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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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allem Wolgefallen / so ist nichts schändlichers / als leben nach allem Wolgefallen deß Satans.

3. quinon ambulat in sapientia, Christum sterilen judicat.

Noch mehr / wer nicht will seyn in der geistlichen Weißheit / der ist auch nicht in Christo / wer Christo durch sein Erkändtnuß eingepflantzet ist / vnnd will nicht in Christo wachsen / vnnd Frucht bringen / der hält Christum für ein faules Erdreich / darauff kein grüner Baum wachsen könne. Wer Christo diese Schande nicht will anthun / hat Vrsach zu wandeln nach der Geistlichen Weißheit.

4. a gratititudine ob translationem ad regnum Christi.

Endlich treibet dich die Danckbarkeit / weil du von GOtt. auß der Finsternuß zum Liecht gebracht bist / was das für eine Wolthat sey / kan kein Mensch verstehen / viel weniger außsprechen. In der Höllen werdens die Gottlosen erfahren mit ewigem Schaden. Es wird jhnen ein Verdruß seyn an GOTT zu dencken / ja sie werden auch an keine Creatur mit Frewden dencken können / das alles muß jhnen schröcklich seyn / an allen Dingen müssen sie ein vnablässig betrübt Hertzeleyd haben. Im Reich Christi haben wir eytel Fried vnnd Leben / vnnd seynd auch die Creaturen vns vmb GOttes Willen gewogen / das mag vns wol zur Danckbarkeit treiben / das ist aber die Danckbarkeit daß wir bleiben in der Weißheit.

III. Mediun i.e orationem.

Weil aber vnser Vermögen hierinn nichtes ist / muß die geistliche Weißheit von GOtt erbetten werden / nach dem Exempel Pauli / müssen vnabläßlich anhalten / für vns selbsten / vnnd für alle Christen. Dann weil diß GOttes Wunsch vnd Wolgefallen ist / daß Christen nach der Weißheit einher gehen / so muß es auch vnser Wunsch seyn / allermeist sollen anhalten Lehrer die dazu gesetzet seyn / daß sie die Weißheit vnter den Menschenkindern bekandt machen.

Conclusio.

Darumb sollen wir auch diß Apostolisch Gebett machen zu vnserm täglichen Gebett; daß wir sprechen: Wir bitten dich

allem Wolgefallen / so ist nichts schändlichers / als leben nach allem Wolgefallen deß Satans.

3. quinon ambulat in sapientia, Christum sterilẽ judicat.

Noch mehr / wer nicht will seyn in der geistlichen Weißheit / der ist auch nicht in Christo / wer Christo durch sein Erkändtnuß eingepflantzet ist / vnnd will nicht in Christo wachsen / vnnd Frucht bringen / der hält Christum für ein faules Erdreich / darauff kein grüner Baum wachsen könne. Wer Christo diese Schande nicht will anthun / hat Vrsach zu wandeln nach der Geistlichen Weißheit.

4. à gratititudine ob translationem ad regnum Christi.

Endlich treibet dich die Danckbarkeit / weil du von GOtt. auß der Finsternuß zum Liecht gebracht bist / was das für eine Wolthat sey / kan kein Mensch verstehen / viel weniger außsprechen. In der Höllen werdens die Gottlosen erfahren mit ewigem Schaden. Es wird jhnen ein Verdruß seyn an GOTT zu dencken / ja sie werden auch an keine Creatur mit Frewden dencken können / das alles muß jhnen schröcklich seyn / an allen Dingen müssen sie ein vnablässig betrübt Hertzeleyd haben. Im Reich Christi haben wir eytel Fried vnnd Leben / vnnd seynd auch die Creaturen vns vmb GOttes Willen gewogen / das mag vns wol zur Danckbarkeit treiben / das ist aber die Danckbarkeit daß wir bleiben in der Weißheit.

III. Mediũ i.e orationem.

Weil aber vnser Vermögen hierinn nichtes ist / muß die geistliche Weißheit von GOtt erbetten werden / nach dem Exempel Pauli / müssen vnabläßlich anhalten / für vns selbsten / vnnd für alle Christen. Dann weil diß GOttes Wunsch vnd Wolgefallen ist / daß Christen nach der Weißheit einher gehen / so muß es auch vnser Wunsch seyn / allermeist sollen anhalten Lehrer die dazu gesetzet seyn / daß sie die Weißheit vnter den Menschenkindern bekandt machen.

Cõclusio.

Darumb sollen wir auch diß Apostolisch Gebett machen zu vnserm täglichen Gebett; daß wir sprechen: Wir bitten dich

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[506/0522] allem Wolgefallen / so ist nichts schändlichers / als leben nach allem Wolgefallen deß Satans. Noch mehr / wer nicht will seyn in der geistlichen Weißheit / der ist auch nicht in Christo / wer Christo durch sein Erkändtnuß eingepflantzet ist / vnnd will nicht in Christo wachsen / vnnd Frucht bringen / der hält Christum für ein faules Erdreich / darauff kein grüner Baum wachsen könne. Wer Christo diese Schande nicht will anthun / hat Vrsach zu wandeln nach der Geistlichen Weißheit. Endlich treibet dich die Danckbarkeit / weil du von GOtt. auß der Finsternuß zum Liecht gebracht bist / was das für eine Wolthat sey / kan kein Mensch verstehen / viel weniger außsprechen. In der Höllen werdens die Gottlosen erfahren mit ewigem Schaden. Es wird jhnen ein Verdruß seyn an GOTT zu dencken / ja sie werden auch an keine Creatur mit Frewden dencken können / das alles muß jhnen schröcklich seyn / an allen Dingen müssen sie ein vnablässig betrübt Hertzeleyd haben. Im Reich Christi haben wir eytel Fried vnnd Leben / vnnd seynd auch die Creaturen vns vmb GOttes Willen gewogen / das mag vns wol zur Danckbarkeit treiben / das ist aber die Danckbarkeit daß wir bleiben in der Weißheit. Weil aber vnser Vermögen hierinn nichtes ist / muß die geistliche Weißheit von GOtt erbetten werden / nach dem Exempel Pauli / müssen vnabläßlich anhalten / für vns selbsten / vnnd für alle Christen. Dann weil diß GOttes Wunsch vnd Wolgefallen ist / daß Christen nach der Weißheit einher gehen / so muß es auch vnser Wunsch seyn / allermeist sollen anhalten Lehrer die dazu gesetzet seyn / daß sie die Weißheit vnter den Menschenkindern bekandt machen. Darumb sollen wir auch diß Apostolisch Gebett machen zu vnserm täglichen Gebett; daß wir sprechen: Wir bitten dich

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/522>, abgerufen am 22.11.2024.