelium ist ein Schatz voll himlischer Güter / darinn ligt Vergebung der Sünden / Friede / Frewde / ewiges Leben vnd Seligkeit. An solchen Gütern hat ein jeglicher wahrer Christ sein Theyl / vnd haben alle genug / dann der Schatz ist vnaußgründlich / wie mehr man davon nimpt / wie vberflüssiger er ist. O eine grosse Frewde für einen Armen vnnd Elenden / sie haben hie kein geringern Theil als die Allerreichsten. O ein elender Reicher / der an dieser himlischen Seelen-Gemeinschafft kein Theyl hat!
Hierüber seynd die Philipper für selig zu schätzen / daß sie im Evangelio mit allen Heyligen gleichen Theyl an der Seligkeit er-
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