Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.(c) fructificat in opere bono. Psal. 1, 3. Ein Schuler der Weißheit soll in allen guten Wercken fruchtbar seyn. Ist eine Gleichnußrede / wie auch im 1. Psalm / die Gotts fürchtigen verglichen werden einem Baum / der gepflantzet ist an den Wasserbächen / der seine Frucht bringet zu seiner Zeit. Durch den Glauben werden wir mit Christo vereiniget / Christus aber ist wie ein fruchtbarer Acker oder Baum / welches Rieselein dahin versetzet wird / wird lebendig vnnd bringet Frucht. Ioh. 15, 4. 5.Johan. 15. spricht Christus: Gleich wie eine Rebe kan keine Frucht bringen / von jhm selber / er bleibe dann am Weinstock / also auch jhr nicht / jhr bleibet dann an mir. Ich bin der Weinstock / jhr seyd die Reben. Wer in mir bleibet vnd ich in jhm / der bringet viel Früchte / dann ohn mich köndt jhr nichts thun. Ausserhalb Christo seyn wir dürre Bäume / in Christo bekommen wir Lebens Safft. Wir sollen nicht gedencken / daß der Glaube ist eine blosse Wissenschafft / sondern er sauget Safft vnd Krafft auß Christo / als auß dem Baum deß Lebens / dadurch grünet vnnd blühet er für GOtt / vnnd bringet viel Frucht. Dann es müssen ja die Reben arten nach dem Weinstock. Es müssen nimmer mehr die Christen jnen einbilden / sie haben genug gethan / müssen auch damit nicht friedlich seyn / daß sie ein oder ander Tugendt erlanget haben / sondern wie ein lebendiger Baum / müssen sie jmmerdar fruchtbar seyn in allen guten Wercken. Dann wer da wolte in einem Stuck der Tugendt nachtrachten / vnd im andern beym Laster bleiben / der würde Lust haben nicht allein in Christo / sondern auch in dem Belial fruchtbar zu seyn. 3. Experientia in viva cognitione Dei.3. Gehöret zur geistlichen Weißheit die Erfahrung / welches der Apostel andeutet mit diesen Worten: Ich bitte daß jhr wachset in der Erkäntnuß GOttes. Das Erkäntnuß V. 11.GOttes ist gerichtet auff die Erkändtnuß seines Wesens / seiner Eygenschafften vnnd Wercken. In diesem allem ist vnser (c) fructificat in opere bono. Psal. 1, 3. Ein Schuler der Weißheit soll in allen guten Wercken fruchtbar seyn. Ist eine Gleichnußrede / wie auch im 1. Psalm / die Gotts fürchtigen verglichen werden einem Baum / der gepflantzet ist an den Wasserbächen / der seine Frucht bringet zu seiner Zeit. Durch den Glauben werden wir mit Christo vereiniget / Christus aber ist wie ein fruchtbarer Acker oder Baum / welches Rieselein dahin versetzet wird / wird lebendig vnnd bringet Frucht. Ioh. 15, 4. 5.Johan. 15. spricht Christus: Gleich wie eine Rebe kan keine Frucht bringen / von jhm selber / er bleibe dañ am Weinstock / also auch jhr nicht / jhr bleibet dann an mir. Ich bin der Weinstock / jhr seyd die Reben. Wer in mir bleibet vnd ich in jhm / der bringet viel Früchte / dann ohn mich köndt jhr nichts thun. Ausserhalb Christo seyn wir dürre Bäume / in Christo bekommen wir Lebens Safft. Wir sollen nicht gedencken / daß der Glaube ist eine blosse Wissenschafft / sondern er sauget Safft vnd Krafft auß Christo / als auß dem Baum deß Lebens / dadurch grünet vnnd blühet er für GOtt / vnnd bringet viel Frucht. Dann es müssen ja die Reben arten nach dem Weinstock. Es müssen nim̃er mehr die Christen jnen einbilden / sie haben genug gethan / müssen auch damit nicht friedlich seyn / daß sie ein oder ander Tugendt erlanget haben / sondern wie ein lebendiger Baum / müssen sie jmmerdar fruchtbar seyn in allen guten Wercken. Dann wer da wolte in einem Stuck der Tugendt nachtrachten / vnd im andern beym Laster bleiben / der würde Lust haben nicht allein in Christo / sondern auch in dem Belial fruchtbar zu seyn. 3. Experiẽtia in viva cognitione Dei.3. Gehöret zur geistlichen Weißheit die Erfahrung / welches der Apostel andeutet mit diesen Worten: Ich bitte daß jhr wachset in der Erkäntnuß GOttes. 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Ein Schuler der Weißheit soll in allen guten Wercken fruchtbar seyn. Ist eine Gleichnußrede / wie auch im 1. Psalm / die Gotts fürchtigen verglichen werden einem Baum / der gepflantzet ist an den Wasserbächen / der seine Frucht bringet zu seiner Zeit. Durch den Glauben werden wir mit Christo vereiniget / Christus aber ist wie ein fruchtbarer Acker oder Baum / welches Rieselein dahin versetzet wird / wird lebendig vnnd bringet Frucht. Johan. 15. spricht Christus: Gleich wie eine Rebe kan keine Frucht bringen / von jhm selber / er bleibe dañ am Weinstock / also auch jhr nicht / jhr bleibet dann an mir. Ich bin der Weinstock / jhr seyd die Reben. Wer in mir bleibet vnd ich in jhm / der bringet viel Früchte / dann ohn mich köndt jhr nichts thun. Ausserhalb Christo seyn wir dürre Bäume / in Christo bekommen wir Lebens Safft. Wir sollen nicht gedencken / daß der Glaube ist eine blosse Wissenschafft / sondern er sauget Safft vnd Krafft auß Christo / als auß dem Baum deß Lebens / dadurch grünet vnnd blühet er für GOtt / vnnd bringet viel Frucht. Dann es müssen ja die Reben arten nach dem Weinstock. Es müssen nim̃er mehr die Christen jnen einbilden / sie haben genug gethan / müssen auch damit nicht friedlich seyn / daß sie ein oder ander Tugendt erlanget haben / sondern wie ein lebendiger Baum / müssen sie jmmerdar fruchtbar seyn in allen guten Wercken. Dann wer da wolte in einem Stuck der Tugendt nachtrachten / vnd im andern beym Laster bleiben / der würde Lust haben nicht allein in Christo / sondern auch in dem Belial fruchtbar zu seyn.
Ioh. 15, 4. 5. 3. Gehöret zur geistlichen Weißheit die Erfahrung / welches der Apostel andeutet mit diesen Worten: Ich bitte daß jhr wachset in der Erkäntnuß GOttes. Das Erkäntnuß GOttes ist gerichtet auff die Erkändtnuß seines Wesens / seiner Eygenschafften vnnd Wercken. In diesem allem ist vnser
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