Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Sohns / durch seinen Engel den Hirten verkündigen lassen grosse Frewde / die allem Volck wiederfahren ist; Er hat durch seine Apostel die Erlösung seines Sohns / vnd die Versöhnung aller Welt vortragen lassen / dieses Wort der Versöhnung ist auch zu vns kommen. Lobet den HERRN alle Heyden / preiset jhn allePsal. 117. Völcker / denn seine Gnade vnd Warheit waltet über vns in Ewigkeit. Dancket dem HERRN / die jhr weyland nicht1. Pet. 2, 10. 9. ein Volck waret / nun aber Gottes Volck seyd; die jhr weyland nicht in Gnaden waret / nun aber in Gnaden seyd; jhr seyd das außerwehlte Geschlecht / das Königliche Priesterthumb / das heilige Volck deß Eigenthumbs / daß jhr verkündigen solt die Tugend deß / der euch beruffen hat von der Finsternüß / zu seinem wunderbaren Liecht. Ja das ist die rechte Danckbarkeit / so wir vns erbawenV. 5. als lebendige Steine / zum geistlichen Hause / zum heiligen Priesterthumb / zu opffern geistliche Opffer / die GOtt angenehm seynd durch Jesum Christum. Hierumb ist wol geordnet / daß nach dem Fest der Weisen / in den drey folgenden Sontagen das gantze zwölffte Capitel an die Römer / der Gemeine Gottes vorgetragen werde; damit / wann wir erkennen / was für eine Gnade es sey / daß GOtt seinen Stern den Heyden hat scheinen lassen / vnd das Liecht hab auffgehen lassen / denen die da sitzen im Finsternüß; wir auch wissen / wie wir im Liechte wandeln / vnd mit einem gottseligen Christlichen Leben Gott danckbar seyn sollen. In vorigen Sontagen ist geprediget 1. in gemein / wie wir vns GOtt auffopffern sollen / 2. wie wir vnsere Gaben gebrauchen sollen / allermeist im geistlichen Stande. Nun ist übrig ordentlich nachzudencken den absonderlichen Regeln vom göttlichenThema. Wandel in mancherley Tugenden / darinnen wir GOTT nach seinem Willen / als seine Priester dienen müssen. Da einem jeglichen gebüren wird / auffzumercken / in welchem Stück er noch Mangel spüre / mit Vorsatz / nach Gottes Willen Sohns / durch seinen Engel den Hirten verkündigen lassen grosse Frewde / die allem Volck wiederfahren ist; Er hat durch seine Apostel die Erlösung seines Sohns / vnd die Versöhnung aller Welt vortragen lassen / dieses Wort der Versöhnung ist auch zu vns kommen. Lobet den HERRN alle Heyden / preiset jhn allePsal. 117. Völcker / denn seine Gnade vnd Warheit waltet über vns in Ewigkeit. Dancket dem HERRN / die jhr weyland nicht1. Pet. 2, 10. 9. ein Volck waret / nun aber Gottes Volck seyd; die jhr weyland nicht in Gnaden waret / nun aber in Gnaden seyd; jhr seyd das außerwehlte Geschlecht / das Königliche Priesterthumb / das heilige Volck deß Eigenthumbs / daß jhr verkündigen solt die Tugend deß / der euch beruffen hat von der Finsternüß / zu seinem wunderbaren Liecht. Ja das ist die rechte Danckbarkeit / so wir vns erbawenV. 5. als lebendige Steine / zum geistlichen Hause / zum heiligen Priesterthumb / zu opffern geistliche Opffer / die GOtt angenehm seynd durch Jesum Christum. Hierumb ist wol geordnet / daß nach dem Fest der Weisen / in den drey folgenden Sontagen das gantze zwölffte Capitel an die Römer / der Gemeine Gottes vorgetragen werde; damit / wann wir erkennen / was für eine Gnade es sey / daß GOtt seinen Stern den Heyden hat scheinen lassen / vnd das Liecht hab auffgehen lassen / denen die da sitzen im Finsternüß; wir auch wissen / wie wir im Liechte wandeln / vnd mit einem gottseligen Christlichen Leben Gott danckbar seyn sollen. In vorigen Sontagen ist geprediget 1. in gemein / wie wir vns GOtt auffopffern sollen / 2. wie wir vnsere Gaben gebrauchen sollen / allermeist im geistlichen Stande. Nun ist übrig ordentlich nachzudencken den absonderlichen Regeln vom göttlichenThema. Wandel in mancherley Tugenden / darinnen wir GOTT nach seinem Willen / als seine Priester dienen müssen. Da einem jeglichen gebüren wird / auffzumercken / in welchem Stück er noch Mangel spüre / mit Vorsatz / nach Gottes Willen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0275" n="255"/> Sohns / durch seinen Engel den Hirten verkündigen lassen grosse Frewde / die allem Volck wiederfahren ist; Er hat durch seine Apostel die Erlösung seines Sohns / vnd die Versöhnung aller Welt vortragen lassen / dieses Wort der Versöhnung ist auch zu vns kommen. Lobet den HERRN alle Heyden / preiset jhn alle<note place="right">Psal. 117.</note> Völcker / denn seine Gnade vnd Warheit waltet über vns in Ewigkeit. Dancket dem HERRN / die jhr weyland nicht<note place="right">1. Pet. 2, 10. 9.</note> ein Volck waret / nun aber Gottes Volck seyd; die jhr weyland nicht in Gnaden waret / nun aber in Gnaden seyd; jhr seyd das außerwehlte Geschlecht / das Königliche Priesterthumb / das heilige Volck deß Eigenthumbs / daß jhr verkündigen solt die Tugend deß / der euch beruffen hat von der Finsternüß / zu seinem wunderbaren Liecht. 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Sohns / durch seinen Engel den Hirten verkündigen lassen grosse Frewde / die allem Volck wiederfahren ist; Er hat durch seine Apostel die Erlösung seines Sohns / vnd die Versöhnung aller Welt vortragen lassen / dieses Wort der Versöhnung ist auch zu vns kommen. Lobet den HERRN alle Heyden / preiset jhn alle Völcker / denn seine Gnade vnd Warheit waltet über vns in Ewigkeit. Dancket dem HERRN / die jhr weyland nicht ein Volck waret / nun aber Gottes Volck seyd; die jhr weyland nicht in Gnaden waret / nun aber in Gnaden seyd; jhr seyd das außerwehlte Geschlecht / das Königliche Priesterthumb / das heilige Volck deß Eigenthumbs / daß jhr verkündigen solt die Tugend deß / der euch beruffen hat von der Finsternüß / zu seinem wunderbaren Liecht. Ja das ist die rechte Danckbarkeit / so wir vns erbawen als lebendige Steine / zum geistlichen Hause / zum heiligen Priesterthumb / zu opffern geistliche Opffer / die GOtt angenehm seynd durch Jesum Christum.
Psal. 117.
1. Pet. 2, 10. 9.
V. 5. Hierumb ist wol geordnet / daß nach dem Fest der Weisen / in den drey folgenden Sontagen das gantze zwölffte Capitel an die Römer / der Gemeine Gottes vorgetragen werde; damit / wann wir erkennen / was für eine Gnade es sey / daß GOtt seinen Stern den Heyden hat scheinen lassen / vnd das Liecht hab auffgehen lassen / denen die da sitzen im Finsternüß; wir auch wissen / wie wir im Liechte wandeln / vnd mit einem gottseligen Christlichen Leben Gott danckbar seyn sollen.
In vorigen Sontagen ist geprediget 1. in gemein / wie wir vns GOtt auffopffern sollen / 2. wie wir vnsere Gaben gebrauchen sollen / allermeist im geistlichen Stande. Nun ist übrig ordentlich nachzudencken den absonderlichen Regeln vom göttlichen Wandel in mancherley Tugenden / darinnen wir GOTT nach seinem Willen / als seine Priester dienen müssen. Da einem jeglichen gebüren wird / auffzumercken / in welchem Stück er noch Mangel spüre / mit Vorsatz / nach Gottes Willen
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