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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Außgiessung deß H. Geistes wircke. Paulus zeuget / es wircke Wiedergeburt vnd Ernewerung / drumb heisst es ein Bad der Wiedergeburt vnd der Ernewerung / die durch den Heiligen Geist geschihet. Wann der H. Geist vns geschenckt wird / so bringt ers daher / daß Gott als das Leben vnser Seelen / sich mit vns vereinige / daß wir zu Kindern Gottes auff genommen werden / vnd zugleich newe vnd geistliche Lebenskrafft bekommen gutes zu wollen / vnd zu thun. Woher kompt aber diese Wirckung / oder woher kompt diese Außgiessung deß H. Geistes? Paulus sagt: Durch Jesum Christ vnsern Heyland / auff daß wir durch desselbigen Gnade / gerecht vnd Erben seyn deß ewigen Lebens / nach der Hoffnung.

Hie findet sich das dritte Mittel vnser Seligkeit / die Gnade JEsu Christi vnsers Heylandes / auß welcher alles herkompt / was vom Bade deß H. Geistes gesaget. Da fraget sichs / welches ist die Gnade Jesu Christi? vnd ist die Antwort: Die Gnade Jesu Christi ist alles / was er / als vnser Heyland / zu vnser Seligkeit gethan hat / sein heilige Geburt / Leyden vnd gantzes Verdienst. Denn gleich wie die Gnade deß Vatters ist / was GOtt der Vatter bey vnser Seligkeit thut / vnd die Gnade deß H. Geistes / was der H. Geist bey vnser Seligkeit thut / also ist auch das die Gnade deß Sohns / was der Sohn bey vnser Seligkeit thut. Was wircket denn die Gnade vnd das Verdienst deß Heylandes JEsu Christi? Erstlich macht er vns gerecht. Dann der Sohn Gottes hat sich für vns vnter das Gesetz gethan / vnd ist seinem Vatter gehorsam worden / biß zum Tode deß Creutzes / vnd leidet die Straff für vns. Wann wir nun diesen Heyland haben / so wird vns geschenckt sein Gehorsam / dadurch haben wir Vergebung der Sünden / vnd völlige Gerechtigkeit / wie geschrieben stehet: GOtt hat den / der von keiner Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff daß wir in Ihm würden die Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Hernach / wann die

Außgiessung deß H. Geistes wircke. Paulus zeuget / es wircke Wiedergeburt vnd Ernewerung / drumb heisst es ein Bad der Wiedergeburt vnd der Ernewerung / die durch den Heiligen Geist geschihet. Wann der H. Geist vns geschenckt wird / so bringt ers daher / daß Gott als das Leben vnser Seelen / sich mit vns vereinige / daß wir zu Kindern Gottes auff genommen werden / vnd zugleich newe vnd geistliche Lebenskrafft bekom̃en gutes zu wollen / vñ zu thun. Woher kompt aber diese Wirckung / oder woher kompt diese Außgiessung deß H. Geistes? Paulus sagt: Durch Jesum Christ vnsern Heyland / auff daß wir durch desselbigen Gnade / gerecht vnd Erben seyn deß ewigen Lebens / nach der Hoffnung.

Hie findet sich das dritte Mittel vnser Seligkeit / die Gnade JEsu Christi vnsers Heylandes / auß welcher alles herkompt / was vom Bade deß H. Geistes gesaget. Da fraget sichs / welches ist die Gnade Jesu Christi? vnd ist die Antwort: Die Gnade Jesu Christi ist alles / was er / als vnser Heyland / zu vnser Seligkeit gethan hat / sein heilige Geburt / Leyden vnd gantzes Verdienst. Denn gleich wie die Gnade deß Vatters ist / was GOtt der Vatter bey vnser Seligkeit thut / vnd die Gnade deß H. Geistes / was der H. Geist bey vnser Seligkeit thut / also ist auch das die Gnade deß Sohns / was der Sohn bey vnser Seligkeit thut. Was wircket denn die Gnade vnd das Verdienst deß Heylandes JEsu Christi? Erstlich macht er vns gerecht. Dann der Sohn Gottes hat sich für vns vnter das Gesetz gethan / vnd ist seinem Vatter gehorsam worden / biß zum Tode deß Creutzes / vnd leidet die Straff für vns. Wann wir nun diesen Heyland haben / so wird vns geschenckt sein Gehorsam / dadurch haben wir Vergebung der Sünden / vnd völlige Gerechtigkeit / wie geschrieben stehet: GOtt hat den / der von keiner Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff daß wir in Ihm würden die Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Hernach / wann die

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[185/0205] Außgiessung deß H. Geistes wircke. Paulus zeuget / es wircke Wiedergeburt vnd Ernewerung / drumb heisst es ein Bad der Wiedergeburt vnd der Ernewerung / die durch den Heiligen Geist geschihet. Wann der H. Geist vns geschenckt wird / so bringt ers daher / daß Gott als das Leben vnser Seelen / sich mit vns vereinige / daß wir zu Kindern Gottes auff genommen werden / vnd zugleich newe vnd geistliche Lebenskrafft bekom̃en gutes zu wollen / vñ zu thun. Woher kompt aber diese Wirckung / oder woher kompt diese Außgiessung deß H. Geistes? Paulus sagt: Durch Jesum Christ vnsern Heyland / auff daß wir durch desselbigen Gnade / gerecht vnd Erben seyn deß ewigen Lebens / nach der Hoffnung. Hie findet sich das dritte Mittel vnser Seligkeit / die Gnade JEsu Christi vnsers Heylandes / auß welcher alles herkompt / was vom Bade deß H. Geistes gesaget. Da fraget sichs / welches ist die Gnade Jesu Christi? vnd ist die Antwort: Die Gnade Jesu Christi ist alles / was er / als vnser Heyland / zu vnser Seligkeit gethan hat / sein heilige Geburt / Leyden vnd gantzes Verdienst. Denn gleich wie die Gnade deß Vatters ist / was GOtt der Vatter bey vnser Seligkeit thut / vnd die Gnade deß H. Geistes / was der H. Geist bey vnser Seligkeit thut / also ist auch das die Gnade deß Sohns / was der Sohn bey vnser Seligkeit thut. Was wircket denn die Gnade vnd das Verdienst deß Heylandes JEsu Christi? Erstlich macht er vns gerecht. Dann der Sohn Gottes hat sich für vns vnter das Gesetz gethan / vnd ist seinem Vatter gehorsam worden / biß zum Tode deß Creutzes / vnd leidet die Straff für vns. Wann wir nun diesen Heyland haben / so wird vns geschenckt sein Gehorsam / dadurch haben wir Vergebung der Sünden / vnd völlige Gerechtigkeit / wie geschrieben stehet: GOtt hat den / der von keiner Sünde wuste / für vns zur Sünde gemacht / auff daß wir in Ihm würden die Gerechtigkeit / die für GOtt gilt. Hernach / wann die

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/205>, abgerufen am 21.11.2024.