Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.wert ist / also das bekandt war / daß auß Davids Geschlecht Messias solte geboren werden. Damit fanget Paulus an näher zum Text zu kommen / vnd spricht: Auß dieses / deß Königs Davids V. 22, 23.Samen / hat Gott / wie er verheissen hat / gezeuget JEsum / dem Volck Israel zum Heyland. Hierauff schreitet er zum dritten Stuck / darinnen die Juden einen Vorzug für andern Völckern hatten / nemblich / daß jhnen zu erst die Predigt von Christo angetragen werde. Euch ist das Wort dieses Heyls gesandt. Vnnd hat also durch Erinnerung der vorigen Hoheiten sie auffgemuntert / zur willigen Annehmung deß Worts von dem gecreutzigten Christo. Dann wie höher sie GOtt geehret hat / in dem er sie für allen Völckern der Erden zu seinem Volck erwecket hat / vnd den Heyland der Welt auß jhrem Samen lassen geboren werden / je grösser wurde die Sünde seyn; so sie denselben Heyland nicht wolten annehmen. Die Hauptsumma der vbrigen Rede in der Predigt Pauli ist: Daß er jhnen verkündige ein Wort deß Heyls / das Evangelium von Jesu; daß in jhm erfüllet sey / dasselbe / worauff die Vätter gehoffet haben. Dann es will Paulus gleichsam so viel sagen: Das Evangelium von dem gecreutzigten / vnd vom Todt aufferstandenen Christo / welches ich euch verkündige / ist ein Wort deß Heyls / darinnen wir finden Vergebung der Sünden / vnd die himlische Gerechtigkeit. Ist also diese Osterpredigt Pauli im Grunde eines Einhalts / mit der Osterpredigt Petri / die er im Hause Cornelij gehalten. Derwegen wir hie abermal das Wort deß Heyls in Christo zubetrachten haben. Wer wissen will / was diese Predigt Pauli / für Trost in den Hertzen seiner Zuhörer erwecken solte / der bilde jhm ein / wie er für dem gestrengen Gerichte Gottes / zu der ewigen höllischen Flammen verdammet sey. Was nun ist einem verurtheilten Sünder / der jetzo soll zum Todte geführet werden / die fröliche Bottschafft wert ist / also das bekandt war / daß auß Davids Geschlecht Messias solte geboren werden. Damit fanget Paulus an näher zum Text zu kommen / vnd spricht: Auß dieses / deß Königs Davids V. 22, 23.Samen / hat Gott / wie er verheissen hat / gezeuget JEsum / dem Volck Israel zum Heyland. Hierauff schreitet er zum dritten Stuck / darinnen die Juden einen Vorzug für andern Völckern hatten / nemblich / daß jhnen zu erst die Predigt von Christo angetragen werde. Euch ist das Wort dieses Heyls gesandt. Vnnd hat also durch Erinnerung der vorigen Hoheiten sie auffgemuntert / zur willigen Annehmung deß Worts von dem gecreutzigten Christo. Dann wie höher sie GOtt geehret hat / in dem er sie für allen Völckern der Erden zu seinem Volck erwecket hat / vnd den Heyland der Welt auß jhrem Samen lassen geboren werden / je grösser wurde die Sünde seyn; so sie denselben Heyland nicht wolten annehmen. Die Hauptsumma der vbrigen Rede in der Predigt Pauli ist: Daß er jhnen verkündige ein Wort deß Heyls / das Evangelium von Jesu; daß in jhm erfüllet sey / dasselbe / worauff die Vätter gehoffet haben. Dann es will Paulus gleichsam so viel sagen: Das Evangelium von dem gecreutzigten / vnd vom Todt aufferstandenen Christo / welches ich euch verkündige / ist ein Wort deß Heyls / darinnen wir finden Vergebung der Sünden / vnd die himlische Gerechtigkeit. Ist also diese Osterpredigt Pauli im Grunde eines Einhalts / mit der Osterpredigt Petri / die er im Hause Cornelij gehalten. Derwegen wir hie abermal das Wort deß Heyls in Christo zubetrachten haben. Wer wissen will / was diese Predigt Pauli / für Trost in den Hertzen seiner Zuhörer erwecken solte / der bilde jhm ein / wie er für dem gestrengen Gerichte Gottes / zu der ewigen höllischen Flammen verdammet sey. Was nun ist einem verurtheilten Sünder / der jetzo soll zum Todte geführet werden / die fröliche Bottschafft <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0664" n="644"/> wert ist / also das bekandt war / daß auß Davids Geschlecht Messias solte geboren werden. Damit fanget Paulus an näher zum Text zu kommen / vnd spricht: Auß dieses / deß Königs Davids <note place="left">V. 22, 23.</note>Samen / hat Gott / wie er verheissen hat / gezeuget JEsum / dem Volck Israel zum Heyland.</p> <p>Hierauff schreitet er zum dritten Stuck / darinnen die Juden einen Vorzug für andern Völckern hatten / nemblich / daß jhnen zu erst die Predigt von Christo angetragen werde. Euch ist das Wort dieses Heyls gesandt. Vnnd hat also durch Erinnerung der vorigen Hoheiten sie auffgemuntert / zur willigen Annehmung deß Worts von dem gecreutzigten Christo. Dann wie höher sie GOtt geehret hat / in dem er sie für allen Völckern der Erden zu seinem Volck erwecket hat / vnd den Heyland der Welt auß jhrem Samen lassen geboren werden / je grösser wurde die Sünde seyn; so sie denselben Heyland nicht wolten annehmen.</p> <p>Die Hauptsumma der vbrigen Rede in der Predigt Pauli ist: Daß er jhnen verkündige ein Wort deß Heyls / das Evangelium von Jesu; daß in jhm erfüllet sey / dasselbe / worauff die Vätter gehoffet haben. Dann es will Paulus gleichsam so viel sagen: Das Evangelium von dem gecreutzigten / vnd vom Todt aufferstandenen Christo / welches ich euch verkündige / ist ein Wort deß Heyls / darinnen wir finden Vergebung der Sünden / vnd die himlische Gerechtigkeit. Ist also diese Osterpredigt Pauli im Grunde eines Einhalts / mit der Osterpredigt Petri / die er im Hause Cornelij gehalten. Derwegen wir hie abermal das Wort deß Heyls in Christo zubetrachten haben.</p> <p>Wer wissen will / was diese Predigt Pauli / für Trost in den Hertzen seiner Zuhörer erwecken solte / der bilde jhm ein / wie er für dem gestrengen Gerichte Gottes / zu der ewigen höllischen Flammen verdammet sey. Was nun ist einem verurtheilten Sünder / der jetzo soll zum Todte geführet werden / die fröliche Bottschafft </p> </div> </body> </text> </TEI> [644/0664]
wert ist / also das bekandt war / daß auß Davids Geschlecht Messias solte geboren werden. Damit fanget Paulus an näher zum Text zu kommen / vnd spricht: Auß dieses / deß Königs Davids Samen / hat Gott / wie er verheissen hat / gezeuget JEsum / dem Volck Israel zum Heyland.
V. 22, 23. Hierauff schreitet er zum dritten Stuck / darinnen die Juden einen Vorzug für andern Völckern hatten / nemblich / daß jhnen zu erst die Predigt von Christo angetragen werde. Euch ist das Wort dieses Heyls gesandt. Vnnd hat also durch Erinnerung der vorigen Hoheiten sie auffgemuntert / zur willigen Annehmung deß Worts von dem gecreutzigten Christo. Dann wie höher sie GOtt geehret hat / in dem er sie für allen Völckern der Erden zu seinem Volck erwecket hat / vnd den Heyland der Welt auß jhrem Samen lassen geboren werden / je grösser wurde die Sünde seyn; so sie denselben Heyland nicht wolten annehmen.
Die Hauptsumma der vbrigen Rede in der Predigt Pauli ist: Daß er jhnen verkündige ein Wort deß Heyls / das Evangelium von Jesu; daß in jhm erfüllet sey / dasselbe / worauff die Vätter gehoffet haben. Dann es will Paulus gleichsam so viel sagen: Das Evangelium von dem gecreutzigten / vnd vom Todt aufferstandenen Christo / welches ich euch verkündige / ist ein Wort deß Heyls / darinnen wir finden Vergebung der Sünden / vnd die himlische Gerechtigkeit. Ist also diese Osterpredigt Pauli im Grunde eines Einhalts / mit der Osterpredigt Petri / die er im Hause Cornelij gehalten. Derwegen wir hie abermal das Wort deß Heyls in Christo zubetrachten haben.
Wer wissen will / was diese Predigt Pauli / für Trost in den Hertzen seiner Zuhörer erwecken solte / der bilde jhm ein / wie er für dem gestrengen Gerichte Gottes / zu der ewigen höllischen Flammen verdammet sey. Was nun ist einem verurtheilten Sünder / der jetzo soll zum Todte geführet werden / die fröliche Bottschafft
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |