Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym Mich 5. 2. 3Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey. Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen. Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt / boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym Mich 5. 2. 3Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey. Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen. Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0622" n="606"/> boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym <note place="left">Mich 5. 2. 3</note>Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey.</p> <note place="left">III. Ipsa decreti cõclusio.</note> <p>Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen.</p> <p>Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt / </p> </div> </body> </text> </TEI> [606/0622]
boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey.
Mich 5. 2. 3 Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen.
Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt /
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/622>, abgerufen am 16.06.2024. |