Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Geliebte in Christo JEsu. Exord. a fine Concionun, qui est, expergefacere sinceram mentem. WIE Petrus / sampt allen andern Aposteln jhre Heylige Schrifften zu dem Ende der Christenheit haben hinterlassen / daß sie darinnen durch gute vnnd heylige Erinnerung erwecken vnsern lautern Sinn; Also seynd auch alle Predigten durchs gantze Jahr dahin gerichtet / daß in vns 2. Pet. 3, 1.erweckt vnd er muntert werde ein lauter er Sinn. Es heist aber ein lauterer Sinn / der nach GOttes Worternewert ist // eben wie ein vnreiner vnd verkehrter Sinn ist / der auff GOtt nicht will sehen / sondern der Welt Weise / vnd seinem eygenen Dunckel folget / da dann der Sinn so viel vnreiner wird / so viel der Mensch dem eygnen Sinn folget. Wann aber der eygner Weltsinn erstirbet / vnd der Verstandt vnnd Will deß Menschen von GOttes Wort erleuchtet / von allen Dingen / gegenwärtigen vnd zukünfftigen / jrrdischen vnd himmlischen / zeitlichen vnnd ewigen so viel hält / als GOttes Wort zeyget / so ist der verkehrte Sinn geläutert. Ein solcher Mensch kan die Welt richten / nach 7. Cor. 65 2.dem Wort Pauli 1. Corinth. 6. Werden wir nicht die Welt / ja die Engel richten? Nun haben alle die Christen heissen / nicht gleich lautern Sinn; Ein groß Theyl führet einen verunreinigten Sinn / welche noch etwas gutes zulassen; der grösseste Theil hat einen verlöschten Sinn / bey welchen das rechte selige Erkäntnuß verlöschet vnd verloren; wenig wenig bleiben vber / mit einen lautern Sinn. Daher muß der H. Geist in der Gemeine Christi jmmerdar arbeyten durch stätige Erinnerung zu erwecken vnd zu ermuntern einen guten lautern Sinn. Dahin gehen alle Predigten die ein Jahr nach dem andern in GOttes Gemein gehalten werden / darinnen bearbeytet sich der H. Geist durch stätige Erinnerung bey denen / die noch verkehrtes Geliebte in Christo JEsu. Exord. à fine Concionũ, qui est, expergefacere sinceram mentem. WIE Petrus / sampt allen andern Aposteln jhre Heylige Schrifften zu dem Ende der Christenheit haben hinterlassen / daß sie darinnen durch gute vnnd heylige Erinnerung erwecken vnsern lautern Sinn; Also seynd auch alle Predigten durchs gantze Jahr dahin gerichtet / daß in vns 2. Pet. 3, 1.erweckt vnd er muntert werde ein lauter er Sinn. Es heist aber ein lauterer Sinn / der nach GOttes Worternewert ist // eben wie ein vnreiner vnd verkehrter Sinn ist / der auff GOtt nicht will sehen / sondern der Welt Weise / vnd seinem eygenen Dunckel folget / da dann der Sinn so viel vnreiner wird / so viel der Mensch dem eygnen Sinn folget. Wann aber der eygner Weltsinn erstirbet / vnd der Verstandt vnnd Will deß Menschen von GOttes Wort erleuchtet / von allen Dingen / gegenwärtigen vnd zukünfftigen / jrrdischen vnd him̃lischen / zeitlichen vnnd ewigen so viel hält / als GOttes Wort zeyget / so ist der verkehrte Sinn geläutert. Ein solcher Mensch kan die Welt richten / nach 7. Cor. 65 2.dem Wort Pauli 1. Corinth. 6. Werden wir nicht die Welt / ja die Engel richten? Nun haben alle die Christen heissen / nicht gleich lautern Sinn; Ein groß Theyl führet einen verunreinigten Sinn / welche noch etwas gutes zulassen; der grösseste Theil hat einen verlöschten Sinn / bey welchen das rechte selige Erkäntnuß verlöschet vnd verloren; wenig wenig bleiben vber / mit einẽ lautern Siñ. Daher muß der H. Geist in der Gemeine Christi jmmerdar arbeyten durch stätige Erinnerung zu erwecken vnd zu ermuntern einen guten lautern Sinn. 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Geliebte in Christo JEsu.
WIE Petrus / sampt allen andern Aposteln jhre Heylige Schrifften zu dem Ende der Christenheit haben hinterlassen / daß sie darinnen durch gute vnnd heylige Erinnerung erwecken vnsern lautern Sinn; Also seynd auch alle Predigten durchs gantze Jahr dahin gerichtet / daß in vns erweckt vnd er muntert werde ein lauter er Sinn.
2. Pet. 3, 1. Es heist aber ein lauterer Sinn / der nach GOttes Worternewert ist // eben wie ein vnreiner vnd verkehrter Sinn ist / der auff GOtt nicht will sehen / sondern der Welt Weise / vnd seinem eygenen Dunckel folget / da dann der Sinn so viel vnreiner wird / so viel der Mensch dem eygnen Sinn folget. Wann aber der eygner Weltsinn erstirbet / vnd der Verstandt vnnd Will deß Menschen von GOttes Wort erleuchtet / von allen Dingen / gegenwärtigen vnd zukünfftigen / jrrdischen vnd him̃lischen / zeitlichen vnnd ewigen so viel hält / als GOttes Wort zeyget / so ist der verkehrte Sinn geläutert. Ein solcher Mensch kan die Welt richten / nach dem Wort Pauli 1. Corinth. 6. Werden wir nicht die Welt / ja die Engel richten?
7. Cor. 65 2. Nun haben alle die Christen heissen / nicht gleich lautern Sinn; Ein groß Theyl führet einen verunreinigten Sinn / welche noch etwas gutes zulassen; der grösseste Theil hat einen verlöschten Sinn / bey welchen das rechte selige Erkäntnuß verlöschet vnd verloren; wenig wenig bleiben vber / mit einẽ lautern Siñ. Daher muß der H. Geist in der Gemeine Christi jmmerdar arbeyten durch stätige Erinnerung zu erwecken vnd zu ermuntern einen guten lautern Sinn. Dahin gehen alle Predigten die ein Jahr nach dem andern in GOttes Gemein gehalten werden / darinnen bearbeytet sich der H. Geist durch stätige Erinnerung bey denen / die noch verkehrtes
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