Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

Vergebung der Sünden durch diesen; vnd daß ein jeglicher der da glaubet / durch diesen loß vnnd gerecht gesprochen werde / von dem allen / von welchen jhr nicht köndtet / durch das Gesetze Mosis gerecht gesprochen werden. Wer aber an diesen glaubet / der ist gerecht. Die Vergebung der Sünden / vnd die Gerechtigkeit ist ein Ding. Wann er saget. Durch Christum haben wir Vergebung der Sünden; ist eben das wann er saget: Durch Christum werden wir gerecht gesprochen von dem allen / von welchem jhr nicht köndtet durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden. Dasselbe von welchem wir nicht könten durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden / ist die Sünd vnd der Fluch deß Gesetzes; dann vns klebet jmmer an die Sünde; der Sünden aber folget jmmerdar der Fluch. Aber beydes ist auffgehoben durch Christum? Wie gehet das zu! Das gehet also zu. GOTT der Vatter nam vnsere Sünde / vnd vnsern Fluch / vnd warff sie auff Christum / daher wird er genandt das Lamb Gottes / das der Welt Sünde trägt, diese vnsere Sünde sampt dem Fluch auff Christum geworffen / haben jhn nicht können leben lassen; sondern haben jhn / wiewol er Gottes Sohn war / ohn verschonen zum Todte gerissen. Da ward die Sünde bezahlet / vnd geschahe der Gerechtigkeit Gottes ein Genügen: Darumb künte auch die newe Gerechtigkeit von Christo vns erworben / jhn nicht im Todte lassen / sondern von wegen derselben Gerechtigkeit muste er wieder von den Todten aufferstehen. Wer hieran glaubet / das ist / wer hier auff sich verläßt / vnnd sich hiemit wieder die Sünde tröstet / der ist gerecht / vnd hat Vergebung der Sünden.

Diß ist die kurtze vnnd einfaltige Wiederholung der Vermahnungs Predigt Pauli / darinnen er seinen Zuhörern bezeuget /

Vergebung der Sünden durch diesen; vnd daß ein jeglicher der da glaubet / durch diesen loß vnnd gerecht gesprochen werde / von dem allen / von welchen jhr nicht köndtet / durch das Gesetze Mosis gerecht gesprochen werden. Wer aber an diesen glaubet / der ist gerecht. Die Vergebung der Sünden / vnd die Gerechtigkeit ist ein Ding. Wann er saget. Durch Christum haben wir Vergebung der Sünden; ist eben das wann er saget: Durch Christum werden wir gerecht gesprochen von dem allen / von welchem jhr nicht köndtet durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden. Dasselbe von welchem wir nicht könten durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden / ist die Sünd vnd der Fluch deß Gesetzes; dann vns klebet jmmer an die Sünde; der Sünden aber folget jmmerdar der Fluch. Aber beydes ist auffgehoben durch Christum? Wie gehet das zu! Das gehet also zu. GOTT der Vatter nam vnsere Sünde / vnd vnsern Fluch / vnd warff sie auff Christum / daher wird er genandt das Lamb Gottes / das der Welt Sünde trägt, diese vnsere Sünde sampt dem Fluch auff Christum geworffen / haben jhn nicht können leben lassen; sondern haben jhn / wiewol er Gottes Sohn war / ohn verschonen zum Todte gerissen. Da ward die Sünde bezahlet / vnd geschahe der Gerechtigkeit Gottes ein Genügen: Darumb künte auch die newe Gerechtigkeit von Christo vns erworben / jhn nicht im Todte lassen / sondern von wegen derselben Gerechtigkeit muste er wieder von den Todten aufferstehen. Wer hieran glaubet / das ist / wer hier auff sich verläßt / vnnd sich hiemit wieder die Sünde tröstet / der ist gerecht / vnd hat Vergebung der Sünden.

Diß ist die kurtze vnnd einfaltige Wiederholung der Vermahnungs Predigt Pauli / darinnen er seinen Zuhörern bezeuget /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0673" n="653"/>
Vergebung der Sünden durch                      diesen; vnd daß ein jeglicher der da glaubet / durch diesen loß vnnd gerecht                      gesprochen werde / von dem allen / von welchen jhr nicht köndtet / durch das                      Gesetze Mosis gerecht gesprochen werden. Wer aber an diesen glaubet / der ist                      gerecht. Die Vergebung der Sünden / vnd die Gerechtigkeit ist ein Ding. Wann er                      saget. Durch Christum haben wir Vergebung der Sünden; ist eben das wann er                      saget: Durch Christum werden wir gerecht gesprochen von dem allen / von welchem                      jhr nicht köndtet durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden. Dasselbe von                      welchem wir nicht könten durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden / ist                      die Sünd vnd der Fluch deß Gesetzes; dann vns klebet jmmer an die Sünde; der                      Sünden aber folget jmmerdar der Fluch. Aber beydes ist auffgehoben durch                      Christum? Wie gehet das zu! Das gehet also zu. GOTT der Vatter nam vnsere Sünde                      / vnd vnsern Fluch / vnd warff sie auff Christum / daher wird er genandt das                      Lamb Gottes / das der Welt Sünde trägt, diese vnsere Sünde sampt dem Fluch auff                      Christum geworffen / haben jhn nicht können leben lassen; sondern haben jhn /                      wiewol er Gottes Sohn war / ohn verschonen zum Todte gerissen. Da ward die Sünde                      bezahlet / vnd geschahe der Gerechtigkeit Gottes ein Genügen: Darumb künte auch                      die newe Gerechtigkeit von Christo vns erworben / jhn nicht im Todte lassen /                      sondern von wegen derselben Gerechtigkeit muste er wieder von den Todten                      aufferstehen. Wer hieran glaubet / das ist / wer hier auff sich verläßt / vnnd                      sich hiemit wieder die Sünde tröstet / der ist gerecht / vnd hat Vergebung der                      Sünden.</p>
        <p>Diß ist die kurtze vnnd einfaltige Wiederholung der Vermahnungs Predigt Pauli /                      darinnen er seinen Zuhörern bezeuget /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[653/0673] Vergebung der Sünden durch diesen; vnd daß ein jeglicher der da glaubet / durch diesen loß vnnd gerecht gesprochen werde / von dem allen / von welchen jhr nicht köndtet / durch das Gesetze Mosis gerecht gesprochen werden. Wer aber an diesen glaubet / der ist gerecht. Die Vergebung der Sünden / vnd die Gerechtigkeit ist ein Ding. Wann er saget. Durch Christum haben wir Vergebung der Sünden; ist eben das wann er saget: Durch Christum werden wir gerecht gesprochen von dem allen / von welchem jhr nicht köndtet durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden. Dasselbe von welchem wir nicht könten durch das Gesetz Mosis gerecht gesprochen werden / ist die Sünd vnd der Fluch deß Gesetzes; dann vns klebet jmmer an die Sünde; der Sünden aber folget jmmerdar der Fluch. Aber beydes ist auffgehoben durch Christum? Wie gehet das zu! Das gehet also zu. GOTT der Vatter nam vnsere Sünde / vnd vnsern Fluch / vnd warff sie auff Christum / daher wird er genandt das Lamb Gottes / das der Welt Sünde trägt, diese vnsere Sünde sampt dem Fluch auff Christum geworffen / haben jhn nicht können leben lassen; sondern haben jhn / wiewol er Gottes Sohn war / ohn verschonen zum Todte gerissen. Da ward die Sünde bezahlet / vnd geschahe der Gerechtigkeit Gottes ein Genügen: Darumb künte auch die newe Gerechtigkeit von Christo vns erworben / jhn nicht im Todte lassen / sondern von wegen derselben Gerechtigkeit muste er wieder von den Todten aufferstehen. Wer hieran glaubet / das ist / wer hier auff sich verläßt / vnnd sich hiemit wieder die Sünde tröstet / der ist gerecht / vnd hat Vergebung der Sünden. Diß ist die kurtze vnnd einfaltige Wiederholung der Vermahnungs Predigt Pauli / darinnen er seinen Zuhörern bezeuget /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/673
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 653. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/673>, abgerufen am 21.11.2024.