Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Das ist / die Welt hält viel von Hochheit / vnd allem das die fleischliche Lüste vnd die Augen erfrewet; Ich aber durch Gottes Geist warne euch dafür. Denn so jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe deß Vatters. O daß jhr Ohren hättet / vnd hören möchtet! denn diß seynd Wort deß Geistes Gottes: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe deß Vatters. Wie sollen wir vns denn gegen der Welt verhalten? Es ist vns nicht besser zu rathen / als daß wir nur widersinnisch in der Welt werden / vnd anfangen zu verachten / was die Welt hoch achtet; vnd hoch zu halten / was die Welt verachtet. Für allen vnd in allem Ernst müssen wir vns gar nichts daran kehren / ob etwas in der Welt gilt oder nicht gilt / ob es üblich oder nicht üblich / denn GOtt hat mit allem Ernst vns dafür gewarnet: Stellet euch nicht dieser Welt gleich. Was wird aber hierauß werden? Das wird darauß werden / du wirst in der Welt ein Narr werden / daß man nicht viel von dir hält. Das gibt die Vernunfft / vnd hats auch Christus zuvor gesaget / Joh. 15. Wäret jhr von derJoh. 15, 19. Welt / so hätte die Welt das jhre lieb. Dieweil jhr aber nicht von der Welt seyd / sondern ich habe euch von der Welt erwehlet / darumb hasset euch die Welt. Da mustu hören / daß man sage: Was bistu für ein Kerl. Ja du wirst viel hören / das dich wird kräncken. Nun aber ists nicht einem jeden gleich vnd eben / solches hören vnd leiden. Was wiltu aber machen / wilstu ein Opffer Christi seyn / so mustu es wol leiden. Denn das gehöret mit zum Opffer / daß du dir vnd der Welt abgestorben bist / vnd dich allein GOTT ergibest. Einen Rath aber hab ich noch für einen / der nicht leiden kan / daß er in der Welt nicht gelten soll. Höre / verachtet dich die Welt / so verachte sie wieder. Du hast grössern fug / die Welt zu verlachen / als sie hat dich zu ver- Das ist / die Welt hält viel von Hochheit / vnd allem das die fleischliche Lüste vnd die Augen erfrewet; Ich aber durch Gottes Geist warne euch dafür. Denn so jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe deß Vatters. O daß jhr Ohren hättet / vnd hören möchtet! denn diß seynd Wort deß Geistes Gottes: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe deß Vatters. Wie sollen wir vns denn gegen der Welt verhalten? Es ist vns nicht besser zu rathen / als daß wir nur widersinnisch in der Welt werden / vnd anfangen zu verachten / was die Welt hoch achtet; vnd hoch zu halten / was die Welt verachtet. Für allen vnd in allem Ernst müssen wir vns gar nichts daran kehren / ob etwas in der Welt gilt oder nicht gilt / ob es üblich oder nicht üblich / denn GOtt hat mit allem Ernst vns dafür gewarnet: Stellet euch nicht dieser Welt gleich. Was wird aber hierauß werden? Das wird darauß werden / du wirst in der Welt ein Narr werden / daß man nicht viel von dir hält. Das gibt die Vernunfft / vnd hats auch Christus zuvor gesaget / Joh. 15. Wäret jhr von derJoh. 15, 19. Welt / so hätte die Welt das jhre lieb. Dieweil jhr aber nicht von der Welt seyd / sondern ich habe euch von der Welt erwehlet / darumb hasset euch die Welt. Da mustu hören / daß man sage: Was bistu für ein Kerl. Ja du wirst viel hören / das dich wird kräncken. Nun aber ists nicht einem jeden gleich vnd eben / solches hören vnd leiden. Was wiltu aber machen / wilstu ein Opffer Christi seyn / so mustu es wol leiden. Denn das gehöret mit zum Opffer / daß du dir vnd der Welt abgestorben bist / vnd dich allein GOTT ergibest. Einen Rath aber hab ich noch für einen / der nicht leiden kan / daß er in der Welt nicht gelten soll. Höre / verachtet dich die Welt / so verachte sie wieder. 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Was wird aber hierauß werden? Das wird darauß werden / du wirst in der Welt ein Narr werden / daß man nicht viel von dir hält. Das gibt die Vernunfft / vnd hats auch Christus zuvor gesaget / Joh. 15. Wäret jhr von der<note place="right">Joh. 15, 19.</note> Welt / so hätte die Welt das jhre lieb. Dieweil jhr aber nicht von der Welt seyd / sondern ich habe euch von der Welt erwehlet / darumb hasset euch die Welt. Da mustu hören / daß man sage: Was bistu für ein Kerl. Ja du wirst viel hören / das dich wird kräncken. Nun aber ists nicht einem jeden gleich vnd eben / solches hören vnd leiden. Was wiltu aber machen / wilstu ein Opffer Christi seyn / so mustu es wol leiden. Denn das gehöret mit zum Opffer / daß du dir vnd der Welt abgestorben bist / vnd dich allein GOTT ergibest. Einen Rath aber hab ich noch für einen / der nicht leiden kan / daß er in der Welt nicht gelten soll. Höre / verachtet dich die Welt / so verachte sie wieder. 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Das ist / die Welt hält viel von Hochheit / vnd allem das die fleischliche Lüste vnd die Augen erfrewet; Ich aber durch Gottes Geist warne euch dafür. Denn so jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe deß Vatters. O daß jhr Ohren hättet / vnd hören möchtet! denn diß seynd Wort deß Geistes Gottes: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe deß Vatters.
Wie sollen wir vns denn gegen der Welt verhalten? Es ist vns nicht besser zu rathen / als daß wir nur widersinnisch in der Welt werden / vnd anfangen zu verachten / was die Welt hoch achtet; vnd hoch zu halten / was die Welt verachtet. Für allen vnd in allem Ernst müssen wir vns gar nichts daran kehren / ob etwas in der Welt gilt oder nicht gilt / ob es üblich oder nicht üblich / denn GOtt hat mit allem Ernst vns dafür gewarnet: Stellet euch nicht dieser Welt gleich. Was wird aber hierauß werden? Das wird darauß werden / du wirst in der Welt ein Narr werden / daß man nicht viel von dir hält. Das gibt die Vernunfft / vnd hats auch Christus zuvor gesaget / Joh. 15. Wäret jhr von der Welt / so hätte die Welt das jhre lieb. Dieweil jhr aber nicht von der Welt seyd / sondern ich habe euch von der Welt erwehlet / darumb hasset euch die Welt. Da mustu hören / daß man sage: Was bistu für ein Kerl. Ja du wirst viel hören / das dich wird kräncken. Nun aber ists nicht einem jeden gleich vnd eben / solches hören vnd leiden. Was wiltu aber machen / wilstu ein Opffer Christi seyn / so mustu es wol leiden. Denn das gehöret mit zum Opffer / daß du dir vnd der Welt abgestorben bist / vnd dich allein GOTT ergibest. Einen Rath aber hab ich noch für einen / der nicht leiden kan / daß er in der Welt nicht gelten soll. Höre / verachtet dich die Welt / so verachte sie wieder. Du hast grössern fug / die Welt zu verlachen / als sie hat dich zu ver-
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