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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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lust hat GOtt wol zu gefallen / lauffet selbst darnach / vnd weiß / daß durch den Reichthumb der Liebe Christi aller Mangel in vnser Liebe erstattet werde.

Damit aber daß solche schwere vnd überauß grosse Wirckung der Liebe zugeschrieben werde / wird zugleich angedeutet / wie eine fürtreffliche Gabe die Liebe sey; denn je edler Wirckung / je edler Tugend.

Nun ist übrig das dritte / das auch zum Ruhm der Liebe gehöretIII. De charitatis durabilitate. / nemblich / wie sie für allen andern Gaben beständig ist / vnd nicht auffhöre. Die Liebe wird nicht müde / sie höret nicht auff / sie entfällt nimmermehr. Das gilt so wol in diesem / als inV. 8. jenem Leben; hie in diesem Leben lässt keine Liebe ab guts zu thun / man thue jhr lieb oder leid. Eben wie GOtt nicht auffhöret auß grosser Liebe jmmer gutes zu thun / es sey denn / daß er als ein gerechter Richter gezwungen werde / Sünde zu straffen. In jenemPropter hanc praefertur charitas 1. donis. himlischen Leben höret die Liebe auch nicht auff. Es müssen auffhören die Weissagungen / vnd auffhören die Sprachen / vnd das Erkäntnüß wird auch auffhören. Aber nicht die Liebe. Erkäntnüß / Weissagung / vnd Sprachen / seynd die fürtrefflichsten Gaben in der Christenheit / welche von dem H. Geist den Menschenkindern geschenckt werden / zu Bestellung deß Predigampts. Wann aber das Ampt auff höret / bedürffen wir auch der Gaben nicht mehr; da werden Erkäntnüß / Weissagung / Sprachen auffhören vnd abgeschaffet werden.

Der Apostel Paulus gibt diese Vrsach: Denn vnserV. 9. 10. Wissen ist Stückwerck / vnd vnser Weissagung ist Stückwerck. Wann aber kommen wird das Vollkommen / so wird das Stückwerck auffhören. Wie aber vnser wissen Kinderey vnd Stückwerck sey / zeiget Paulus mit solchen Worten: Da ich ein Kind war / da redet ich wie einV. 11. 12.

lust hat GOtt wol zu gefallen / lauffet selbst darnach / vnd weiß / daß durch den Reichthumb der Liebe Christi aller Mangel in vnser Liebe erstattet werde.

Damit aber daß solche schwere vnd überauß grosse Wirckung der Liebe zugeschrieben werde / wird zugleich angedeutet / wie eine fürtreffliche Gabe die Liebe sey; denn je edler Wirckung / je edler Tugend.

Nun ist übrig das dritte / das auch zum Ruhm der Liebe gehöretIII. De charitatis durabilitate. / nemblich / wie sie für allen andern Gaben beständig ist / vnd nicht auffhöre. Die Liebe wird nicht müde / sie höret nicht auff / sie entfällt nimmermehr. Das gilt so wol in diesem / als inV. 8. jenem Leben; hie in diesem Leben lässt keine Liebe ab guts zu thun / man thue jhr lieb oder leid. Eben wie GOtt nicht auffhöret auß grosser Liebe jmmer gutes zu thun / es sey denn / daß er als ein gerechter Richter gezwungen werde / Sünde zu straffen. In jenemPropter hanc praefertur charitas 1. donis. himlischen Leben höret die Liebe auch nicht auff. Es müssen auffhören die Weissagungen / vnd auffhören die Sprachen / vnd das Erkäntnüß wird auch auffhören. Aber nicht die Liebe. Erkäntnüß / Weissagung / vnd Sprachen / seynd die fürtrefflichsten Gaben in der Christenheit / welche von dem H. Geist den Menschenkindern geschenckt werden / zu Bestellung deß Predigampts. Wann aber das Ampt auff höret / bedürffen wir auch der Gaben nicht mehr; da werden Erkäntnüß / Weissagung / Sprachen auffhören vnd abgeschaffet werden.

Der Apostel Paulus gibt diese Vrsach: Denn vnserV. 9. 10. Wissen ist Stückwerck / vnd vnser Weissagung ist Stückwerck. Wann aber kommen wird das Vollkommen / so wird das Stückwerck auffhören. Wie aber vnser wissen Kinderey vnd Stückwerck sey / zeiget Paulus mit solchen Worten: Da ich ein Kind war / da redet ich wie einV. 11. 12.

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[413/0433] lust hat GOtt wol zu gefallen / lauffet selbst darnach / vnd weiß / daß durch den Reichthumb der Liebe Christi aller Mangel in vnser Liebe erstattet werde. Damit aber daß solche schwere vnd überauß grosse Wirckung der Liebe zugeschrieben werde / wird zugleich angedeutet / wie eine fürtreffliche Gabe die Liebe sey; denn je edler Wirckung / je edler Tugend. Nun ist übrig das dritte / das auch zum Ruhm der Liebe gehöret / nemblich / wie sie für allen andern Gaben beständig ist / vnd nicht auffhöre. Die Liebe wird nicht müde / sie höret nicht auff / sie entfällt nimmermehr. Das gilt so wol in diesem / als in jenem Leben; hie in diesem Leben lässt keine Liebe ab guts zu thun / man thue jhr lieb oder leid. Eben wie GOtt nicht auffhöret auß grosser Liebe jmmer gutes zu thun / es sey denn / daß er als ein gerechter Richter gezwungen werde / Sünde zu straffen. In jenem himlischen Leben höret die Liebe auch nicht auff. Es müssen auffhören die Weissagungen / vnd auffhören die Sprachen / vnd das Erkäntnüß wird auch auffhören. Aber nicht die Liebe. Erkäntnüß / Weissagung / vnd Sprachen / seynd die fürtrefflichsten Gaben in der Christenheit / welche von dem H. Geist den Menschenkindern geschenckt werden / zu Bestellung deß Predigampts. Wann aber das Ampt auff höret / bedürffen wir auch der Gaben nicht mehr; da werden Erkäntnüß / Weissagung / Sprachen auffhören vnd abgeschaffet werden. III. De charitatis durabilitate. V. 8. Propter hanc praefertur charitas 1. donis. Der Apostel Paulus gibt diese Vrsach: Denn vnser Wissen ist Stückwerck / vnd vnser Weissagung ist Stückwerck. Wann aber kommen wird das Vollkommen / so wird das Stückwerck auffhören. Wie aber vnser wissen Kinderey vnd Stückwerck sey / zeiget Paulus mit solchen Worten: Da ich ein Kind war / da redet ich wie ein V. 9. 10. V. 11. 12.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/433>, abgerufen am 21.11.2024.