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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Christo Jesu. Das heisset ja ein geliebter Sohn Gottes / der die flüchtige gehässige Sünder kan seinem Vatter so angenehm machen / daß er sie nennet: Meine Söhne / vnd meine Töchter / jhr Kinder deß lebendigen Gottes.

Nachmals stellet GOtt vns diesen seinen geliebten Sohn für / als einen Lehrer von GOtt gesandt / der die Warheit Gottes recht lehret / denn die Herrligkeit Gottes spricht: Diesen solt jhr hören. Moses war ein grosser / durch viele vnd grosse Wunder bestetigter / vnd in vielen schweren Nöthen bewehrter Prophet / den gantz Israel hören muste / doch muste er nicht der letzte seyn; denn da das Volck über das erschreckliche Gesicht zu Horeb / alsDeut. 18, 16. jhnen das Gesetz gegeben ward / sehr erschrack / also daß es sprach: Ich will fort nicht mehr hören die Stimme deß HERRN meines Gottes / vnd das grosse Fewr nicht mehr schen / daß ich nicht sterbe / (denn das Gesetz richtet nur Zorn an.) Da sprach Gott zu Mose: Sie haben wol geredet. Ich will jhuen einen Propheten wie du bist / erwecken auß jhren Brüdern / vnd mein Wort in seinen Mund geben / der soll zu jhnen reden / alles was ich jhm gebieten werde. Vnd wer mein Wort nicht hören wird / von dem will ichs fordern / wie geschrieben stehet im 5. Buch Mosis am 18. Cap. Dieses ist erfüllet in Christo JEsu / welcher ist der hochgelobter Gottes Sohn / welcher diß Zeugnüß auß der Wolcken von der grossen Herrligkeit empfangen hat: Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr hören. Der offenbaret vns das rechte kräfftige Lebenswort.

Diß ist die Offenbarung / die Petrus selbst mit seinen Augen gesehen / vnd mit seinen Ohren gehöret / wie auch Jacobus vnd Johannes / als die außerwehlte Zeugen von GOtt. Den Ort dieser Offenbarung nennen die Evangelisten einen hohen Berg / Petrus nennet jhn einen heiligen Berg / nicht daß er an jhm selbst heiliger ist denn ein ander Berg / sondern wegen dieser heiligen Ver-

Christo Jesu. Das heisset ja ein geliebter Sohn Gottes / der die flüchtige gehässige Sünder kan seinem Vatter so angenehm machen / daß er sie nennet: Meine Söhne / vnd meine Töchter / jhr Kinder deß lebendigen Gottes.

Nachmals stellet GOtt vns diesen seinen geliebten Sohn für / als einen Lehrer von GOtt gesandt / der die Warheit Gottes recht lehret / denn die Herrligkeit Gottes spricht: Diesen solt jhr hören. Moses war ein grosser / durch viele vnd grosse Wunder bestetigter / vnd in vielen schweren Nöthen bewehrter Prophet / den gantz Israel hören muste / doch muste er nicht der letzte seyn; denn da das Volck über das erschreckliche Gesicht zu Horeb / alsDeut. 18, 16. jhnen das Gesetz gegeben ward / sehr erschrack / also daß es sprach: Ich will fort nicht mehr hören die Stimme deß HERRN meines Gottes / vnd das grosse Fewr nicht mehr schen / daß ich nicht sterbe / (denn das Gesetz richtet nur Zorn an.) Da sprach Gott zu Mose: Sie haben wol geredet. Ich will jhuen einen Propheten wie du bist / erwecken auß jhren Brüdern / vnd mein Wort in seinen Mund geben / der soll zu jhnen reden / alles was ich jhm gebieten werde. Vnd wer mein Wort nicht hören wird / von dem will ichs fordern / wie geschrieben stehet im 5. Buch Mosis am 18. Cap. Dieses ist erfüllet in Christo JEsu / welcher ist der hochgelobter Gottes Sohn / welcher diß Zeugnüß auß der Wolcken von der grossen Herrligkeit empfangen hat: Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr hören. Der offenbaret vns das rechte kräfftige Lebenswort.

Diß ist die Offenbarung / die Petrus selbst mit seinen Augen gesehen / vnd mit seinen Ohren gehöret / wie auch Jacobus vnd Johannes / als die außerwehlte Zeugen von GOtt. Den Ort dieser Offenbarung nennen die Evangelisten einen hohen Berg / Petrus nennet jhn einen heiligen Berg / nicht daß er an jhm selbst heiliger ist denn ein ander Berg / sondern wegen dieser heiligen Ver-

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[329/0349] Christo Jesu. Das heisset ja ein geliebter Sohn Gottes / der die flüchtige gehässige Sünder kan seinem Vatter so angenehm machen / daß er sie nennet: Meine Söhne / vnd meine Töchter / jhr Kinder deß lebendigen Gottes. Nachmals stellet GOtt vns diesen seinen geliebten Sohn für / als einen Lehrer von GOtt gesandt / der die Warheit Gottes recht lehret / denn die Herrligkeit Gottes spricht: Diesen solt jhr hören. Moses war ein grosser / durch viele vnd grosse Wunder bestetigter / vnd in vielen schweren Nöthen bewehrter Prophet / den gantz Israel hören muste / doch muste er nicht der letzte seyn; denn da das Volck über das erschreckliche Gesicht zu Horeb / als jhnen das Gesetz gegeben ward / sehr erschrack / also daß es sprach: Ich will fort nicht mehr hören die Stimme deß HERRN meines Gottes / vnd das grosse Fewr nicht mehr schen / daß ich nicht sterbe / (denn das Gesetz richtet nur Zorn an.) Da sprach Gott zu Mose: Sie haben wol geredet. Ich will jhuen einen Propheten wie du bist / erwecken auß jhren Brüdern / vnd mein Wort in seinen Mund geben / der soll zu jhnen reden / alles was ich jhm gebieten werde. Vnd wer mein Wort nicht hören wird / von dem will ichs fordern / wie geschrieben stehet im 5. Buch Mosis am 18. Cap. Dieses ist erfüllet in Christo JEsu / welcher ist der hochgelobter Gottes Sohn / welcher diß Zeugnüß auß der Wolcken von der grossen Herrligkeit empfangen hat: Diß ist mein lieber Sohn / den solt jhr hören. Der offenbaret vns das rechte kräfftige Lebenswort. Deut. 18, 16. Diß ist die Offenbarung / die Petrus selbst mit seinen Augen gesehen / vnd mit seinen Ohren gehöret / wie auch Jacobus vnd Johannes / als die außerwehlte Zeugen von GOtt. Den Ort dieser Offenbarung nennen die Evangelisten einen hohen Berg / Petrus nennet jhn einen heiligen Berg / nicht daß er an jhm selbst heiliger ist denn ein ander Berg / sondern wegen dieser heiligen Ver-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/349>, abgerufen am 21.11.2024.