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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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So ist vns nun in dem Todt vnd Aufferstehung JEsu ChristiUsus 1. Didacticus. ein solcher Schatz fürgetragen / dadurch wir vnd all die vnserige können selig werden. Nemlich JEsus der geereutziget / vnnd der wieder vom Todt erstanden ist. Seiner Person nach wissen wir / daß er GOTT vnd Mensch ist. Mensch ist er / auff daß er leyden köndte. GOtt ist er / auff daß er vberwinden köndte. Seinem Ampt nach wissen wir / daß er ist der versprochner Messias / der Gesalbte deß HErrn / gesalbt mit dem Heiligen Geist vnnd Krafft. Wir lassen vns nicht irren / daß er ein verächtlicher Mensch gewesen / verspottet / gecreutziget / getödtet; einen solchen Erlöser müssen wir haben / der für vns ein Fluch würde. Wir haben das Zeugnuß aller Propheten. Wir müssen vnd seynd deß gewiß / daß in diesem warhafftiges Heyl zu finden ist. Im 16. Psalm / hat er durch den Heyligen Geist zuvor gesprochen: Du thust mir kundt denPsal. 16, 11. Weg zum Leben. Der Weg zum Leben für die verfluchte Sünder war allen Creaturen verborgen. Gott hat einen Mann erweckt / der darff sagen; mir ist kundt gethan der Weg zum Leben. Was ist das für ein Weg? Wun derbarlich; das Leben suchet er im Todt. Wann er das Leben will finden / stürtzt er sich in den Rachen deß Todts. Weil er aber vom Todt nicht köndte gehalten werden / als der mächtiger ist als Höll vnd Todt / ist er wieder lebendig herfür kommen / vnd ist dem Todt ein Gifft / vnd der Höllen ein Pestilentz geworden / vnd hat Leben vnnd vnvergänglich Wesen herfür gebracht. Er lebt / vnud wir seine Glieder / müssen auch leben. Der Stein / den die Bawleuthe verworffen / ist zum Eckstein worden. Wie geweissaget ist im 118. Psalm. DiePs. 118, 22. Hohenpriester vnnd Schrifftgelehrte waren Bawleuthe / solten Gottes Hauß bawen; diese funden einen vnansehnlichen Stein / der jhnen zum Baw gantz vndüchtig dauchte / den verwerffen sie auß dem Hause deß HErrn / vnd liessen jhn ans Holtz hängen / als einen Fluch für GOTT vnd Menschen. Aber sihe / dieser ver-

So ist vns nun in dem Todt vnd Aufferstehung JEsu ChristiUsus 1. Didacticus. ein solcher Schatz fürgetragen / dadurch wir vnd all die vnserige können selig werden. Nemlich JEsus der geereutziget / vnnd der wieder vom Todt erstanden ist. Seiner Person nach wissen wir / daß er GOTT vnd Mensch ist. Mensch ist er / auff daß er leyden köndte. GOtt ist er / auff daß er vberwinden köndte. Seinem Ampt nach wissen wir / daß er ist der versprochner Messias / der Gesalbte deß HErrn / gesalbt mit dem Heiligen Geist vnnd Krafft. Wir lassen vns nicht irren / daß er ein verächtlicher Mensch gewesen / verspottet / gecreutziget / getödtet; einen solchen Erlöser müssen wir haben / der für vns ein Fluch würde. Wir haben das Zeugnuß aller Propheten. Wir müssen vnd seynd deß gewiß / daß in diesem warhafftiges Heyl zu finden ist. Im 16. Psalm / hat er durch den Heyligen Geist zuvor gesprochen: Du thust mir kundt denPsal. 16, 11. Weg zum Leben. Der Weg zum Leben für die verfluchte Sünder war allen Creaturen verborgen. Gott hat einen Mañ erweckt / der darff sagen; mir ist kundt gethan der Weg zum Leben. Was ist das für ein Weg? Wun derbarlich; das Leben suchet er im Todt. Wann er das Leben will finden / stürtzt er sich in den Rachen deß Todts. Weil er aber vom Todt nicht köndte gehalten werden / als der mächtiger ist als Höll vnd Todt / ist er wieder lebendig herfür kommen / vnd ist dem Todt ein Gifft / vnd der Höllen ein Pestilentz geworden / vnd hat Leben vnnd vnvergänglich Wesen herfür gebracht. Er lebt / vnud wir seine Glieder / müssen auch leben. Der Stein / den die Bawleuthe verworffen / ist zum Eckstein worden. Wie geweissaget ist im 118. Psalm. DiePs. 118, 22. Hohenpriester vnnd Schrifftgelehrte waren Bawleuthe / solten Gottes Hauß bawen; diese funden einen vnansehnlichen Stein / der jhnen zum Baw gantz vndüchtig dauchte / den verwerffen sie auß dem Hause deß HErrn / vnd liessen jhn ans Holtz hängen / als einen Fluch für GOTT vnd Menschen. Aber sihe / dieser ver-

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[635/0655] So ist vns nun in dem Todt vnd Aufferstehung JEsu Christi ein solcher Schatz fürgetragen / dadurch wir vnd all die vnserige können selig werden. Nemlich JEsus der geereutziget / vnnd der wieder vom Todt erstanden ist. Seiner Person nach wissen wir / daß er GOTT vnd Mensch ist. Mensch ist er / auff daß er leyden köndte. GOtt ist er / auff daß er vberwinden köndte. Seinem Ampt nach wissen wir / daß er ist der versprochner Messias / der Gesalbte deß HErrn / gesalbt mit dem Heiligen Geist vnnd Krafft. Wir lassen vns nicht irren / daß er ein verächtlicher Mensch gewesen / verspottet / gecreutziget / getödtet; einen solchen Erlöser müssen wir haben / der für vns ein Fluch würde. Wir haben das Zeugnuß aller Propheten. Wir müssen vnd seynd deß gewiß / daß in diesem warhafftiges Heyl zu finden ist. Im 16. Psalm / hat er durch den Heyligen Geist zuvor gesprochen: Du thust mir kundt den Weg zum Leben. Der Weg zum Leben für die verfluchte Sünder war allen Creaturen verborgen. Gott hat einen Mañ erweckt / der darff sagen; mir ist kundt gethan der Weg zum Leben. Was ist das für ein Weg? Wun derbarlich; das Leben suchet er im Todt. Wann er das Leben will finden / stürtzt er sich in den Rachen deß Todts. Weil er aber vom Todt nicht köndte gehalten werden / als der mächtiger ist als Höll vnd Todt / ist er wieder lebendig herfür kommen / vnd ist dem Todt ein Gifft / vnd der Höllen ein Pestilentz geworden / vnd hat Leben vnnd vnvergänglich Wesen herfür gebracht. Er lebt / vnud wir seine Glieder / müssen auch leben. Der Stein / den die Bawleuthe verworffen / ist zum Eckstein worden. Wie geweissaget ist im 118. Psalm. Die Hohenpriester vnnd Schrifftgelehrte waren Bawleuthe / solten Gottes Hauß bawen; diese funden einen vnansehnlichen Stein / der jhnen zum Baw gantz vndüchtig dauchte / den verwerffen sie auß dem Hause deß HErrn / vnd liessen jhn ans Holtz hängen / als einen Fluch für GOTT vnd Menschen. Aber sihe / dieser ver- Usus 1. Didacticus. Psal. 16, 11. Ps. 118, 22.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/655>, abgerufen am 21.11.2024.