Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vnd Ehre / er wird kein gutes mangeln lassen den Frommen. HErr Zebaoth / wol dem Menschen / der sich auff dich verlässet. Wer von Hertzengrund dieses dem König David nachsagen kan / der hat die Welt vberwunden. Bistu nun auß Gott geboren / so suche auch deinen Reichthumb / Ehr vnd Hoheit in Gott / was in der Welt ist; achte für Koth / vnd laß es ja dein Hertz nicht einnehmen / zu thun das nicht tauget. Kompt dir was zu Handen in der Welt / daß für Gewinst gehalten wird so greiff nit als fort zu; sondern bedencke vor / ob du auch dabey einen gnädigen GOTT behalten könnest. Soltestu dabey GOttes Gnad verlieren / vnd die Hoheit vnd den Reichthumb den du in GOtt hast / so laß es fahren / wenn es noch so köstlich. Leydestu an der Gnade Gottes keinen Abbruch / machstu es annehmen. Wenn du es aber hast / frage allzeit dein Hertz / wilstu es auch wieder fahren lassen / wenns Gott so gefällt? Hüte dich / daß ja nicht etwas in der Welt dein Hertz zu sehr einnehme / es wird dir sonsten schwer werden / wenn du es etwan GOtt zu Ehren soltest fahren lassen / vnnd möchte dir der Kampff zu schwer fallen. Weiter mustu dich auch darzu schicken / daß dir viel Leyd in der Welt wiederfahre. Kan die Welt mit lachendem Munde nichts gewinnen / wird sie dich doch anbellen. Du wirst müssen etwas leiden / es sey Dürfftigkeit / Kranckheit / Schmach / vnnd ander Hertzenleid / daß dir den Muth nimbt vnd kleinmütig macht: Bistu aber auß GOtt gebohren / so vberwindestu auch in diesem Stuck durch den Glauben / vnd verschmähestes / denn wir wissen mit Paulo / daß dieser Zeit leiden der Herrligkeit nicht werth sey / Kom. 8, 18. 28. 38.die an vns soll offenbaret werden; vnd daß vns nichts scheiden könne von der Liebe Gottes / sondern vielmehr denen / die Gott lieben / alle Ding zum besten dienen. So kennen wir auch vnsern Vatter Psal. 10, 8.wol / daß er wol helffen kan / vnd sprechen mit David: Ich habe den HErrn allezeit für Augen / er ist mir zur Rechten / darümb werde ich wol bleiben. vnd Ehre / er wird kein gutes mangeln lassen den Frommen. HErr Zebaoth / wol dem Menschen / der sich auff dich verlässet. Wer von Hertzengrund dieses dem König David nachsagen kan / der hat die Welt vberwunden. Bistu nun auß Gott geboren / so suche auch deinen Reichthumb / Ehr vnd Hoheit in Gott / was in der Welt ist; achte für Koth / vnd laß es ja dein Hertz nicht einnehmen / zu thun das nicht tauget. Kompt dir was zu Handen in der Welt / daß für Gewinst gehalten wird so greiff nit als fort zu; sondern bedencke vor / ob du auch dabey einen gnädigen GOTT behalten könnest. Soltestu dabey GOttes Gnad verlieren / vnd die Hoheit vnd den Reichthumb den du in GOtt hast / so laß es fahren / wenn es noch so köstlich. Leydestu an der Gnade Gottes keinen Abbruch / machstu es annehmen. Wenn du es aber hast / frage allzeit dein Hertz / wilstu es auch wieder fahren lassen / wenns Gott so gefällt? Hüte dich / daß ja nicht etwas in der Welt dein Hertz zu sehr einnehme / es wird dir sonsten schwer werden / weñ du es etwan GOtt zu Ehren soltest fahren lassen / vnnd möchte dir der Kampff zu schwer fallen. Weiter mustu dich auch darzu schicken / daß dir viel Leyd in der Welt wiederfahre. Kan die Welt mit lachendem Munde nichts gewinnen / wird sie dich doch anbellen. Du wirst müssen etwas leiden / es sey Dürfftigkeit / Kranckheit / Schmach / vnnd ander Hertzenleid / daß dir den Muth nimbt vnd kleinmütig macht: Bistu aber auß GOtt gebohren / so vberwindestu auch in diesem Stuck durch den Glauben / vnd verschmähestes / denn wir wissen mit Paulo / daß dieser Zeit leiden der Herrligkeit nicht werth sey / Kom. 8, 18. 28. 38.die an vns soll offenbaret werden; vnd daß vns nichts scheiden könne von der Liebe Gottes / sondern vielmehr denen / die Gott lieben / alle Ding zum besten dienen. So kennen wir auch vnsern Vatter Psal. 10, 8.wol / daß er wol helffen kan / vnd sprechen mit David: Ich habe den HErrn allezeit für Augen / er ist mir zur Rechten / darümb werde ich wol bleiben. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0702" n="682"/> vnd Ehre / er wird kein gutes mangeln lassen den Frommen. HErr Zebaoth / wol dem Menschen / der sich auff dich verlässet. 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Hüte dich / daß ja nicht etwas in der Welt dein Hertz zu sehr einnehme / es wird dir sonsten schwer werden / weñ du es etwan GOtt zu Ehren soltest fahren lassen / vnnd möchte dir der Kampff zu schwer fallen.</p> <p>Weiter mustu dich auch darzu schicken / daß dir viel Leyd in der Welt wiederfahre. Kan die Welt mit lachendem Munde nichts gewinnen / wird sie dich doch anbellen. Du wirst müssen etwas leiden / es sey Dürfftigkeit / Kranckheit / Schmach / vnnd ander Hertzenleid / daß dir den Muth nimbt vnd kleinmütig macht: Bistu aber auß GOtt gebohren / so vberwindestu auch in diesem Stuck durch den Glauben / vnd verschmähestes / denn wir wissen mit Paulo / daß dieser Zeit leiden der Herrligkeit nicht werth sey / <note place="left">Kom. 8, 18. 28. 38.</note>die an vns soll offenbaret werden; vnd daß vns nichts scheiden könne von der Liebe Gottes / sondern vielmehr denen / die Gott lieben / alle Ding zum besten dienen. 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vnd Ehre / er wird kein gutes mangeln lassen den Frommen. HErr Zebaoth / wol dem Menschen / der sich auff dich verlässet. Wer von Hertzengrund dieses dem König David nachsagen kan / der hat die Welt vberwunden. Bistu nun auß Gott geboren / so suche auch deinen Reichthumb / Ehr vnd Hoheit in Gott / was in der Welt ist; achte für Koth / vnd laß es ja dein Hertz nicht einnehmen / zu thun das nicht tauget. Kompt dir was zu Handen in der Welt / daß für Gewinst gehalten wird so greiff nit als fort zu; sondern bedencke vor / ob du auch dabey einen gnädigen GOTT behalten könnest. Soltestu dabey GOttes Gnad verlieren / vnd die Hoheit vnd den Reichthumb den du in GOtt hast / so laß es fahren / wenn es noch so köstlich. Leydestu an der Gnade Gottes keinen Abbruch / machstu es annehmen. Wenn du es aber hast / frage allzeit dein Hertz / wilstu es auch wieder fahren lassen / wenns Gott so gefällt? Hüte dich / daß ja nicht etwas in der Welt dein Hertz zu sehr einnehme / es wird dir sonsten schwer werden / weñ du es etwan GOtt zu Ehren soltest fahren lassen / vnnd möchte dir der Kampff zu schwer fallen.
Weiter mustu dich auch darzu schicken / daß dir viel Leyd in der Welt wiederfahre. Kan die Welt mit lachendem Munde nichts gewinnen / wird sie dich doch anbellen. Du wirst müssen etwas leiden / es sey Dürfftigkeit / Kranckheit / Schmach / vnnd ander Hertzenleid / daß dir den Muth nimbt vnd kleinmütig macht: Bistu aber auß GOtt gebohren / so vberwindestu auch in diesem Stuck durch den Glauben / vnd verschmähestes / denn wir wissen mit Paulo / daß dieser Zeit leiden der Herrligkeit nicht werth sey / die an vns soll offenbaret werden; vnd daß vns nichts scheiden könne von der Liebe Gottes / sondern vielmehr denen / die Gott lieben / alle Ding zum besten dienen. So kennen wir auch vnsern Vatter wol / daß er wol helffen kan / vnd sprechen mit David: Ich habe den HErrn allezeit für Augen / er ist mir zur Rechten / darümb werde ich wol bleiben.
Kom. 8, 18. 28. 38.
Psal. 10, 8.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/702>, abgerufen am 28.07.2024. |