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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Diese Beschreibung der verführischen Welt Christen soll nicht allein alle Welthertzen abschrecken von jhrem schädlichen Weltwandel; sondern auch dieselbe / die jhnen ernstlich vornehmen nach Gott zu wandeln / finden hie Vrsach / Auffsicht zu haben / daß sie nicht einem jeden folgen.

Descriptio corum qui recte ambulant.

Wir wenden vns aber vom Pfad der Gottlosen / vnnd forschen nach den Fußstapffen derer die gen Himmel wandeln. Seynd wir darumb bekümmert / vnd fragen nach; jhr Heyligen was führet jhr für einen Wandel? So antwortet im Namen aller Himmels-Wanderer V. 20.der H. Paulus: Vnser Wandel ist im Himmel / von dannen wir auch warten deß Heylands Jesu Christi deß HERRN.

1. quoad modun ambulandi.

Die Heyligen leben wol in der Welt / Essen / Trincken / vnd bekleyden jhren Leib / vnd brauchen der Creaturen GOttes so wol als andere Menschen; vnd deß haben sie so gut recht als alle andere Menschen. Vnter dessen so ist jhr Vatterland / jhr rechtes Hauß vnd Erb nicht in dieser Welt / sondern im Himmel. Dann daselbst ist Christus. Wo aber Christus ist / da ist der Christen Hauß / vnd Erbgut. Dahin vertröstet vns Christus Johann. 14. Capitel: Ioh. 14, 2.In meines Vatters Hause sind viel Wohnungen / vnd ich gehe hin euch die Stätte zu bereyten. Weil dann der Christen Erbgut im Himmel ist / so tragen sie auch himlische Gemüther / vnd jhr Hertz ist im Himmel / vnd sprechen mit Paulo auß 2. Cor 5, 1. 2. 8.der 2. an die Corinther am 5. Wir wissen / so vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wirdt / daß wir einen Baw haben von GOTT erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel. Vnd vber demselbigen sehnen wir vns auch / nach vnser Behausung / die vom Himmel ist / vnnd vns verlanget / daß wir

Diese Beschreibung der verführischen Welt Christen soll nicht allein alle Welthertzen abschrecken von jhrem schädlichen Weltwandel; sondern auch dieselbe / die jhnen ernstlich vornehmen nach Gott zu wandeln / finden hie Vrsach / Auffsicht zu haben / daß sie nicht einem jeden folgen.

Descriptio corum qui rectè ambulant.

Wir wenden vns aber vom Pfad der Gottlosen / vnnd forschen nach den Fußstapffen derer die gen Him̃el wandeln. Seynd wir darumb bekümmert / vnd fragen nach; jhr Heyligen was führet jhr für einen Wandel? So antwortet im Namen aller Himmels-Wanderer V. 20.der H. Paulus: Vnser Wandel ist im Himmel / von dannen wir auch warten deß Heylands Jesu Christi deß HERRN.

1. quoad modũ ambulandi.

Die Heyligen leben wol in der Welt / Essen / Trincken / vnd bekleyden jhren Leib / vnd brauchen der Creaturen GOttes so wol als andere Menschen; vnd deß haben sie so gut recht als alle andere Menschen. Vnter dessen so ist jhr Vatterland / jhr rechtes Hauß vnd Erb nicht in dieser Welt / sondern im Himmel. Dann daselbst ist Christus. Wo aber Christus ist / da ist der Christen Hauß / vnd Erbgut. Dahin vertröstet vns Christus Johann. 14. Capitel: Ioh. 14, 2.In meines Vatters Hause sind viel Wohnungen / vnd ich gehe hin euch die Stätte zu bereyten. Weil dann der Christen Erbgut im Himmel ist / so tragen sie auch himlische Gemüther / vnd jhr Hertz ist im Himmel / vnd sprechen mit Paulo auß 2. Cor 5, 1. 2. 8.der 2. an die Corinther am 5. Wir wissen / so vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wirdt / daß wir einen Baw haben von GOTT erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel. Vnd vber demselbigen sehnen wir vns auch / nach vnser Behausung / die vom Himmel ist / vnnd vns verlanget / daß wir

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[480/0496] Diese Beschreibung der verführischen Welt Christen soll nicht allein alle Welthertzen abschrecken von jhrem schädlichen Weltwandel; sondern auch dieselbe / die jhnen ernstlich vornehmen nach Gott zu wandeln / finden hie Vrsach / Auffsicht zu haben / daß sie nicht einem jeden folgen. Wir wenden vns aber vom Pfad der Gottlosen / vnnd forschen nach den Fußstapffen derer die gen Him̃el wandeln. Seynd wir darumb bekümmert / vnd fragen nach; jhr Heyligen was führet jhr für einen Wandel? So antwortet im Namen aller Himmels-Wanderer der H. Paulus: Vnser Wandel ist im Himmel / von dannen wir auch warten deß Heylands Jesu Christi deß HERRN. V. 20. Die Heyligen leben wol in der Welt / Essen / Trincken / vnd bekleyden jhren Leib / vnd brauchen der Creaturen GOttes so wol als andere Menschen; vnd deß haben sie so gut recht als alle andere Menschen. Vnter dessen so ist jhr Vatterland / jhr rechtes Hauß vnd Erb nicht in dieser Welt / sondern im Himmel. Dann daselbst ist Christus. Wo aber Christus ist / da ist der Christen Hauß / vnd Erbgut. Dahin vertröstet vns Christus Johann. 14. Capitel: In meines Vatters Hause sind viel Wohnungen / vnd ich gehe hin euch die Stätte zu bereyten. Weil dann der Christen Erbgut im Himmel ist / so tragen sie auch himlische Gemüther / vnd jhr Hertz ist im Himmel / vnd sprechen mit Paulo auß der 2. an die Corinther am 5. Wir wissen / so vnser jrrdisch Hauß dieser Hütten zerbrochen wirdt / daß wir einen Baw haben von GOTT erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / das ewig ist im Himmel. Vnd vber demselbigen sehnen wir vns auch / nach vnser Behausung / die vom Himmel ist / vnnd vns verlanget / daß wir Ioh. 14, 2. 2. Cor 5, 1. 2. 8.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/496>, abgerufen am 22.11.2024.