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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Mangel leiden an deiner Nahrung / vnd dazu im Koth besitzen bleiben / vnd kanst nicht recht auffkommen / so sey damit auch zu frieden / vnd habe deine Lust an deinem HErrn JEsu / der wird dir geben / was dein Hertz begehret; Ehr vnd Reichthumb hastu genung in jhm. Wer einmahl die Liebe vnd Süssigkeit Christi recht im Hertzen geschmecket hat / der verachtet leichtlich alles was in der Welt ist. Den andern wirds zu schwer. Es gehet hie eben / als wie mit dem Liecht deß Himmels. Wann die Sonne nicht da ist / haben Mond vnd Sterne jhren Schein; so bald aber die Sonne mit jhren Stralen herfür kompt / verlieret sich allgemach der Schein deß Monds vnd der Sternen. So lang die Süssigkeit Christi das Hertz erlabet / muß alle Frewd vnd Herrligkeit der Welt in der Seelen zu nichte werden. Darumb nach Pauli Ermahnung / Coloss. 1, 1. 2, 3.Suchet was droben ist / da Christus ist / sitzend zu der Rechten GOttes. Trachtet nach dem das droben ist / nicht nach dem das auff Erden ist. Denn jhr seyd gestorben / vnd ewer Leben ist verborgen in CHristo. Seynd wir schon in der Welt / so ist doch vnser Hertz vnd Leben nicht in der Welt / sondern vnser Leben ist in Christo; so soll auch vnsere Seele jhre Hertzens Lust nirgend anders suchen als in Christo / vnd nach jhm allezeit ein hertzliches Verlangen tragen.

Letzlich ergeben vnd auffopffern wir vns Christo / durch Gedult vnd gutes Vertrawen. Du sollest mit Stephano alles willig vnd gerne erdulden / was dir bey dem Glauben Jesu Christi zur Hand stosset / vnd in deinem Creutz dich mit diesem Trost auffrichten. Erstlich / daß dein Creutz von Gott vnd deinem Christo komme / denn er ist so mächtig / daß ohn seinen Willen dir nichts begegnen kan. Zum andern / daß Christus nach Gottes Willen selbst gelitten hat / willig vnd gedultig; ja Gott der Vatter selbst hat sich deß Leydens nicht gewegert / vnd mehr gelitten als ein Mensch leiden mag. Lutherus in einer Schrifft an die Vngarische Königin

Mangel leiden an deiner Nahrung / vnd dazu im Koth besitzen bleiben / vnd kanst nicht recht auffkommen / so sey damit auch zu frieden / vnd habe deine Lust an deinem HErrn JEsu / der wird dir geben / was dein Hertz begehret; Ehr vnd Reichthumb hastu genung in jhm. Wer einmahl die Liebe vnd Süssigkeit Christi recht im Hertzen geschmecket hat / der verachtet leichtlich alles was in der Welt ist. Den andern wirds zu schwer. Es gehet hie eben / als wie mit dem Liecht deß Himmels. Wann die Sonne nicht da ist / haben Mond vnd Sterne jhren Schein; so bald aber die Sonne mit jhren Stralen herfür kompt / verlieret sich allgemach der Schein deß Monds vnd der Sternen. So lang die Süssigkeit Christi das Hertz erlabet / muß alle Frewd vnd Herrligkeit der Welt in der Seelen zu nichte werden. Darumb nach Pauli Ermahnung / Coloss. 1, 1. 2, 3.Suchet was droben ist / da Christus ist / sitzend zu der Rechten GOttes. Trachtet nach dem das droben ist / nicht nach dem das auff Erden ist. Denn jhr seyd gestorben / vnd ewer Leben ist verborgen in CHristo. Seynd wir schon in der Welt / so ist doch vnser Hertz vnd Leben nicht in der Welt / sondern vnser Leben ist in Christo; so soll auch vnsere Seele jhre Hertzens Lust nirgend anders suchen als in Christo / vnd nach jhm allezeit ein hertzliches Verlangen tragen.

Letzlich ergeben vnd auffopffern wir vns Christo / durch Gedult vnd gutes Vertrawen. Du sollest mit Stephano alles willig vnd gerne erdulden / was dir bey dem Glauben Jesu Christi zur Hand stosset / vnd in deinem Creutz dich mit diesem Trost auffrichten. Erstlich / daß dein Creutz von Gott vnd deinem Christo komme / denn er ist so mächtig / daß ohn seinen Willen dir nichts begegnen kan. Zum andern / daß Christus nach Gottes Willen selbst gelitten hat / willig vnd gedultig; ja Gott der Vatter selbst hat sich deß Leydens nicht gewegert / vnd mehr gelitten als ein Mensch leiden mag. Lutherus in einer Schrifft an die Vngarische Königin

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[114/0134] Mangel leiden an deiner Nahrung / vnd dazu im Koth besitzen bleiben / vnd kanst nicht recht auffkommen / so sey damit auch zu frieden / vnd habe deine Lust an deinem HErrn JEsu / der wird dir geben / was dein Hertz begehret; Ehr vnd Reichthumb hastu genung in jhm. Wer einmahl die Liebe vnd Süssigkeit Christi recht im Hertzen geschmecket hat / der verachtet leichtlich alles was in der Welt ist. Den andern wirds zu schwer. Es gehet hie eben / als wie mit dem Liecht deß Himmels. Wann die Sonne nicht da ist / haben Mond vnd Sterne jhren Schein; so bald aber die Sonne mit jhren Stralen herfür kompt / verlieret sich allgemach der Schein deß Monds vnd der Sternen. So lang die Süssigkeit Christi das Hertz erlabet / muß alle Frewd vnd Herrligkeit der Welt in der Seelen zu nichte werden. Darumb nach Pauli Ermahnung / Suchet was droben ist / da Christus ist / sitzend zu der Rechten GOttes. Trachtet nach dem das droben ist / nicht nach dem das auff Erden ist. Denn jhr seyd gestorben / vnd ewer Leben ist verborgen in CHristo. Seynd wir schon in der Welt / so ist doch vnser Hertz vnd Leben nicht in der Welt / sondern vnser Leben ist in Christo; so soll auch vnsere Seele jhre Hertzens Lust nirgend anders suchen als in Christo / vnd nach jhm allezeit ein hertzliches Verlangen tragen. Coloss. 1, 1. 2, 3. Letzlich ergeben vnd auffopffern wir vns Christo / durch Gedult vnd gutes Vertrawen. Du sollest mit Stephano alles willig vnd gerne erdulden / was dir bey dem Glauben Jesu Christi zur Hand stosset / vnd in deinem Creutz dich mit diesem Trost auffrichten. Erstlich / daß dein Creutz von Gott vnd deinem Christo komme / denn er ist so mächtig / daß ohn seinen Willen dir nichts begegnen kan. Zum andern / daß Christus nach Gottes Willen selbst gelitten hat / willig vnd gedultig; ja Gott der Vatter selbst hat sich deß Leydens nicht gewegert / vnd mehr gelitten als ein Mensch leiden mag. Lutherus in einer Schrifft an die Vngarische Königin

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/134>, abgerufen am 24.11.2024.