Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym Mich 5. 2. 3Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey.

III. Ipsa decreti conclusio.

Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen.

Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt /

boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym Mich 5. 2. 3Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey.

III. Ipsa decreti cõclusio.

Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen.

Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0622" n="606"/>
boren hätte / die da solte gebären.                      Also stehet geschrieben beym <note place="left">Mich 5. 2.                      3</note>Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder                      den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey /                      welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er                      sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit                      verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber                      außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey.</p>
        <note place="left">III. Ipsa decreti co&#x0303;clusio.</note>
        <p>Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe                      lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet                      / verlassen seyn von seinen zween Königen.</p>
        <p>Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen /                      also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem                      Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das                      gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der                      Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd                      ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß                      Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen                      verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen /                      ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden                      behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll                      geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes                      erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen                      Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten /                      es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[606/0622] boren hätte / die da solte gebären. Also stehet geschrieben beym Propheten Micha am 5. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist vnder den tausenden in Juda / auß dir soll mir der kommen / der in Israel HERR sey / welches Außgang / von Anfang vnnd von Ewigkeit her gewest ist. In deß läßt er sie plagen / biß auff die Zeit / daß die / so gebären soll / geboren habe. Damit verspricht GOtt / daß er zwar das Volck Juda will plagen lassen / aber außgerottet soll es nicht werden / biß daß Immanuel geboren sey. Mich 5. 2. 3 Endlich findet sich im Göttlichen Decret / der Schluß selbsten: Ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen / wird das Land dar für dir grawet / verlassen seyn von seinen zween Königen. Gleich wie die Syrer vnnd Israeliter dem Hause David sehr auffsetzig gewesen / also haben sie sich auch gehässig vnnd stinckendt gemacht / also daß dem Königlichen Hause David für den Syrern vnd Israelitern gegrawet / vnnd das gantze Volck Juda sich für jhnen geschewet. Daher nennet Esaias das Land der Syrer vnnd der Israeliten / ein Land dafür der König Juda sich fürchtet / vnnd ein Abschew trägt. Es war ein Furcht / Schewel vnnd Grewel in dem Hertzen deß Jüdischen Volcks. Aber diß grawsame Land / soll von seinen eygnen Königen verlassen seyn. GOTT wird diese beyde Könige heimsuchen / daß da sie wollen / ein frembdes Königreich vnterdrucken vnd verderben / sie jhr eygnes nicht werden behalten können. Das verkündiget Esaias / vnd setzet ein Ziel / es soll geschehen / ehe der Wunder Knabe wirdt können böses verwerffen / vnd gutes erwöhlen. Es war noch lang dahin / biß diese Wunder geburt deß Jungfräwlichen Samen solte auff die Welt kommen. Doch wars genug / daß die Glaubigen wusten / es solten diese grawsame Könige diese heylsame Geburt /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/622
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/622>, abgerufen am 22.11.2024.