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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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zeuget / vnnd bemühest dich nicht das böse außzufegen / du kanst vnd solt nicht glauben / daß dir GOtt gnädig sey / denn du glaubest wieder den Glauben. Der H. Geist hat nirgends verheissen / daß mitten in der Sicherheit vnd Vnbußfertigkeit / man sich göttlicher Gnaden trösten solle.

So feget nun auß den Sauerteig / zu erst bey euch selbst; dann auch bey andern so viel an euch ist. Niemand gedencke / was gehets mich an / wie mein Nächster lebet? Wer andern / so viel an jhm ist / in Sünden nicht wehret / durch die Finger sihet / den er straffen soll / der macht sich theilhafftig frembder Sünden vnnd Straffen.1, Tim, 53. 22. Dann er verursachet / daß der gantze Leib der Kirchen vom bösen angesteckt vnd schadhafftig werde. Ein wenig Sauerteig versäuret den gantzen Teig. Den Corinthern muste freylich nicht zum Lobe gereychen / das Blutschande bey jhnen vngestraffet blieb. Das Exempel deß Hohenpriesters Eli / gibt vns diese Regel: Wer nicht straffet / oder zu gelinde straffet / bricht jhm selbst den Halß. Dem König Jojakim gerieths zur Schande / daß einer von seinen Dienern / vor seinen Augen die Schrifften deß Propheten JeremiaeIetem. 36. 24. mit einem Schreibmesser zerschnitten / vnd ins Fewer geworffen. Zur Schand ists jhm nachgeschrieben: Niemand entsatzte sich / noch zerriß seine Kleyder / weder der König / noch seine Knechte.

Lieben Christen / lasset vns den Sauerteig außfegen / allenthalben so viel als wir vermögen / daß wir Ostern halten bey dem Süssenteig der Lauterkeit vnnd Warheit / daß wir für Gott vnnd allen Menschen rühmen können; ich liebe den HERRN. Wir haben ein stetig werendes Oster lamb / so laßt vns auch stetig Ostern halten. Wir haben einmal die Süssigkeit deß Osterlambs gekostet / darinn suchen wir vnsere Lust nicht in dem Sauerteig der Sünden / sondern haben ein stetiges Verlangen nach der Ergetzligkeit die auß Christo kompt. Vnsere Begierde soll seyn / Chri-

zeuget / vnnd bemühest dich nicht das böse außzufegen / du kanst vnd solt nicht glauben / daß dir GOtt gnädig sey / denn du glaubest wieder den Glauben. Der H. Geist hat nirgends verheissen / daß mitten in der Sicherheit vnd Vnbußfertigkeit / man sich göttlicher Gnaden trösten solle.

So feget nun auß den Sauerteig / zu erst bey euch selbst; dañ auch bey andern so viel an euch ist. Niemand gedencke / was gehets mich an / wie mein Nächster lebet? Wer andern / so viel an jhm ist / in Sünden nicht wehret / durch die Finger sihet / den er straffen soll / der macht sich theilhafftig frembder Sünden vnnd Straffen.1, Tim, 53. 22. Dann er verursachet / daß der gantze Leib der Kirchen vom bösen angesteckt vnd schadhafftig werde. Ein wenig Sauerteig versäuret den gantzen Teig. Den Corinthern muste freylich nicht zum Lobe gereychen / das Blutschande bey jhnen vngestraffet blieb. Das Exempel deß Hohenpriesters Eli / gibt vns diese Regel: Wer nicht straffet / oder zu gelinde straffet / bricht jhm selbst den Halß. Dem König Jojakim gerieths zur Schande / daß einer von seinen Dienern / vor seinen Augen die Schrifften deß Propheten JeremiaeIetem. 36. 24. mit einem Schreibmesser zerschnitten / vnd ins Fewer geworffen. Zur Schand ists jhm nachgeschrieben: Niemand entsatzte sich / noch zerriß seine Kleyder / weder der König / noch seine Knechte.

Lieben Christen / lasset vns den Sauerteig außfegen / allenthalben so viel als wir vermögen / daß wir Ostern halten bey dem Süssenteig der Lauterkeit vnnd Warheit / daß wir für Gott vnnd allen Menschen rühmen können; ich liebe den HERRN. Wir haben ein stetig werendes Oster lamb / so laßt vns auch stetig Ostern halten. Wir haben einmal die Süssigkeit deß Osterlambs gekostet / darinn suchen wir vnsere Lust nicht in dem Sauerteig der Sünden / sondern haben ein stetiges Verlangen nach der Ergetzligkeit die auß Christo kompt. Vnsere Begierde soll seyn / Chri-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/631>, abgerufen am 22.11.2024.