Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vmb Christi willen viel erlitten habe. Das ists / das wird jhm Ruhm vnd Frewde bringen. Das halte auch von demen Trübsalen. Denn vnsere Trübsal / die zeitlich vnd leicht ist /2. Cor. 4, 17. schaffet eine ewige vnd über alle maß wichtige Herrligkeit / 2. Cor. 4. Wie sawr müssen wirs vns offt werden lassen / vmb das zeitliche Glück. Zwantzig vnd dreyssig Jahr ertragen wir Last vnd Mühe / daß wir ein paar Jahr im Ehrenstande sitzen. Ey so laß dir auch die zeitliche Trübsal nicht widerlich seyn / von wegen der vnabmeßlichen Herrligkeit / die drauff folget. Gedencke / daß du nun noch vnter der Ruthen seyest / in den Kinderjahren. Nach diesem soll der Ehrenstand kommen / darin die Ehr nicht kan gemessen / nicht geendiget werden. Dein JESVS heisset dich hoffen auff diese Stimme: Wolan / du getrewer Knecht / du hast meinethalben viel gelitten / gehe hinein in deines HERRN Frewde. Frewde ist / dessen wir erwarten; begehrstu zu wissen / wie groß; frage den / der sie erfahren hat / der antwortet; vnaußsprechlich groß ist sie. Hie bekümmert sich mancher / daß er zwar etwas leide / aber nicht sihet / wie er in Christo leide. Denn daß Paulus sich seines Leidens rühme / deucht vns viel ein anders seyn; der hat den Namen Christi für die Heyden getragen / vnd darüber viel außgestanden / das ist billich rühmens werth. Was kompt vnser Leiden dabey? Wir leiden von vngefehr / nicht eben vmb deß Namens Christi willen. Nun so wisse / wenn du dein Leiden annimbst / als das von GOtt dir zugesandt / vnd deßwegen mit Gedult ertragest / so leidestu eben so wol in Christo / als Paulus. Die Gottlosen leiden für jhre eigene Vbelthat; wir aber / die wir durch den Glauben in Christo seyn / leiden in Christo vnd vmb Christi willen. Vmb Christi willen seynd wir dem Teuffel verhässig / daß er mit allem Grimm auff vns zusetzet. Vmb Christi willen hält vns auch vnser himlischer Vatter vnter die Züchtigung / daß wir bewehret in vmb Christi willen viel erlitten habe. Das ists / das wird jhm Ruhm vnd Frewde bringen. Das halte auch von demen Trübsalen. Denn vnsere Trübsal / die zeitlich vnd leicht ist /2. Cor. 4, 17. schaffet eine ewige vnd über alle maß wichtige Herrligkeit / 2. Cor. 4. Wie sawr müssen wirs vns offt werden lassen / vmb das zeitliche Glück. Zwantzig vnd dreyssig Jahr ertragen wir Last vnd Mühe / daß wir ein paar Jahr im Ehrenstande sitzen. Ey so laß dir auch die zeitliche Trübsal nicht widerlich seyn / von wegen der vnabmeßlichen Herrligkeit / die drauff folget. Gedencke / daß du nun noch vnter der Ruthen seyest / in den Kinderjahren. Nach diesem soll der Ehrenstand kommen / darin die Ehr nicht kan gemessen / nicht geendiget werden. Dein JESVS heisset dich hoffen auff diese Stimme: Wolan / du getrewer Knecht / du hast meinethalben viel gelitten / gehe hinein in deines HERRN Frewde. Frewde ist / dessen wir erwarten; begehrstu zu wissen / wie groß; frage den / der sie erfahren hat / der antwortet; vnaußsprechlich groß ist sie. Hie bekümmert sich mancher / daß er zwar etwas leide / aber nicht sihet / wie er in Christo leide. Denn daß Paulus sich seines Leidens rühme / deucht vns viel ein anders seyn; der hat den Namen Christi für die Heyden getragen / vnd darüber viel außgestanden / das ist billich rühmens werth. Was kompt vnser Leiden dabey? Wir leiden von vngefehr / nicht eben vmb deß Namens Christi willen. Nun so wisse / wenn du dein Leiden annimbst / als das von GOtt dir zugesandt / vnd deßwegen mit Gedult ertragest / so leidestu eben so wol in Christo / als Paulus. Die Gottlosen leiden für jhre eigene Vbelthat; wir aber / die wir durch den Glauben in Christo seyn / leiden in Christo vnd vmb Christi willen. 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Nach diesem soll der Ehrenstand kommen / darin die Ehr nicht kan gemessen / nicht geendiget werden. Dein JESVS heisset dich hoffen auff diese Stimme: Wolan / du getrewer Knecht / du hast meinethalben viel gelitten / gehe hinein in deines HERRN Frewde. Frewde ist / dessen wir erwarten; begehrstu zu wissen / wie groß; frage den / der sie erfahren hat / der antwortet; vnaußsprechlich groß ist sie.</p> <p>Hie bekümmert sich mancher / daß er zwar etwas leide / aber nicht sihet / wie er in Christo leide. Denn daß Paulus sich seines Leidens rühme / deucht vns viel ein anders seyn; der hat den Namen Christi für die Heyden getragen / vnd darüber viel außgestanden / das ist billich rühmens werth. Was kompt vnser Leiden dabey? Wir leiden von vngefehr / nicht eben vmb deß Namens Christi willen. Nun so wisse / wenn du dein Leiden annimbst / als das von GOtt dir zugesandt / vnd deßwegen mit Gedult ertragest / so leidestu eben so wol in Christo / als Paulus. Die Gottlosen leiden für jhre eigene Vbelthat; wir aber / die wir durch den Glauben in Christo seyn / leiden in Christo vnd vmb Christi willen. Vmb Christi willen seynd wir dem Teuffel verhässig / daß er mit allem Grimm auff vns zusetzet. Vmb Christi willen hält vns auch vnser himlischer Vatter vnter die Züchtigung / daß wir bewehret in </p> </div> </body> </text> </TEI> [399/0419]
vmb Christi willen viel erlitten habe. Das ists / das wird jhm Ruhm vnd Frewde bringen. Das halte auch von demen Trübsalen. Denn vnsere Trübsal / die zeitlich vnd leicht ist / schaffet eine ewige vnd über alle maß wichtige Herrligkeit / 2. Cor. 4. Wie sawr müssen wirs vns offt werden lassen / vmb das zeitliche Glück. Zwantzig vnd dreyssig Jahr ertragen wir Last vnd Mühe / daß wir ein paar Jahr im Ehrenstande sitzen. Ey so laß dir auch die zeitliche Trübsal nicht widerlich seyn / von wegen der vnabmeßlichen Herrligkeit / die drauff folget. Gedencke / daß du nun noch vnter der Ruthen seyest / in den Kinderjahren. Nach diesem soll der Ehrenstand kommen / darin die Ehr nicht kan gemessen / nicht geendiget werden. Dein JESVS heisset dich hoffen auff diese Stimme: Wolan / du getrewer Knecht / du hast meinethalben viel gelitten / gehe hinein in deines HERRN Frewde. Frewde ist / dessen wir erwarten; begehrstu zu wissen / wie groß; frage den / der sie erfahren hat / der antwortet; vnaußsprechlich groß ist sie.
2. Cor. 4, 17. Hie bekümmert sich mancher / daß er zwar etwas leide / aber nicht sihet / wie er in Christo leide. Denn daß Paulus sich seines Leidens rühme / deucht vns viel ein anders seyn; der hat den Namen Christi für die Heyden getragen / vnd darüber viel außgestanden / das ist billich rühmens werth. Was kompt vnser Leiden dabey? Wir leiden von vngefehr / nicht eben vmb deß Namens Christi willen. Nun so wisse / wenn du dein Leiden annimbst / als das von GOtt dir zugesandt / vnd deßwegen mit Gedult ertragest / so leidestu eben so wol in Christo / als Paulus. Die Gottlosen leiden für jhre eigene Vbelthat; wir aber / die wir durch den Glauben in Christo seyn / leiden in Christo vnd vmb Christi willen. Vmb Christi willen seynd wir dem Teuffel verhässig / daß er mit allem Grimm auff vns zusetzet. Vmb Christi willen hält vns auch vnser himlischer Vatter vnter die Züchtigung / daß wir bewehret in
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